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Gute Nachricht für alle

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    Magerer Erfolg

    In jenem Zeitalter der gesellschaftlichen Unterschiede, als die Menschenrechte vielen unbekannt waren, verkündete Paulus die großartige Wahrheit von der Bruderschaft aller Menschen und erklärte, Gott habe “aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen.” (Apostelgeschichte 17,26). In Gottes Augen seien alle gleich, und jedes menschliche Wesen schulde dem Schöpfer höchste Treue und völligen Gehorsam. Dann zeigte der Apostel, wie sich — einem goldenen Faden gleich — Gottes Gnade und Barmherzigkeit durch all sein Handeln mit uns Menschen zieht. “Er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, damit sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns.” (Apostelgeschichte 17,26.27).GNA 145.6

    Indem er auf die vornehmen Vertreter des Menschengeschlechts um sich herum hinwies, schilderte er mit Worten eines ihrer Dichter den unendlichen Gott als einen Vater, dessen Kinder sie seien. “In ihm nämlich leben, weben und sind wir”, erklärte er, “wie auch einige eurer Dichter gesagt haben: Ja, wir sind auch von seinem Geschlecht. Da wir also von Gottes Geschlecht sind, dürfen wir nicht denken, das Göttliche sei vergleichbar mit etwas aus Gold oder Silber oder Stein, einem Gebilde menschlicher Kunst und Erfindungsgabe. Doch über die Zeiten der Unwissenheit sieht Gott nun hinweg und ruft jetzt alle Menschen überall auf Erden zur Umkehr.” (Apostelgeschichte 17,28-30 ZÜ)GNA 146.1

    In den Zeiten der Finsternis, die dem Erscheinen Christi vorausgegangen waren, ließ der göttliche Herrscher die ­Heiden im Götzendienst gewähren. Nun aber hatte er durch seinen Sohn der Menschheit das Licht der Wahrheit gesandt. Und jetzt erwartete er von allen Reue, die zur Erlösung führt: Nicht nur von den Armen und Demütigen, sondern auch von den stolzen Philosophen und von den Fürsten dieser Erde. “Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, indem er ihn vor allen Menschen beglaubigte durch die Auferstehung von den Toten.” (Apostelgeschichte 17,31 ZÜ) Als Paulus von der Auferstehung der Toten sprach, “begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber ein andermal weiter hören.” (Apostelgeschichte 17,32).GNA 146.2

    So endete die Arbeit des Apostels in Athen, dem Zentrum heidnischer Gelehrsamkeit. Denn die Athener hielten beharrlich an ihrem Götzendienst fest und wandten sich vom Licht des wahren Glaubens ab. Wenn ein Volk mit seinen eigenen Errungenschaften zufrieden ist, braucht man von ihm nicht viel zu erwarten. Obwohl die Athener sich ihres Wissens und ihrer Kultiviertheit rühmten, sanken sie immer tiefer in den moralischen Verfall und begnügten sich mit den dunklen Mysterien des Götzendienstes.GNA 146.3

    Einige Zuhörer des Apostels waren zwar innerlich von den dargebotenen Wahrheiten überzeugt, aber sie wollten sich nicht so weit demütigen, dass sie Gott anerkannt und den Erlösungsplan angenommen hätten. Keine Wortgewandtheit, keine Argumentationsstärke kann den Sünder bekehren. Allein Gottes Macht kann die Erkenntnis der Wahrheit schenken. Wer sich beharrlich von dieser Macht abwendet, kann nicht erreicht werden. Die Griechen suchten nach Weisheit, doch die Botschaft vom Gekreuzigten war ihnen eine Torheit, weil sie ihre eigene Weisheit höher achteten als die Weisheit, die von oben kommt.GNA 146.4

    Vielleicht lag der Grund für den vergleichsweise geringen Erfolg der Evangeliumsbotschaft bei den Athenern in ihrem Stolz auf ihre Verstandeskraft und menschliche Weisheit. Weltkluge Menschen, die als arme, verlorene Sünder zu Christus kommen, erhalten Erkenntnis, die zu ihrer Erlösung führt. Wer aber als hervorragende Persönlichkeit kommt und seine eigene Weisheit hervorhebt, wird das Licht und die Erkenntnis nicht empfangen, die allein der Herr verleihen kann.GNA 146.5

    So lernte Paulus das Heidentum seiner Zeit kennen. Doch ganz vergebens war sein Dienst in Athen nicht. Diony­sius, einer der angesehensten Bürger, und einige andere nahmen das Evangelium an und schlossen sich den Gläubigen von Herzen an.GNA 146.6

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