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    Abfall und Zwietracht

    Die Glieder der Gemeinde Korinth waren von Götzendienst und Sinnlichkeit der verlockendsten Art umgeben. Solange der Apostel sich bei ihnen aufhielt, hatten diese verführerischen Mächte nur wenig Macht über sie. Sein standhafter Glaube, seine inbrünstigen Gebete, seine ernsten Ermahnungen und vor allem sein gottesfürchtiger Lebenswandel hatten den Gläubigen geholfen, ihre Selbstsucht um Christi willen zu überwinden und die sündhaften Vergnügungen aufzugeben.GNA 181.1

    Nach der Abreise des Apostels traten jedoch ungünstige Bedingungen ein. Unkraut, das vom Feind gesät worden war, erschien mitten unter dem Weizen, und nach kurzer Zeit schon begann es, seine üble Frucht hervorzubringen. Für die Gemeinde in Korinth war dies eine Zeit harter Prüfungen. Der Apostel war nicht mehr bei ihnen, der ihren Eifer hätte beleben und sie in ihrem Bestreben hätte unterstützen können, in Harmonie mit Gott zu leben. Bald wurden viele nachlässig und gleichgültig und ließen sich von ihren Gefühlen und Neigungen beherrschen. Derjenige, der sie so oft zu hohen Idealen der Reinheit und Rechtschaffenheit motiviert hatte, war nicht mehr bei ihnen; und nicht wenige, die zur Zeit ihrer Bekehrung ihre üblen Gewohnheiten aufgegeben hatten, kehrten zu den entwürdigenden Sünden des Heidentums zurück.GNA 181.2

    Paulus hatte kurz an die Gemeinde geschrieben und sie ermahnt, dass sie mit Gliedern “nichts ... zu schaffen haben” sollte (1.Korinther 5,9), die in einem lasterhaften Leben verharrten. Aber viele Gläubige verdrehten die Bedeutung seiner Aussagen, deutelten an seinen Worten herum und rechtfertigten sich, wenn sie seine Anweisungen missachteten.GNA 181.3

    Die Gemeinde sandte Paulus einen Brief und bat ihn in verschiedenen Angelegenheiten um Rat. Über die schweren Sünden, die unter ihnen existierten, schwieg man sich aber aus. Der Heilige Geist gab Paulus jedoch deutlich zu verstehen, dass der wirkliche Zustand der Gemeinde verschleiert worden war und dass dieser Brief einen Versuch darstellte, ihm Aussagen zu entlocken, die die Schreiber so auslegen könnten, dass sie ihren eigenen Absichten entgegenkamen.GNA 181.4

    Etwa um diese Zeit kamen Mitglieder aus dem Haus Chloës, einer angesehenen christlichen Familie der Gemeinde Korinth, nach Ephesus. Paulus befragte sie über die Verhältnisse in ihrer Gemeinde und erfuhr dadurch, dass diese gespalten sei. Zwietracht habe es schon zur Zeit Apollos’ gegeben, nur sei sie jetzt noch viel größer. Falsche Lehrer veranlassten die Glieder, die Mahnungen des Paulus zu verachten. Die Glaubenslehren und Bestimmungen des Evangeliums waren entstellt worden. Stolz, Götzendienst und Sinnlichkeit nahmen zu unter den Gliedern, die einst eifrig auf den Wegen Christi gewandelt waren.GNA 181.5

    Als ihm dies geschildert wurde, sah Paulus seine schlimmsten Befürchtungen noch weit übertroffen. Doch ließ er deshalb nicht den Gedanken aufkommen, seine Arbeit sei gescheitert. Aus “Angst des Herzens unter vielen Tränen” (2.Korinther 2,4) suchte er Rat bei Gott. Gerne hätte er Korinth umgehend besucht, wenn dies der Sache am besten gedient hätte. Er wusste jedoch, dass die Gläubigen in ihrem gegenwärtigen Zustand von seinem Auftreten keinen Nutzen ziehen würden. Er sandte deshalb Titus, der ihm selbst den Weg für einen späteren Besuch vorbereiten sollte. Dann schrieb der Apostel im festen Vertrauen auf Gott an die Gemeinde in Korinth einen seiner reichhaltigsten, lehrreichsten und machtvollsten Briefe. Seine persönlichen Empfindungen über das Verhalten einiger korinthischer Gläubiger, deren Lebenswandel solch absonderliche Perversitäten offenbarte, hielt er dabei zurück.GNA 181.6

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