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Erfahrungen und Gesichte sowie Geistliche Gaben

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    Kapitel 19: Tod, kein ewiges Leben in Qual

    Satan fing seine Täuschung in Eden an. Er sagte zu Eva: “Ihr werdet mitnichten des Todes sterben.” Dies war Satans erste Lektion über die Unsterblichkeit der Seele, und er hat diese Täuschung von jener Zeit an bis auf die heutige fortgesetzt und wird sie noch fortsetzen, bis die Gefangenschaft der Kinder Gottes gewendet werden wird. Ich wurde auf Adam und Eva im Paradiese aufmerksam gemacht. Sie nahmen von dem verbotenen Baume; dann wurde das flammende Schwert rings um den Baum des Lebens gesetzt, und sie wurden aus dem Garten vertrieben, weil sie sonst von dem Baume des Lebens nehmen und unsterbliche Sünder hätten werden können. Die Früchte dieses Baumes verliehen Unsterblichkeit. Ich hörte einen Engel fragen: “Wer von der Familie Adams ist durch das flammende Schwert gegangen und hat von dem Baum des Lebens gegessen?” Dann hörte ich einen anderen Engel antworten: “Keiner von Adams Familie ist durch das flammende Schwert gegangen und hat von dem Baume gegessen, deshalb gibt es auch keinen unsterblichen Sünder.” Die Seele, welche sündigt, soll einen ewigen Tod sterben — einen Tod, von welchem es keine Hoffnung der Auferstehung gibt. Dann wird der Zorn Gottes versöhnt sein.EG 208.1

    Es war mir wunderbar, daß der Satan so viel Erfolg damit hatte, die Menschen glauben zu machen, daß das Wort Gottes: “Die Seele, welche sündigt, soll sterben,” bedeute: “Die Seele, welche sündigt, soll nicht sterben, sondern in ewiger Qual leben.” Der Engel sagte: “Leben ist Leben, ob in Schmerz oder Glückseligkeit. Der Tod ist ohne Schmerz, ohne Freude, ohne Haß.”EG 208.2

    Satan gebot seinen Engeln, daß sie eine besondere Anstrengung machen sollten, die Täuschung und Lüge zu verbreiten, welche zuerst der Eva im Paradiese vorgebracht wurde: “Ihr werdet mitnichten des Todes sterben.” Als die Täuschung von den Menschen angenommen und sie zu dem Glauben gekommen waren, daß sie unsterblich seien, brachte Satan sie dazu, zu glauben, daß der Sünder in ewiger Qual leben würde. Damit war der Weg für Satan vorbereitet, durch seine Stellvertreter zu arbeiten und dem Volke Gott als einen rachsüchtigen Tyrannen vorzuführen, der alle, die ihm nicht gefallen, in die Hölle verstoße und sie ewig seinen Zorn fühlen lasse. Gott wird dargestellt, als ob er, während sie unaussprechliche Qual erdulden und sich in den ewigen Flammen winden, mit Befriedigung auf sie hernieder schaue. Satan wußte, daß, wenn dieser Irrtum angenommen würde, viele Gott hassen würden, anstatt ihn zu lieben und zu verehren. Andere aber würden zu dem Glauben verleitet, daß die Drohungen in Gottes Wort nie buchstäblich erfüllt würden, denn es würde gegen seinen Charakter des Wohlwollens und der Liebe sein, die Wesen, die er geschaffen habe, in ewige Qual und Pein zu stürzen.EG 209.1

    Eine andere Übertreibung, zu deren Annahme Satan die Menschen verführt hat, besteht darin, die Gerechtigkeit Gottes und die Drohung in seinem Wort gänzlich zu übersehen und ihn darzustellen, als ob er lauter Gnade sei, so daß niemand bestraft, sondern alle, Heilige und Sünder, schließlich in sein Reich gerettet würden.EG 209.2

    Infolge der herrschenden Irrtümer über die Unsterblichkeit der Seele und die endlose Qual nimmt Satan seinen Vorteil bei einer anderen Klasse war und bringt sie dazu, die Bibel als ein nichtinspiriertes Buch anzusehen. Sie glauben, daß sie manche gute Dinge lehre, aber sie können nicht ihr Vertrauen darauf setzen und sie nicht lieben, weil sie gelehrt wurden, daß sie die Lehre von der ewigen Qual enthalte.EG 209.3

    Eine andere Klasse führt Satan noch weiter, so daß sie selbst das Dasein Gottes leugnet. Sie können darin keine Übereinstimmung mit dem Charakter Gottes der Bibel sehen, wenn er einen Teil der menschlichen Familie in alle Ewigkeit mit schrecklichen Martern quälen will. Deshalb verleugnen sie die Bibel und ihren Urheber und sehen den Tod als einen ewigen Schlaf an.EG 210.1

    Dann gibt es noch eine andere Klasse, die furchtsam und verzagt ist. Diese verführt Satan zur Sünde, und nachdem sie gesündigt haben, hält er ihnen vor, daß der Lohn der Sünde nicht der Tod, sondern Leben in schrecklichen Qualen sei, welche sie endlose Ewigkeit hindurch erdulden müssen. Indem er so ihrem zarten Gemüt die Schrecken einer endlosen Hölle vorführt, nimmt er von ihrer Vernunft besitz, und sie verlieren ihren Verstand. Dann frohlocken Satan und seine Engel, während die Gottlosen und Gottesleugner das Christentum mit Vorwürfen überschütten. Sie behaupten, daß diese Übel die natürliche Folge des Glaubens an die Bibel sowie ihren Verfasser seien, während sie doch die Folgen der Annahme des herrschenden Irrtums sind.EG 210.2

    Ich sah, daß die himmlische Schar mit Unwillen über dies freche Werk Satans erfüllt war. Ich fragte, warum alle diese Betrügereien so viel Eindruck auf die Gemüter der Menschen machen dürften, während die Engel Gottes mächtig seien und leicht die Macht des Feindes brechen könnten, wenn sie beauftragt würden. Dann sah ich, daß Gott wußte, daß Satan alles versuchen würde, um die Menschen zu vernichten; deshalb hat er sein Wort schreiben lassen und hat seine Absichten betreffs des menschlichen Geschlechts so klar gelegt, daß der Schwache nicht zu irren braucht. Seit dem er sein Wort den Menschen gegeben hat, hat er es sorgfältig vor der Vernichtung durch Satan oder seine Engel oder irgendeinem seiner Diener oder Stellvertreter bewahrt. Während andere Bücher vernichtet werden können, ist es unzerstörbar. Und nahe am Ende der Zeit, wenn die Täuschungen Satans zunehmen werden, soll es so vervielfältigt sein, daß alle, die es wünschen, eine Abschrift davon haben können. Sie können dann, wenn sie wollen, sich selbst gegen die Verführungen und die lügenhaften Wunder Satans wappnen.EG 210.3

    Ich sah, daß Gott die Bibel besonders behütet hat; doch als es erst wenige Abschriften derselben gab, haben gelehrte Männer zu verschiedenen Zeiten Worte derselben verändert, indem sie dachten, daß sie dieselbe dadurch klarer machen könnten. Doch in Wirklichkeit machten sie das, was klar war, geheimnisvoll, weil sie es ihren eingewurzelten Ansichten anpaßten, die von der Überlieferung beherrscht wurden. Ich sah, daß das Wort Gottes als ein Ganzes eine vollkommene Kette ist, von welchem ein Teil in den andern greift und ihn erklärt. Die treuen Sucher nach Wahrheit brauchen nicht zu irren, denn das Wort Gottes erklärt nicht nur klar und einfach den Weg des Lebens, sondern der Heilige Geist ist ihnen als Führer gegeben zum Verständnis des Lebensweges, der darin geoffenbart ist.EG 211.1

    Ich sah, daß die Engel Gottes niemals den Willen beherrschen sollen. Gott stellt dem Menschen Leben und Tod vor, und er kann wählen. Viele möchten das Leben haben, aber sie fahren fort, auf dem breiten Wege zu wandeln. Sie empören sich gegen Gottes Herrschaft, obgleich er in seiner großen Gnade und in Erbarmen seinen Sohn hingab, um für sie zu sterben. Diejenigen, welche die so teuer erkaufte Erlösung nicht annehmen wollen, müssen bestraft werden. Aber ich sah, daß Gott sie nicht in die Hölle verstoßen würde, um endlose Qualen zu erdulden, noch wird er sie in den Himmel nehmen; denn sie zu der heiligen und reinen Schar zu bringen, würde sie außerordentlich unglücklich machen. Aber er will sie gänzlich vernichten und sie so machen, als ob sie nie gewesen wären; dann ist seiner Gerechtigkeit genüge geschehen. Er machte den Menschen aus dem Staub der Erde; die Unheiligen und Ungehorsamen werden durch Feuer verzehrt und wieder zur Erde werden. Ich sah, daß das Wohlwollen und Erbarmen Gottes in dieser Sache alle dazu führen sollte, seinen Charakter zu bewundern und seinen heiligen Namen zu verehren. Nachdem die Gottlosen von der Erde vernichtet sind, werden alle himmlischen Heerscharen “Amen” sagen.EG 211.2

    Satan blickte mit großer Befriedigung auf diejenigen, die den Namen Christi bekennen und doch den Täuschungen anhangen, die von ihm ausgehen. Sein Werk ist noch immer, neue Verführungen zu ersinnen, und seine Macht und Geschicklichkeit nehmen in dieser Richtung immer zu. Er führt seine Stellvertreter, die Päpste und Priester, dazu, sich selbst zu erhöhen und das Volk aufzureizen, diejenigen heftig zu verfolgen und zu vernichten, die nicht bereit sind, ihre Täuschungen anzunehmen. O, welche Leiden und welche Seelenangst haben die teuren Nachfolger Jesu erdulden müssen! Engel haben genauen Bericht davon aufgenommen. Satan und seine bösen Engel sagten prahlerisch zu den Engeln, welche den leidenden Heiligen dienten, daß sie alle getötet werden würden. So daß auf der ganzen Erde nicht ein wahrer Christ mehr sei. Ich sah, daß dann die Gemeinde Gottes rein war. Es war damals keine Gefahr, daß Menschen mit verderbten Herzen hineinkamen; denn die wahren Christen, die es wagten, ihren Glauben zu bekennen, waren der Gefahr ausgesetzt, der Folter, dem Marterpfahl und jeder Tortur überliefert zu werden, welche Satan und seine bösen Engel ersinnen oder den Gemütern der Menschen eingeben konnten. EG 212.1

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