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    Verteidigung der Wahrheit

    Einmal mehr hat Paulus die Gelegenheit, die Kreuzesfahne vor einer staunenden Menge hochzuhalten. Als er über diese Menge blickt — über Juden, Griechen, Römer und Besucher aus verschiedensten Ländern —, überkommt ihn das starke Verlangen, sie alle gerettet zu sehen. Da vergisst er die Anklage, die Umgebung, die drohenden Gefahren und das schreckliche Schicksal, das auf ihn zu warten scheint. Er sieht nur noch Jesus, den Hohenpriester, der vor Gott für diese sündigen Menschen eintritt. Es ist mehr als menschliche Beredsamkeit und Kraft, mit der Paulus nun die Wahrheiten des Evangeliums darlegt. Er weist seine Zuhörer auf das große Opfer hin, das Gott für die sündenbeladene Menschheit gebracht hat. Er führt aus, dass für die Erlösung des Menschen ein unendlich hoher Preis bezahlt worden ist. Gott hat alles dafür vorbereitet, damit der Mensch an seiner Herrschaft teilhaben kann. Er spricht davon, dass die Erde durch Engelsboten mit dem Himmel verbunden ist und alle Taten, die der Mensch begeht, ob gut oder böse, vor dem Auge des ewigen und gerechten Gottes und Richters offen liegen.GNA 295.5

    Dies ist das Plädoyer des Verteidigers der Wahrheit. Als Stellvertreter Gottes steht Paulus da, gläubig unter Ungläubigen und treu unter Treulosen. Seine Stimme klingt wie eine Stimme vom Himmel. In seinen Worten und in seinem Blick liegt keine Spur von Furcht oder Traurigkeit, auch kein Anzeichen von Entmutigung. Stark in dem Bewusstsein, unschuldig zu sein, und angetan mit der Waffenrüstung der Wahrheit (vgl. Epheser 6,11-20) erfüllt ihn nur die tiefe Freude, ein Gotteskind zu sein. Seine Worte klingen wie ein Siegesruf, der das Schlachtgetöse übertönt. Er erklärt, dass die Sache, der er sein Leben geweiht hat, die einzige Sache in der Welt ist, die niemals fehlschlagen kann. Auch wenn er umkommen werde, das Evangelium werde immer bestehen bleiben. Weil Gott lebt, wird auch seine Wahrheit triumphieren. Viele, die in diesem Augenblick auf Paulus schauten, “sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht.” (Apostelgeschichte 6,15).GNA 296.1

    Nie zuvor hatten die Anwesenden Worte wie diese gehört. Sie schlugen Saiten an, die selbst in den Herzen der Abgebrühtesten unter ihnen in Schwingung gerieten. Klar und überzeugend deckte er sowohl Wahrheit als auch Irrtum auf. Ein helles Licht schien in die Herzen vieler, die später dankbar dessen Strahlen folgten. Die Wahrheiten, die damals formuliert wurden, waren dazu bestimmt, ganze Völker zu erschüttern und alle Zeiten zu überdauern. Sie sind den Menschen immer zum Segen, wenn auch die Lippen, die sie einst ausgesprochen haben, schon längst im Grabe eines Märtyrers schweigen.GNA 296.2

    Auch Nero hatte die Wahrheit so, wie sie bei dieser Gelegenheit ausgesprochen wurde, noch nie gehört. Noch nie war ihm die riesige Schuld seines Lebens so deutlich offenbart worden. Das Licht des Himmels durchflutete sein sündenbeflecktes Gewissen. Er zitterte bei dem Gedanken, dass er, der Herrscher der Welt, einmal als Angeklagter vor einem Gericht stehen würde, bei dem er für seine Taten den gerechten Lohn empfangen sollte. Er fürchtete den Gott des Apostels und wagte nicht, Paulus zu verurteilen, da die Anklage nicht aufrecht erhalten werden konnte. Eine Art Ehrfurcht hielt seinen blutrünstigen Geist eine Zeitlang zurück.GNA 296.3

    Einen Augenblick lang tat sich dem schuldbeladenen und verhärteten Kaiser der Himmel auf, und dessen Frieden und Reinheit erschienen ihm begehrenswert. In diesem Augenblick richtete sich die gnadenvolle Einladung Gottes auch an ihn. Doch nur ganz flüchtig bewegte ihn der Gedanke an die Vergebung. Dann gab er den Befehl, Paulus in seinen Kerker zurückzuführen. Als sich die Tür zum Kerker hinter dem Boten Gottes schloss, schlug auch das Tor zur Umkehr für den römischen Kaiser für immer zu. Kein Strahl himmlischen Lichts drang je wieder in die Finsternis, die ihn umgab. Bald schon sollten die Strafgerichte Gottes über ihn hereinbrechen.GNA 297.1

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