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Ein Tempel des Heiligen Geistes

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    Kapitel 7: Wie man Abhängigen helfen kann

    Ratschläge für die Durchführung dieser Arbeit

    Diese Arbeit ist etwas Lebendiges

    Jede echte Lebensreform ist ein Teil der Evangeliumsarbeit und dient dazu, dem Menschen zu einem neuen, besseren Leben zu verhelfen. Besonders die Mäßigkeitsarbeit bedarf der Unterstützung unserer evangelistischen Mitarbeiter. Sie sollten überall auf dieses Anliegen aufmerksam machen und das Interesse daran lebendig erhalten.TH 139.1

    Die Menschen müssen von den Grundsätzen einer maßvollen, gesunden Lebensweise erfahren, und dann sollten sie dazu aufgerufen werden, schriftlich zu versprechen, daß sie in Zukunft abstinent und gesund leben wollen. Man sollte sich intensiv für Menschen einsetzen, die durch ihre schlechten Gewohnheiten abhängig geworden sind.TH 139.2

    Überall gibt es Arbeit an Menschen, die durch ihre unbeherrschte Lebensweise gefallen sind. In den Kirchen, in religiösen Institutionen und in angeblich christlichen Elternhäusern wählen viele der jungen Leute den Weg der Selbstzerstörung. Durch ihre ungesunde und unbeherrschte Lebensweise geraten sie in Abhängigkeiten und machen sich krank. Wenn sie dann dringend Geld brauchen, um ihre Süchte zu finanzieren, gleiten sie in die Beschaffungskriminalität ab. Gesundheit und Charakter werden ruiniert. Gott entfremdet und gesellschaftlich geächtet, glauben diese armen Menschenkinder, daß sie weder in diesem Leben noch im kommenden eine Zukunft haben.TH 139.3

    Den Eltern bricht das Herz. Die Allgemeinheit betrachtet solche verlorenen Jugendlichen als hoffnungslose Fälle, doch Gott sieht sie mit anderen Augen. Er kennt die Umstände, die sie zu dem gemacht haben, was sie geworden sind, und er hat Verständnis und Mitgefühl. Diese Menschengruppe braucht Hilfe. Niemand soll sagen können: “Keiner kümmert sich um mich!”TH 140.1

    Zuerst auf den körperlichen Zustand achten

    Unter den Opfern der Unmäßigkeit befinden sich Menschen aller Klassen und Berufsgruppen. Äußerst begabte Männer, die sich in hohen Positionen befanden, haben ihren Gelüsten nachgegeben, bis sie jetzt ihren Süchten hilflos ausgeliefert sind.TH 140.2

    Manche, die früher reich waren, sind obdachlos geworden. Sie haben keine Freunde mehr. Sie leiden, fühlen sich elend und krank und sind völlig heruntergekommen. Sie haben ihre Selbstbeherrschung verloren. Wenn sich ihnen keine helfende Hand entgegenstreckt, werden sie immer tiefer sinken. In ihrem Fall ist die Nachgiebigkeit gegenüber der Sucht nicht nur eine moralische Sünde, sondern eine körperliche Krankheit.TH 140.3

    Wenn wir diesen Süchtigen helfen wollen, dann müssen wir — wie Christus es häufig tat — zuerst einmal ihren körperlichen Zustand beachten. Sie brauchen gesunde Nahrung und Getränke, die frei von Reizstoffen sind, sie brauchen saubere Kleidung und einen Ort, an dem sie sich regelmäßig waschen können. Sie müssen in eine Umgebung gebracht werden, wo eine hilfsbereite, aufbauend christliche Atmosphäre herrscht. In jeder Stadt sollte es ein Zentrum geben, in dem Süchtigen geholfen werden kann, die Ketten zu zerreißen, die sie binden. Viele greifen in ausweglosen Situationen zu alkoholischen Getränken, weil sie meinen, das sei ihr einziger Trost. Das kann anders werden, wenn bekennende Christen nicht mehr die Rolle des Priesters und des Leviten spielen, sondern dem Beispiel des barmherzigen Samariters folgen.TH 140.4

    Im Umgang mit Süchtigen braucht man viel Geduld

    Wenn man mit Opfern der Unmäßigkeit zu tun hat, muß man daran denken, daß man es nicht mit geistig gesunden Menschen zu tun hat, sondern mit solchen, die zeitweise unter der Gewalt eines Dämonen stehen. Seid geduldig und barmherzig.TH 141.1

    Laßt euch nicht durch das Äußere abschrecken, sondern denkt an das kostbare Leben, das Christus durch seinen Tod erlöst hat. Wenn dem Trinker bewußt wird, wie tief er gesunken ist, dann zeigt ihm mit allen Mitteln, daß ihr ihm wohlgesonnen seid. Sprecht kein Wort der Kritik und bringt auf keinen Fall durch Gesten oder Blicke Abscheu oder Zurückweisung zum Ausdruck. Wahrscheinlich verflucht sich der arme Kerl selbst schon genug. Helft ihm auf die Beine.TH 141.2

    Redet in einer Weise mit ihm, die ihn zum Glauben ermutigt. Versucht, jeden guten Charakterzug in ihm zu stärken. Helft ihm, sich Gott zuzuwenden, und zeigt ihm, daß er durchaus ein Leben führen kann, das ihm den Respekt seiner Mitmenschen einbringt. Helft ihm, den Wert der Talente zu erkennen, die Gott ihm gab, die er selbst aber bisher nicht entwickelt und gefördert hat.TH 141.3

    Obwohl er willensschwach und verdorben ist, gibt es in Christus Hoffnung für ihn. Christus wird in seinem Herzen edlere Impulse und heiligere Wünsche wecken. Ermutigt ihn, die Hoffnung zu ergreifen, die ihm im Evangelium angeboten wird. Öffnet gemeinsam mit dem versuchten und kämpfenden Menschen die Bibel und lest ihm immer wieder die Verheißungen Gottes vor.TH 141.4

    Diese Verheißungen werden ihm wie Blätter vom Lebensbaum vorkommen. Setzt eure Bemühungen geduldig fort, bis die zitternde Hand endlich mit dankbarer Freude die Hoffnung auf Erlösung durch Christus ergreift.TH 141.5

    Ständiger Einsatz ist nötig

    Wenn ihr helfen wollt, müßt ihr alles tun, um die Leute festzuhalten, sonst könnt ihr nicht gewinnen. Sie werden ständig zum Bösen versucht. Immer wieder werden sie von ihrer Gier nach Alkohol beinahe überwältigt, und immer wieder werden sie versagen. Aber hört deshalb nicht auf, euch um sie zu bemühen.TH 141.6

    Sie haben sich entschlossen, für Christus zu leben, und strengen sich auch an, aber ihre Willenskraft ist geschwächt, und Menschen, die sich für sie verantwortlich fühlen, müssen gut auf sie achten und sie vor sich selbst schützen. Sie haben ihre Menschenwürde eingebüßt und müssen sie erst wieder zurückgewinnen. Viele müssen gegen mächtige ererbte Neigungen zum Bösen ankämpfen. Unnatürliche Begierden, sinnliche Impulse waren schon vor der Geburt in ihnen angelegt. Man muß ihnen helfen, sich davor zu schützen. Von innen und von außen kämpfen das Gute und das Böse um die Herrschaft.TH 142.1

    Wer so etwas nie erlebt hat, kann die fast überwältigende Macht der Genußsucht nicht verstehen, kann nicht nachfühlen, wie heftig der Konflikt zwischen der Sucht und dem Entschluß, in allen Dingen mäßig zu sein, toben kann. Immer wieder neu muß diese Schlacht ausgetragen werden.TH 142.2

    Laßt euch durch Rückfälle nicht entmutigen

    Viele, die zu Christus gezogen werden, haben nicht die moralische Kraft, den Kampf gegen die Genußsucht und ihre Leidenschaften durchzuhalten. Davon darf sich der Mitarbeiter aber nicht entmutigen lassen. Jeder kann rückfällig werden, nicht nur die, die aus der Gosse gerettet wurden!TH 142.3

    Denkt daran, daß ihr nicht allein an ihnen arbeitet. Helfende Engel vereinen sich im Dienst mit jedem aufrichtigen Gotteskind. Und Christus ist derjenige, der alles wieder gut machen kann. Der große Arzt steht seinem treuen Mitarbeiter zur Seite und sagt zu dem reumütigen Menschen: “Kind, deine Sünden sind dir vergeben.” Markus 2,5.TH 142.4

    Viele werden in den Himmel kommen

    Viele sind gesellschaftlich geächtet und werden trotzdem die Hoffnung ergreifen, die ihnen im Evangelium angeboten wird. Sie werden das himmlische Königreich betreten, während andere, die große Chancen und viel Erkenntnis hatten, aber nichts daraus machten, draußen im Dunkeln zurückbleiben. The Ministry of Healing 171-174.TH 142.5

    Positive Regungen trotz des abstoßenden Äußeren

    Wir lassen uns zu leicht entmutigen, wenn Menschen nicht sofort auf unsere Bemühungen reagieren. Niemals sollten wir aufhören, für einen Menschen zu arbeiten, wenn es noch einen Hoffnungsschimmer gibt. Diese wertvollen Menschen haben unseren Erlöser zu viel gekostet, als daß man sie einfach aufgeben und der Macht des Versuchers überlassen könnte.TH 143.1

    Wir müssen uns in diese versuchten Menschen einmal hineinversetzen. Bedenkt, wie stark die Macht der Vererbung ist, der Einfluß schlechter Kameraden und einer ungünstigen Umgebung, die Kraft schlechter Gewohnheiten! Ist es da verwunderlich, daß unter solchen Einflüssen viele in der Gosse landen? Wundern wir uns darüber, daß sie nur zögernd auf alle Anstrengungen reagieren, sie aufzurichten?TH 143.2

    Dabei sind oft gerade diejenigen am treusten und einsatzfreudigsten, die vorher grob und ungehobelt wirkten, und von denen man nichts erwartete, wenn sie erst einmal für das Evangelium gewonnen wurden. Sie sind nicht durch und durch verdorben. Unter dem abstoßenden Äußeren verbergen sich viele positive Regungen, die man wecken kann.TH 143.3

    Ohne eine helfende Hand würden sich viele nie wieder erholen, doch wenn man sich geduldig und ausdauernd um sie bemüht, können sie wieder auf die Beine kommen. Sie brauchen freundliche Worte, Einfühlsamkeit und konkrete Hilfe. Sie brauchen eine Beratung, die den schwachen Hoffnungsschimmer in der Seele anfacht und nicht auslöscht. Alle Mitarbeiter, die mit solchen Menschen in Kontakt kommen, sollten das bedenken.TH 143.4

    Was das Wunder der Gnade bewirkt

    Es werden sich einige finden, die schon so lange in der Gosse gelebt haben, daß sie in diesem Leben nie mehr das erreichen werden, was sie unter günstigeren Umständen hätten erreichen können. Doch die hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit scheinen in ihre Seelen hinein.TH 143.5

    Sie bekommen das Vorrecht, ein Leben zu führen, das vor Gott bestehen kann. Prägt ihnen aufbauende, gute Gedanken ein. Zeigt ihnen durch euer Leben, worin sich das Laster von der Reinheit und die Dunkelheit vom Licht unterscheiden. Sie sollen von eurem Vorbild ablesen, was Christsein bedeutet. Christus kann auch die sündigsten Menschen wieder auf die Beine bringen und sie dorthin versetzen, wo sie als Kinder Gottes anerkannt sind und als Miterben Christi das unvergängliche Erbe bekommen.TH 143.6

    Durch das Wunder der Gnade Gottes können viele für ein nützliches Leben tauglich werden. Vorher wurden sie verachtet und ignoriert und waren deshalb total entmutigt; deshalb mögen sie gleichgültig und stur wirken. Doch unter dem Einfluß des Heiligen Geistes wird die Trägheit, die sie als hoffnungslose Fälle erscheinen ließ, verschwinden. Ihr betäubter, abgestumpfter Geist wird wieder erwachen.TH 144.1

    Der Sklave der Sünde wird befreit werden. Das Bösartige wird verschwinden und die Unwissenheit überwunden werden. Durch den Glauben, der durch die Liebe tätig wird, wird das Herz gereinigt und das Denken erleuchtet. The Ministry of Healing 168-169.TH 144.2

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