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Gute Nachricht für alle

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    Eine Botschaft für Juden und Heiden

    Während seines Aufenthalts in Korinth fand Paulus auch Zeit, sich auf neue, größere Aufgabenfelder einzustellen. Er beschäftigte sich vor allem mit seiner bevorstehenden Reise nach Rom. Besonders wünschte er sich mitzuerleben, dass der christliche Glaube im bedeutendsten Zentrum der damals bekannten Welt ein festes Fundament fand. In Rom war bereits eine Gemeinde gegründet worden, und dem Apostel ging es darum, die dortigen Gläubigen zur Mitarbeit an dem Werk zu gewinnen, das in Italien und in anderen Ländern getan werden sollte. Um sein Wirken unter diesen Brüdern vorzubereiten, von denen viele für ihn noch fremd waren, sandte er ihnen einen Brief. Darin kündigte er seine Absicht an, Rom zu besuchen, und gab zugleich seiner Hoffnung Ausdruck, das Banner des Kreuzes auch in Spanien aufzurichten.GNA 220.3

    In seinem Brief an die Römer zeigte Paulus die großartigen Grundsätze des Evangeliums auf. Er bezog deutlich Position in Fragen, die sowohl die judenchristlichen als auch die heidenchristlichen Gemeinden bewegten. Auch zeigte er, dass die Hoffnungen und Verheißungen, die einst besonders den Juden gegolten hatten, nun auch den Heiden angeboten wurden.GNA 221.1

    Sehr deutlich und nachdrücklich stellte der Apostel die Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben an Christus vor. Er hoffte, auch anderen Gemeinden durch die Unterweisungen, die er an die Christen nach Rom gesandt hatte, helfen zu können. Wie wenig konnte er jedoch die weitreichende Wirkung seiner Worte voraussehen! Seit damals und durch alle Zeitalter hindurch hat die großartige Wahrheit von der Rechtfertigung durch den Glauben wie ein starkes Leuchtfeuer die reuigen Sünder auf den Weg des Lebens hingewiesen. Dieses Licht hat die Finsternis vertrieben, von der Luther in seinem Denken umgeben war. Es hat ihm die Macht des Blutes Christi offenbart, den Menschen von der Sünde zu reinigen. Dasselbe Licht hat schon Tausende von sündenbeladenen Menschen zu der wahren Quelle der Vergebung und des Friedens geführt. Jeder Christ hat Anlass, Gott für den Brief an die Gemeinde in Rom zu danken.GNA 221.2

    In diesem Brief äußerte sich Paulus offen über die Verantwortung, die er für die Juden in seinem Herzen verspürte. Seit seiner Bekehrung hatte er sehnlichst gehofft, seinen jüdischen Brüdern zu einem klaren Verständnis der Evangeliumsbotschaft zu verhelfen.GNA 221.3

    “Meines Herzens Wunsch ist”, so erklärte er, “und ich flehe auch zu Gott für sie, dass sie gerettet werden.” (Römer 10,1).GNA 221.4

    Was der Apostel empfand, war kein gewöhnlicher Wunsch. Beständig flehte er zu Gott, den Israeliten die Augen zu öffnen, die in Jesus von Nazareth nicht den verheißenen Messias erkannt hatten.GNA 221.5

    “Ich sage die Wahrheit in Christus und lüge nicht”, versicherte er den Gläubigen in Rom, “wie mir mein Gewissen bezeugt im Heiligen Geist, dass ich große Traurigkeit und Schmerzen ohne Unterlass in meinem Herzen habe. Ich selber wünschte, verflucht und von Christus getrennt zu sein für meine Brüder, die meine Stammverwandten sind nach dem Fleisch, die Israeliten sind, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und die Bundesschlüsse und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen, denen auch die Väter gehören, und aus denen Christus herkommt nach dem Fleisch, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit.” (Römer 9,1-5).GNA 221.6

    Die Juden waren Gottes auserwähltes Volk, durch das er die ganze Menschheit hatte segnen wollen. Aus ihren Reihen hatte Gott viele Propheten erweckt. Sie hatten das Kommen eines Erlösers vorhergesagt, der von denen verworfen und getötet werden würde, die in ihm als Erste den Verheißenen hätten erkennen können.GNA 221.7

    Jesaja wurde in einer Vision über die späteren Jahrhunderte gezeigt, dass ein Prophet nach dem anderen und schließlich auch der Sohn Gottes abgelehnt und missachtet werden würde. Dann erhielt er den Auftrag niederzuschreiben, dass der Erlöser von denen angenommen werden würde, die nie zuvor zu den Kindern Israel gezählt worden waren. Paulus bezog sich auf diese Weissagung, als er erklärte:GNA 221.8

    “Jesaja aber wagt zu sagen (Jesaja 65,1): Ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten, und erschien denen, die nicht nach mir fragten. Zu Israel aber spricht er (Jesaja 65,2): Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach dem Volk, das sich nichts sagen lässt und widerspricht.” (Römer 10,20.21).GNA 221.9

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