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    Das Erkalten der ersten Liebe

    Anfangs war die geistliche Erfahrung der Gemeinde zu Ephesus von kindlicher Einfachheit und großem Eifer geprägt. Die Gläubigen wollten jedem Wort Gottes aufrichtig gehorchen, und ihr Leben offenbarte daher eine echte und tiefe Liebe zu Christus. Sie freuten sich, den Willen Gottes zu tun, weil Jesus ständig in ihren Herzen gegenwärtig war. Aufgrund ihrer tiefen Liebe zu ihrem Erlöser war es ihr höchstes Ziel, Menschen für ihn zu gewinnen. Sie dachten nicht im Entferntesten daran, den kostbaren Schatz der Gnade Christi für sich zu behalten. Sie waren sich der Bedeutung ihrer Berufung bewusst. Die Botschaft “Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens” (Lukas 2,14) war ihnen aufgetragen, und in ihnen brannte das Verlangen, diese gute Nachricht von der Erlösung durch Jesus Christus bis in die letzten Winkel der Erde zu verbreiten. Und die Welt merkte ihnen an, dass sie Jesus begegnet waren und er sie verändert hatte. Sündenbeladene, aber reumütige Menschen erhielten Vergebung. So gereinigt und geheiligt wurden sie durch den Sohn zu Partnern Gottes.GNA 346.2

    Die Gemeindeglieder waren ein Herz und eine Seele. Das zeigte sich auch in ihrem Handeln. Die Liebe zu Christus war die goldene Kette, die sie zusammenhielt. Ihre Erkenntnis des Herrn wurde immer tiefer und vollkommener, und ihr Leben offenbarte die Freude und den Frieden Christi. Sie besuchten notleidende Waisen und Witwen, um ihnen zu helfen, und hielten sich von der Welt fern, um sich von deren gottlosem Treiben nicht verführen zu lassen (vgl. Jakobus 1,27). Sie wussten, dass sie andernfalls selbst ihrem Bekenntnis zu Christus widersprochen und ihren Erlöser damit verleugnet hätten.GNA 347.1

    In jeder Stadt fasste die Botschaft von Jesus Christus Fuß. Menschen bekehrten sich, nahmen ihn als ihren Erlöser an und fühlten sich ihrerseits veranlasst, anderen von diesem neu gefundenen, kostbaren Schatz zu erzählen. Sie wollten nicht ruhen, bis das Licht, das sie erleuchtet hatte, auch auf andere schien. So erkannte eine Vielzahl von Menschen, worauf die Hoffnung der Christen beruht. Solche, die sich verrannt hatten, wurden persönlich angesprochen. Warmherzige, packende Appelle wurden an Ausgestoßene gerichtet und an Menschen, die vorgaben, die Wahrheit zu kennen, jedoch “mehr dem Vergnügen als Gott zugewandt” (2.Timotheus 3,4 EÜ) lebten.GNA 347.2

    Mit der Zeit ließ der Eifer der Gläubigen aber nach, und die Liebe zu Gott und zueinander nahm ab. Kälte breitete sich in der Gemeinde aus. Einige vergaßen, auf welch wunderbare Weise sie die Wahrheit empfangen hatten. Von den alten Bannerträgern verschied einer nach dem anderen und verließ seinen Posten. Einige jüngere Mitarbeiter aber wurden der schon oft gehörten Wahrheiten überdrüssig. Dabei hätten sie diesen Vorkämpfern eigentlich schon manche Last abnehmen sollen, um sich gut auf Führungsaufgaben vorbereiten zu können. In ihrem Verlangen nach etwas Neuem und Aufsehenerregendem versuchten sie, fremdes Gedankengut in die christliche Lehre einfließen zu lassen. Das erschien vielen zwar angenehmer, war aber mit den grundlegenden Aussagen des Evangeliums unvereinbar. In ihrem übersteigerten Selbstvertrauen und in ihrer geistlichen Blindheit begriffen sie nicht, dass diese falschen Auffassungen viele dazu veranlassen würden, die Erfahrungen der Vergangenheit in Frage zu stellen. Auf diese Weise käme es zu Durcheinander, Verwirrung und letztlich zu Unglaube.GNA 347.3

    Als diese Irrlehren mit Nachdruck verfochten wurden, entstanden Meinungsverschiedenheiten. Die Augen vieler Christen wurden dabei von Jesus, dem Begründer und Vollender ihres Glaubens, abgelenkt. Auseinandersetzungen über belanglose Lehrmeinungen und die Beschäftigung mit gefälligen Geschichten, die sich Menschen ausgedacht hatten, nahmen viel Zeit in Anspruch. Viel besser wäre es gewesen, man hätte sie für die Verkündigung des Evangeliums verwendet. Eine Vielzahl von Menschen hätte durch eine treue und zuverlässige Verkündigung der Wahrheit überzeugt und bekehrt werden können. Doch nun blieben sie ungewarnt. Die Frömmigkeit der Christen nahm zusehends ab. Satan schien die Vorherrschaft über die Nachfolger Christi zu gewinnen.GNA 347.4

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