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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 1

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    Kapitel 38: Eine ausgewogene Erziehung

    Erziehung hat Auswirkungen für die Ewigkeit — Bei jeder Unterweisung sollten die Lehrer Licht vom Throne Gottes mitteilen; ist die Erziehung doch sein Werk, dessen Wirkung in der Ewigkeit wahrgenommen wird. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 383 (1900).ICP1 371.1

    Die Wiederherstellung des Bildes Gottes — Das wahre Ziel der Erziehung besteht darin, Gottes Ebenbild in der menschlichen Seele wieder herzustellen. Am Anfang schuf Gott den Menschen zu seinem Bilde. Er rüstete ihn mit edlen Eigenschaften aus. Sein ausgeglichener Geist und alle Kräfte seines Wesens standen in harmonischem Verhältnis zueinander. Aber der Sündenfall und seine Folgen verdarben diese Gaben. Die Sünde hat das Bild Gottes im Menschen entstellt und nahezu verwischt. Um es wiederherzustellen, wurde der Erlösungsplan gefasst und dem Menschen Gnadenzeit gewährt. Ihn zu der Vollkommenheit zurückzubringen, in der er geschaffen war, ist das große Lebensziel, dem alles andere untergeordnet ist. Es bleibt die Aufgabe von Eltern und Lehrern, bei der Erziehung der Jugend nach Gottes Absicht zusammenzuarbeiten; tun sie das, sind sie “Gottes Mitarbeiter”. Patriarchen und Propheten 578 (1890).ICP1 371.2

    Fähigkeiten entwickeln — All die mannigfaltigen Fähigkeiten des Leibes, der Seele und des Geistes hat der Mensch von Gott empfangen, um damit den höchstmöglichen Stand an Vollkommenheit zu erreichen. Das kann aber keine eigennützige, einseitige Bildung sein; denn Gottes Wesen, dem wir ähnlich werden sollen, ist Güte und Liebe. Gebrauchen wir die Eigenschaften und Fähigkeiten, mit denen uns der Schöpfer beschenkt hat, zu seiner Ehre und zur Förderung unserer Mitmenschen! Wir finden dann reinste, edelste und beglückendste Erfüllung. Patriarchen und Propheten 578 (1890).ICP1 371.3

    Echte Erziehung ist umfassend — Echte Erziehung und Bildung ist mehr als reines Schulwissen. Sie ist umfassend und schließt die Entwicklung der körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte mit ein. Sie lehrt die Liebe und die Furcht Gottes und ist eine gründliche Vorbereitung auf die treue Pflichterfüllung im Leben. Counsels to Parents, Teachers, and Students 64 (1913).ICP1 372.1

    Eine umfassende Entwicklung — Wer ein Mitarbeiter Gottes sein will, muss danach streben, sämtliche physischen und psychischen Fähigkeiten zu vervollkommnen. Wahre Erziehung bedeutet, die leiblichen, geistigen und sittlichen Kräfte jeder Aufgabe gewachsen zu machen und den ganzen Menschen auf den Dienst für Gott vorzubereiten. Eine solche Erziehung behält ihren Wert bis ins ewige Leben. Bilder vom Reiche Gottes 269 (1900).ICP1 372.2

    Den höchsten Anforderungen entsprechen — Gott hat vorgesehen, dass das College in Battle Creek ein höheres intellektuelles und moralischen Niveau erreichen soll als alle anderen Schulen dieser Art in unserem Land. Der Unterricht sollte so ausgerichtet sein, dass die geistigen, seelischen und körperlichen Fähigkeiten der Studenten gleichermaßen gefördert werden. Außerdem soll ihnen Gott so nahe gebracht werden, dass sie lernen, ihn durch ihr Leben zu verherrlichen. Ihre Ausbildung muss so ausgewogen sein, dass sie dadurch nicht nur nützliche Mitglieder dieser Gesellschaft, sondern auch auf die Ewigkeit vorbereitet werden. Testimonies for the Church IV, 425 (1880).ICP1 372.3

    Eine umfassende Bildung ist Macht — Wenn wir eigene Schulen errichten, nehmen wir damit eine hohe Verantwortung auf uns, denn wir werden dabei von Engeln und von Menschen genau beobachtet. Eine umfassende Bildung ist Macht, und Gott möchte, dass wir uns dem wissenschaftlichen Fortschritt nicht verschließen, sondern unsere Studenten sorgfältig auf ihre Arbeit in der Endzeit vorbereiten. Die Wahrheit muss in die entferntesten Gebiete der Welt gebracht werden, und die Mitarbeiter, die wir dorthin senden, brauchen eine gute Ausbildung. Aber auch wenn wissenschaftliche Erkenntnisse Macht bedeuten, ist die Erkenntnis des Evangeliums, das Jesus persönlich in die Welt gebracht hat, wichtiger. Das Licht der Wahrheit muss verbreitet werden bis an die äußersten Enden der Erde, denn ob die Menschen es annehmen oder nicht, entscheidet über ihr ewiges Schicksal. The Review and Herald, 1. Dezember 1891; Fundamentals of Christian Education 186.ICP1 372.4

    Jugend muss denken lernen — Wir alle sind als Ebenbilder Gottes angelegt und geschaffen worden. Deshalb tragen wir selbst in einer von Sünde beherrschten Welt immer noch gottähnliche Merkmale und Fähigkeiten in uns. Zum Beispiel das Geschenk, eine eigene, unverwechselbare Persönlichkeit zu sein, oder die Fähigkeit, zu denken und verantwortungsbewusst zu handeln.ICP1 373.1

    Erziehung hat es damit zu tun, jungen Menschen zu helfen, die ihnen von Gott geschenkten Anlagen zu entdecken und zu entfalten. Sie sollen lernen, selbstständig und eigenverantwortlich zu denken, anstatt andere für sich denken zu lassen. Bildung darf nicht als bloßes Nachplappern fremder Gedanken missverstanden werden.ICP1 373.2

    Vieles von dem, was bedeutende Leute gesagt oder geschrieben haben, ist interessant und wichtig, aber es darf nicht von den Wahrheiten wegführen, die Gott uns in der Natur und in seinem Wort offenbart hat. Junge Menschen müssen lernen, dass die ihnen anvertrauten Gaben und Fähigkeiten zugleich auch Verpflichtungen sind. Dann werden sie nämlich erleben, dass sich nicht nur ihr Geist und Verstand entfalten, sondern dass auch ihre seelische und moralische Kraft wächst.ICP1 373.3

    Wenn junge Leute unsere Bildungseinrichtungen verlassen, sollten sie keine gelehrten Schwätzer sein, sondern Menschen, die klar denken und zielgerichtet handeln können; Menschen, die Verhältnisse verändern wollen und können, anstatt sich von ihnen bestimmen zu lassen; Menschen, die in der Lage sind, sich eine eigene Meinung zu bilden und den Mut haben, für ihre Überzeugung einzutreten. Education 15.16 (1903).ICP1 373.4

    Echte Erziehung fördert die Charakterbildung — Die Erziehung und Ausbildung von jungen Menschen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Das wichtigste Ziel ist die Entwicklung eines ordentlichen Charakters. Die jungen Menschen müssen darauf vorbereitet werden, in diesem Leben ihre Pflicht zu erfüllen, aber auch auf das ewige Leben. In der Ewigkeit wird sich herausstellen, wie gut wir unsere Erziehungsaufgabe wahrgenommen haben. Wenn die Lehrer und Prediger ihre Verantwortung auf diesem Gebiet immer ernst genommen hätten, befände sich die Welt in einem anderen Zustand. Aber sie haben ein zu enges Blickfeld und sind sich nicht bewusst, welch weitreichende Folgen ihre Arbeit hat. Testimonies for the Church IV, 418 (1880).ICP1 374.1

    Ein guter Charakter ist von größtem Wert — Die Schüler unserer Schule (in Avondale) arbeiten fleißig. Die körperliche Arbeit stärkt ihre Nerven und aktiviert ihre Muskeln. So umfassend wie dort sollte die Ausbildung sein, die wir anbieten. Sie ist nicht einseitig, sondern fordert die jungen Menschen sowohl körperlich als auch geistig und erzieht sie auch auf moralischem Gebiet.ICP1 374.2

    Die Erzieher sind gefordert, ein gutes christliches Fundament zu legen. Das ist nicht immer einfach, aber es ist die Voraussetzung für die Bildung eines ordentlichen Charakters.ICP1 374.3

    Wenn körperliche Arbeit pädagogisch richtig angewandt wird, ist sie eine gute Grundlage für geistige Arbeit. Eine einseitige Bildung ist ungesund. Fördert man die körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte gleichmäßig, können die Studenten zu ausgeglichenen jungen Menschen werden und ihre geistigen Fähigkeiten optimal einsetzen. Wir haben die Schule hier (in Australien) genau nach diesem pädagogischen Konzept aufgebaut und sind damit außerordentlich zufrieden, obwohl die Studenten bis jetzt noch oft unter erschwerten Umständen arbeiten müssen. Special Testimonies, Serie A IV, 16 (27. August 1895); Testimonies to Ministers and Gospel Workers 241.ICP1 374.4

    Viele verstehen das Prinzip nicht — Viele Studenten haben es so eilig, ihre Ausbildung abzuschließen, dass sie in keinem Fach gründliche Arbeit leisten. Wenige verfügen über die notwendige Selbstdisziplin. Viele begreifen das eigentliche Ziel ihrer Ausbildung nicht. Sie befassen sich vorwiegend mit Mathematik und Sprachen, vernachlässigen aber die Fächer, die für ihr späteres Leben mindestens ebenso wichtig wären. Viele, die über umfassende geologische Kenntnisse verfügen und genau Bescheid wissen über die Sternenwelt, haben keine Ahnung, wie ihr Körper funktioniert. Manche sind allerdings auch in der Lage, jeden einzelnen Knochen beim Namen zu nennen und wissen genau, wie die Organe funktionieren, haben jedoch keinerlei Kenntnisse bezüglich einer gesunden Lebensweise oder darüber, wie man Krankheiten mit einfachen Mitteln heilen kann.ICP1 375.1

    Sie überlassen diese Dinge dem Schicksal und kümmern sich nicht weiter um die Gesetze von Gesundheit und Krankheit. The Signs of the Times, 29. Juni 1882; Fundamentals of Christian Education 71.72.ICP1 375.2

    Bildung ist nicht nur Sache des Gehirns — Studenten, die sich ausschließlich Bücherwissen aneignen und ihre praktische Ausbildung vernachlässigen, können nicht von sich sagen, sie seien umfassend gebildet. Sie vermeiden die praktische Arbeit, aber Bildung ist nicht nur eine Sache des Gehirns. Nützliche körperliche Arbeit ist ein wichtiger Teil der Ausbildung, und diese ist unvollständig, wenn die jungen Menschen nicht zur Arbeit angehalten werden. Counsels to Parents, Teachers, and Students 307.308 (1913).ICP1 375.3

    Körperliche und geistige Arbeit sind gleichermaßen notwendig — Es wurde viel darüber geredet und geschrieben, wie wichtig es ist, eine umfassende Bildung zu erwerben. Das führte manchmal zu dem Missverständnis, dass es durchaus genüge, wenn der Geist gefordert wird, weil das dem ganzen Menschen nütze. Die Erfahrung lehrt uns, dass diese Auffassung falsch ist. Wir haben junge Menschen erlebt, die von der Schule abgegangen sind ohne die geringste Ahnung, wie sie ihren Körper gesund erhalten können. Sie wissen nicht, dass sie dringend Bewegung brauchen und dass Bewegungsmangel ausgesprochen ungesund ist.ICP1 375.4

    Wenn Körper und Geist nicht gleichermaßen beansprucht werden, wird der Geist leicht überlastet, und auf die Dauer entsteht ein Ungleichgewicht, infolgedessen sich dann auch die geistigen Fähigkeiten nicht mehr voll entfalten können. Unsere Kräfte unterliegen natürlichen Gesetzen, und wir müssen sie beachten, wenn wir voll leistungsfähig sein möchten.ICP1 376.1

    Die Lehrer an unseren Schulen dürfen sich nicht vor dieser Verantwortung drücken. Ihr Stolz mag sie dazu veranlassen, die geistige Ausbildung ihrer Schüler überzubewerten, damit sie gemessen am Standard weltlicher Schulen gut abschneiden und sie mit ihnen angeben können. Aber es ist wesentlich wichtiger, sie auch auf das praktische Leben vorzubereiten, denn nur dann werden sie wirklich Erfolg haben. Wenn man das versäumt, sind sie oft hoch gebildete Menschen, die mit den Anforderungen des alltäglichen Lebens nicht zurechtkommen und keiner Aufgabe, die ihnen gestellt wird, gerecht werden. Testimonies for the Church V, 522 (1889).ICP1 376.2

    Belastungen muss man auf sich nehmen — Junge Leute müssen begreifen, dass der Sinn der Schulbildung nicht darin besteht, sie zu lehren, wie man unbequemen Aufgaben oder den Belastungen des Alltags am besten aus dem Weg geht, sondern dass sie befähigt werden sollen, ihren Platz in Beruf und Gesellschaft nutzbringend auszufüllen. Sie sollen auch wissen, dass der wahre Sinn des Lebens nicht darin besteht, möglichst viel Geld zu verdienen, sondern für Gott und die Mitmenschen da zu sein. Education 226 (1903).ICP1 376.3

    Eine harmonische Entwicklung ist wichtig — Der richtige Umgang mit uns selbst ist eine der wichtigsten Lektionen, die wir lernen müssen. Nur mit dem Gehirn zu arbeiten und sonst nichts zu tun ist ungesund, und nur noch an körperlicher Fitness interessiert zu sein, ist auch nicht richtig. Wir müssen so ausgewogen wie möglich leben und alle unsere Kräfte, Gehirn, Muskeln, Knochen, Kopf und Herz, harmonisch entwickeln. The Youth’s Instructor, 7. April 1898; Sons and Daughters of God 171.ICP1 376.4

    Ignoranz fördert nicht die geistlichen Interessen — Junge Menschen sollen nicht einfach anfangen zu arbeiten und glauben, sie könnten anderen die Wahrheit erklären, wenn sie sich selbst noch nicht ausreichend mit der Wahrheit beschäftigt haben. Auch wenn sie nicht über die notwendige Allgemeinbildung verfügen, sollten sie sich zurückhalten, denn es könnte sein, dass sie eher Schaden anrichten als etwas Gutes tun. Unwissenheit ist nicht mit Demut gleichzusetzen und fördert nicht das geistliche Interesse. Am besten kann die göttliche Wahrheit durch gut ausgebildete Christen weitergegeben werden. Ein vernünftiger Gottesdienst ehrt Christus am meisten. Das wichtigste Ziel der Bildung sollte sein, dass wir die Fähigkeiten, die uns Gott gegeben hat, in seinen Dienst stellen und zu seiner Ehre nutzen. Testimonies for the Church III, 160 (1872).ICP1 377.1

    Erziehung erfordert ernsthaften Einsatz — Lehrer sollten Schüler zum Denken anleiten, dazu, die Wahrheit klar zu erfassen. Für den Lehrer ist es nicht genug, nur zu erklären, für den Schüler reicht es nicht aus, nur zu glauben; das eigene Forschen muss angeregt und der Schüler muss dahin gebracht werden, die Wahrheit mit seinen eigenen Worten wiederzugeben; er soll dadurch den Beweis erbringen, dass er ihre Kraft begreift und anwendet. Durch unverdrossene Mühe sollten so die lebenswichtigen Wahrheiten dem Gemüt eingeprägt werden. Man mag zwar auf diese Weise nur langsam vorwärts kommen, doch ist es von größerem Wert, als wenn man über so wichtige Gegenstände ohne die notwendigen Erwägungen hinweggeht. Gott erwartet, dass seine Anstalten jene der Welt übertreffen; denn sie sollen ihn hier vertreten. Männer, die mit Gott verbunden sind, zeigen der Welt, dass ein übermenschliches Wesen das Steuer führt. Aus der Schatzkammer der Zeugnisse II, 383 (1900).ICP1 377.2

    Deutliche Wegweiser setzen — Die Jugend braucht klare Wegweiser, an denen sie sich im Notfall orientieren kann. In einer Krise kommt es darauf an, dass man auf bereits vorhandene Kraft zurückgreifen kann und dass der Verstand rasch reagiert, denn dann muss jeder Schlag treffen, und Verwirrungen kann man nur mit der Weisheit Gottes begegnen. Jugendliche, die gelernt haben, Schwierigkeiten mit ernsthafter Arbeit zu begegnen, sind für die Mitarbeit im Werk Gottes geeignet. Wenn sie berufen werden, können sie antworten: “Hier bin ich, sende mich!” Diese jungen Menschen sollten in ihren Herzen kristallklare Entscheidungen treffen und sich nicht mit oberflächlichen Dingen abgeben. Sie müssen nicht erst in eine falsche Richtung gehen, sondern ihr Leben kann rein und wertvoll sein, wenn sie sich durch den Geist leiten lassen. Letters to Physicians and Ministers I, 31.32 (Juli 1900).ICP1 377.3

    Gute Gewohnheiten sind wichtig — Jeder Jugendliche sollte sich hohe Lebensziele setzen und die Grundsätze der Bibel zu seiner Leitschnur machen. Das ist eines Christen Pflicht, aber es sollte ihm eigentlich auch ein Vergnügen sein. Er darf ein hohes Selbstwertgefühl entwickeln, weil er Christi Eigentum ist.ICP1 378.1

    Entwickle gute Gewohnheiten, bemühe dich um alles, was wirklich wertvoll und recht ist, dann kannst du einen guten Einfluss ausüben, und in deinem Leben dreht sich nicht alles nur um dich selbst.ICP1 378.2

    Wenn deine Beweggründe rein und selbstlos sind, wenn du bereit bist, Aufgaben zu übernehmen, die getan werden müssen, wenn du hilfsbereit bist und anderen freundlich begegnest, baust du unbewusst an deinem Image. So sollten sich nach Gottes Willen gläubige Kinder und Jugendliche verhalten. Letters to Physicians and Ministers I, 32 (Juli 1900).ICP1 378.3

    Arbeiten neben dem Studium ist sinnvoll — Manchen Studenten würde es gut tun, wenn sie ihr Studium selbst finanzieren müssten. Anstatt Schuldenberge anzuhäufen oder sich darauf zu verlassen, dass die Eltern sich krumm legen, um ihnen eine akademische Ausbildung zu ermöglichen, sollten sie selbst dafür arbeiten. Sie würden dann nämlich den Wert des Geldes und der Arbeit mehr schätzen, ihre Zeit besser einteilen und weniger Kraft in überflüssige und sinnlose Aktivitäten stecken. Was sie dabei in Sachen Sparsamkeit, Fleiß, Zielstrebigkeit lernen — ganz abgesehen von der Unabhängigkeit, die sie sich dadurch schaffen —, würde sich im späteren Leben als äußerst hilfreich erweisen. Education 226 (1903).ICP1 378.4

    Erziehung hat Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft — Auf der ganzen Welt ist die Gesellschaft in Unordnung geraten, und eine gründlich Veränderung wäre notwendig. Die Erziehung, die wir unseren jungen Menschen angedeihen lassen, wird sich maßgeblich auf den Zustand der Gesellschaft auswirken. The Ministry of Healing 406 (1905).ICP1 379.1

    Es besteht ein Bedarf an landwirtschaftlichen Schulen — Unsere Schulen (könnten) dazu beitragen, die Lage vieler Arbeitsloser zu verbessern. Tausende von hungernden, verzweifelten Menschen, die derzeit lediglich dazu beitragen, die Kriminalstatistik in die Höhe zu treiben, könnten in der Landwirtschaft ihr Brot verdienen und wieder ein geregeltes, eigenverantwortliches Leben führen. Education 225 (1903).ICP1 379.2

    Erziehung dauert ein Leben lang — Aus der Schule Christi werden die Schüler niemals entlassen, und es gibt dort Alte und Junge. Das Alter spielt keine Rolle, denn jeder kann dort dazulernen und ständig an Weisheit und Verstand zunehmen, wenn er die Weisungen des göttlichen Lehrers annimmt. Er kann Herzensbildung erwerben und sich auf die Schule vorbereiten, in der das Lernen niemals endet. Counsels to Parents, Teachers, and Students 51 (1913).ICP1 379.3

    Echte Zielstrebigkeit — Liebe Jugend, was ist der Sinn und Zweck eures Lebens? Strebt ihr nach Bildung, damit ihr in der Welt etwas werden könnt? Habt ihr solche Gedanken, die ihr gar nicht laut auszusprechen wagt? Träumt ihr von hohen intellektuellen Leistungen, damit ihr euch vielleicht einmal politisch betätigen und an der Gesetzgebung dieses Landes beteiligen könnt? An solchen Träumen ist nichts Unrechtes. Jeder von euch kann in seinem Leben ein Zeichen setzen. Setzt euch hohe Ziele und scheut keine Mühe, sie zu erreichen. The Review and Herald, 19. August 1884; Fundamentals of Christian Education 82.ICP1 379.4

    Die wichtigste Bildung — Wir sollten den jungen Menschen eine umfassende Bildung ermöglichen, und sie müssen sich anstrengen, sie so schnell wie möglich zu erreichen ... Während sie lernen, sollten sie bereits dazu angehalten werden, ihr Wissen an andere weiterzugeben. Das wird ihnen helfen, Disziplin zu lernen. Je früher sie ihr Wissen praktisch nutzen, desto mehr lernen sie. Wenn man nur lange studiert und nichts davon kommt zur praktischen Anwendung, dann verzögert das nur die Entwicklung. Sowohl zu Hause als auch in der Schule müssen die Jugendlichen fleißig lernen und das Gelernte dann in die Tat umsetzen. Ganz gleich auf welchem Gebiet sie einmal arbeiten werden, sie sollten ihr Leben lang Lehrer und Schüler gleichzeitig sein. The Ministry of Healing 402 (1905).ICP1 380.1

    Das Wichtigste, was unsere Jugend heutzutage lernen muss und wodurch sie auf die Schule der Ewigkeit vorbereitet wird, ist die Art und Weise, wie man Gott der Welt nahe bringt. The Review and Herald, 24. Oktober 1907; Fundamentals of Christian Education 512.ICP1 380.2

    Die Erkenntnis, die wir am nötigsten haben, ist die Erkenntnis Gottes und dessen, den er gesandt hat.ICP1 380.3

    Jedes Kind und jeder Jugendliche muss lernen, wie er mit seinem Körper umgehen muss, um ihn gesund zu erhalten. Außerdem brauchen sie eine umfassende Allgemeinbildung, sollten aber auch praktisch ausgebildet werden, denn das ist notwendig, damit sie im täglichen Leben zurechtkommen. Nicht zuletzt sollten sie auch lernen, wie man auf verschiedene Weise das Evangelium weitergeben kann. The Ministry of Healing 402 (1905).ICP1 380.4

    Welches Universitätsstudium könnte mehr wert sein? — “Der große Tag des Herrn ist nahe ...” Zephanja 1,14 (GN). Das verpflichtet uns dazu, die Welt zu warnen. Jung und Alt sollten sich ... dieser Aufgabe widmen ... Nichts ist für sie selbst segensreicher, als wenn sich junge Menschen diesem Dienst zuwenden. Sie sind Beauftragte Gottes und Mitarbeiter der Engel, die mit ihnen gemeinsam das Werk der Evangeliumsverkündigung betreiben. Engel sprechen durch ihren Mund und wirken durch ihre Hände. So profitieren Menschen von dem Wissen und der Erfahrung himmlischer Boten Gottes. Welche Universität könnte solch eine Ausbildung vermitteln? Education 270.271 (1903).ICP1 380.5

    Kenntniserweiterung ist wichtig — Um ihre Ausbildung abzurunden, müssen die jungen Menschen an unseren Schulen auch zur Missionsarbeit herangezogen werden. Sie müssen etwas erfahren über die geistlichen Nöte der Menschen in ihrer Umgebung. Sie dürfen nicht so mit schulischen Aufgaben überlastet werden, dass keine Zeit zur praktischen Anwendung bleibt. Man muss sie dazu ermutigen, anderen vom Evangelium zu erzählen. Indem sie demütig arbeiten, Christus um Weisheit bitten und wachen und beten, können sie an andere weitergeben, was ihr eigenes Leben so sehr bereichert hat. Counsels to Parents, Teachers, and Students 545.546 (1913).ICP1 381.1

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