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    Das “neue” Gebot

    Christus hatte seinen ersten Jüngern geboten, einander zu lieben, wie er sie geliebt hatte. Auf diese Weise sollten sie der Welt bezeugen, dass Christus — die Hoffnung der Herrlichkeit — in ihnen Gestalt gewann. “Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.” (Johannes 13,34). Als Christus diese Worte sprach, konnten die Jünger sie nicht verstehen. Als sie aber Zeugen seiner Leiden, Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt geworden waren, als dann auch der Heilige Geist zu Pfingsten über sie gekommen war, da gewannen sie eine klarere Vorstellung von der Liebe Gottes. Sie verstanden nun das Wesen der Liebe besser, die sie füreinander aufbringen sollten. Jetzt konnte Johannes seinen Mitjüngern sagen: “Daran haben wir die Liebe erkannt, dass er sein Leben für uns gelassen hat; und wir sollen auch das Leben für die Brüder lassen.” (1.Johannes 3,16).GNA 328.3

    Als die Jünger nach der Ausgießung des Heiligen Geistes die Nachricht von einem lebendigen Erlöser in die Welt hinaustrugen, war es ihr einziges Ziel, Menschen zu retten. Sie freuten sich darüber, mit den Gläubigen eine herzliche Gemeinschaft zu pflegen. Liebenswürdig, rücksichtsvoll, selbstlos und um der Wahrheit willen waren sie zu jedem Opfer bereit. Im täglichen Umgang miteinander offenbarten sie die Liebe, die ihnen Christus aufgetragen hatte. Mit selbstlosen Worten und Taten versuchten sie diese Liebe in den Herzen anderer zu entfachen.GNA 329.1

    Solch eine Liebe sollten die Gläubigen zu allen Zeiten hegen und pflegen. Nun galt es, in bereitwilligem Gehorsam gegenüber diesem neuen Gebot zu handeln. So eng sollten sie mit Christus verbunden bleiben, dass sie all seinen Forderungen nachkommen konnten. Durch ihr Leben sollten sie die Macht des Erlösers preisen, der sie durch seine Gerechtigkeit freigesprochen hatte.GNA 329.2

    Allmählich aber machte sich ein Wandel bemerkbar. Die Gläubigen begannen, bei anderen nach Mängeln zu suchen. Sie beschäftigten sich mit den Fehlern anderer und ließen unfreundlicher Kritik freien Lauf. Dadurch verloren sie ihren Erlöser und seine Liebe aus ihrem Blickfeld. Sie nahmen es genauer mit Formen und Zeremonien und legten größeres Gewicht auf die Theorie des Glaubens anstatt auf seine Umsetzung im praktischen Leben. In ihrem Eifer, andere zu verurteilen, übersahen sie ihre eigenen Fehler. Sie verloren die Bruderliebe, die Christus ihnen befohlen hatte, aus den Augen. Das Traurigste dabei aber war, dass sie sich ihres Verlustes nicht einmal bewusst waren. Sie bemerkten nicht, dass Glück und Freude aus ihrem Leben verschwanden. Weil sie die Liebe Gottes aus ihren Herzen verbannt hatten, konnte schnell eine geistliche Finsternis über sie kommen.GNA 329.3

    Als Johannes bemerkte, dass die Bruderliebe in der Gemeinde im Schwinden war, wies er die Gläubigen mit Nachdruck darauf hin, wie notwendig diese Liebe allezeit für sie sei. Seine Briefe an die Gemeinden sind mit solchen Gedanken erfüllt. “Ihr Lieben”, so heißt es da, “lasst uns einander lieben! Denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott gezeugt, und er erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. Darin ist die Liebe Gottes unter uns erschienen, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. Darin besteht die Liebe: Nicht dass wir Gott geliebt hätten, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühne für unsere Sünden. Ihr Lieben, wenn Gott uns so geliebt hat, sind auch wir verpflichtet, einander zu lieben.” (Johannes 4,7-11 ZÜ)GNA 329.4

    Dann schreibt der Apostel über die besondere Art und Weise, in der diese Liebe unter den Gläubigen zum Ausdruck kommen sollte: “Und doch lege ich euch ein neues Gebot vor, etwas, das in ihm und unter euch gültig ist, denn die Finsternis weicht und das wahre Licht scheint schon. Wer sagt, er sei im Licht, und hasst seinen Bruder, ist noch immer in der Finsternis. Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht, und in ihm ist nichts, was anstößig wäre. Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis und geht seinen Weg in der Finsternis, und er weiß nicht, wohin er geht, denn die Finsternis hat seine Augen blind gemacht.” (1.Johannes 2,8-11 ZÜ) “Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: dass wir einander lieben.” (1.Johannes 3,11 ZÜ) “Wer nicht liebt, bleibt im Tod. Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder; und ihr wisst, dass in einem Mörder das ewige Leben nicht bleibt. Daran haben wir die Liebe erkannt, dass er sein Leben für uns eingesetzt hat. Auch wir sind verpflichtet, das Leben einzusetzen für die Brüder.” (1.Johannes 3,14-16 ZÜ)GNA 329.5

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