Moralisches Verantwortungsbewußtsein
Geführt durch das Gewissen und religiöse Grundsätze
Wir sollten auf der Basis eines klaren sittlichen und geistlichen Standpunkts handeln. Wir sollten in allen Dingen maßvoll und besonnen sein, denn eine unzerstörbare Krone, ein himmlischer Schatz wartet auf uns. Testimonies for the Church II, 374.TH 234.3
Als Nachfolger Christi sollten wir uns im Essen und Trinken von Grundsätzen leiten lassen. Redemption; Or the Temptation of Christ in the Wilderness 60.TH 234.4
Die Geschichte Daniels zeigt, daß junge Leute durch religiöse Grundsätze tatsächlich über die “Lust des Fleisches” siegen und Gottes Geboten treu bleiben können, auch wenn das große Opfer kostet. Testimonies for the Church IV, 570.TH 234.5
Wir haben nicht das Recht, immer das zu tun, was uns paßt
Habe ich nicht das Recht, mit meinem Körper umzugehen, wie es mir gefällt? Nein, du hast dazu kein Recht, weil du dadurch die Gesetze der Gesundheit und des Lebens brichst; Gesundheit und Leben aber hast du von Gott erhalten. Du gehörst dem Herrn, denn er hat dich geschaffen, und er hat dich erlöst. “Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.”TH 235.1
Das Gesetz der Selbstachtung und der Respekt vor dem Eigentum des Herrn werden uns hier bewußt gemacht. Und das führt auch zur Hochachtung vor den Gesetzen, denen jeder Mensch unterstellt ist, damit sein Körper, der so wunderbar geschaffen ist, funktionstüchtig bleibt. Manuskript 49, 1897.TH 235.2
Die Heiligkeit der Schöpfungsordnung erkennen
Die Gesetzmäßigkeiten, die die Funktionen unseres Körpers betreffen, müssen sorgfältig beachtet werden, denn sie sind genauso Gottes Gebot, wie die in der Heiligen Schrift festgehaltenen Gebote. Wer bewußt und absichtlich von diesem Gesetz abweicht, der versündigt sich genauso, als würde er eins von den Zehn Geboten mißachten.TH 235.3
Die ganze Schöpfung bringt das Gesetz Gottes zum Ausdruck, doch in unserem Körper hat Jahwe sein Gesetz mit eigenem Finger auf jeden Nerv geschrieben, auf jede Faser und auf jedes Organ. Wenn wir aus den Wegen ausbrechen, die Gott in seiner Schöpfungsordnung vorgezeichnet hat, und einfach tun, was uns gefällt, werden wir Verluste und Niederlagen hinnehmen müssen.TH 235.4
Wir müssen die entsprechenden Regeln beachten, wenn wir das ewige Leben erringen möchten. Der Pfad ist breit genug, so daß alle, die in diesem Rennen mitlaufen, den Preis gewinnen können.TH 235.5
Wenn wir unnatürliche Gelüste entwickeln und ihnen nachgeben, übertreten wir die Naturgesetze, und das Ergebnis ist eine geschwächte Konstitution auf körperlichem, geistigem und sittlichem Gebiet. Dadurch werden wir untauglich für ausdauernde, kraftvolle Leistungen, auf die zu hoffen gewesen wäre, wenn wir der Schöpfungsordnung gehorcht hätten. Wenn wir nur ein einziges Organ des Körpers verletzen, dann betrügen wir Gott um unsere Einsatzfähigkeit. “Wißt ihr denn nicht, daß euer Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist? Gott hat euch seinen Geist gegeben, der jetzt in euch wohnt. Darum gehört ihr nicht mehr euch selbst. Gott hat euch als sein Eigentum erworben. Macht ihm also Ehre durch die Art, wie ihr mit eurem Körper umgeht.” 1.Korinther 6,19.20 (GN). The Review and Herald, 18. Oktober 1881.TH 235.6
Sich der Verantwortung immer bewußt sein
Wer sich bewußt ist, daß er in der Gegenwart Gottes lebt, wird seinen Magen nicht mit Nahrung belasten, die den Gaumen reizt, aber die Verdauungsorgane schädigt. Er wird das Eigentum Gottes nicht durch schlechte Ernährungs-, Trink- oder Kleidungsgewohnheiten verderben, sondern vielmehr sorgfältig auf seinen Organismus achten, weil er erkennt, daß er sich so verhalten muß, wenn er mit Gott partnerschaftlich zusammenarbeiten möchte. Es ist Gottes Wille, daß wir gesund, glücklich und einsatzfähig sind. Damit das möglich ist, müssen wir das wollen, was er will. Brief 166, 1903.TH 236.1
Bewahrt durch das Bollwerk moralischer Unabhängigkeit
Wenn sich die Eltern ernsthaft darum bemühen, können sie durch ausdauernden Einsatz, der sich von Trends und Modeerscheinungen nicht beeinflussen läßt, ein Bollwerk um ihre Kinder errichten, das sie vor den Katastrophen und Verbrechen bewahrt, die durch Unmäßigkeit entstehen.TH 236.2
Kinder dürfen nicht sich selbst überlassen werden und immer nur das tun, was ihnen gerade einfällt, weil sie dabei Charakterzüge entwickeln, die man eigentlich schon im Keim ersticken sollte. Sie müssen sorgfältig erzogen werden und lernen, einen klaren Standpunkt für das Recht einzunehmen, für einen gesunden Lebenswandel und die Abstinenz.TH 236.3
In jeder Krise werden sie dann über genügend innere Unabhängigkeit und Mut verfügen, sich dem Sturm der Opposition zu stellen, der mit Sicherheit gegen alle losbrechen wird, die eine echte Lebensänderung befürworten. Pacific Health Journal, 1. Mai 1890.TH 236.4
Bringt eure Kinder im Vertrauen zu Gott und versucht, ihren empfänglichen Gemütern den Gedanken einzuprägen, daß sie ihrem himmlischen Vater verpflichtet sind. Man muß sie ständig belehren, ihnen eines nach dem anderen beibringen und sie geduldig anleiten, soviel sie gerade aufnehmen können. The Review and Herald, 6. November 1883.TH 237.1
Lehrt diese Dinge als etwas Gutes und Vorteilhaftes!
Die Schüler sollen unter dem Bewußtsein erschauern, daß der Körper ein Tempel ist, in dem Gott wohnen möchte; daß er rein erhalten werden muß als Behausung hoher und edler Gedanken.TH 237.2
Wenn sie beim Studium der Physiologie erkennen, daß sie in der Tat “so erstaunlich wunderbar gemacht” sind, werden sie mit Ehrfurcht erfüllt werden. Statt Gottes Werk zu verunstalten, werden sie alles daran setzen, das Bestmögliche aus sich selbst zu machen, um den herrlichen Plan des Schöpfers zu verwirklichen. So werden sie auch die Beobachtung der Gesundheitsgesetze nicht als ein Opfer oder als Selbstkasteiung ansehen, sondern als eine unschätzbare Gnade und als einen Segen, was er auch in Wirklichkeit ist. Erziehung 186-187.TH 237.3
Ein großer Sieg des Gewissens
Wenn wir unter unseren Gemeindegliedern in der Frage der Lebensreform ein Gespür für ihre diesbezügliche Verantwortung wecken können, haben wir einen großen Sieg errungen. Hinsichtlich aller Dinge des Lebens muß Mäßigkeit gelehrt und praktiziert werden. The Signs of the Times, 2. Oktober 1907.TH 237.4
Jeder muß sich persönlich vor Gott verantworten
Der Gehorsam gegenüber den Gesetzen des Lebens muß aus einem persönlichen Pflichtbewußtsein entstehen. Wir müssen uns vor Gott für unsere Gewohnheiten selbst verantworten.TH 237.5
Wir brauchen uns nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, was die anderen über uns denken, sondern müssen uns fragen: Wie soll ich, der ich mich als Christ bezeichne, die “Wohnung” behandeln, die Gott mir gegeben hat? Soll ich das Optimum an zeitlichem und geistlichem Wohlergehen anstreben, indem ich meinen Körper als Tempel betrachte und so pflege, daß der Heilige Geist darin wohnen kann? Oder soll ich mich den Anschauungen und Gebräuchen der Welt opfern? Manuskript 86, 1897.TH 237.6
Mehr als Überwinden
Christen werden den Segen der körperlichen und geistigen Kraft erfahren, wenn sie ihren Körper “zähmen” und ihre Triebe und Leidenschaften der Herrschaft ihres Gewissens unterstellen, weil sie sich vor Gott und ihrem Nächsten verpflichtet fühlen, den Schöpfungsordnungen zu gehorchen, die Gesundheit und Leben regulieren. Sie werden die moralische Kraft haben, sich dem Kampf gegen Satan zu stellen. Im Namen dessen, der um ihretwillen die Eßlust überwand, können sie in ihrem eigenen Kampf mehr als Überwinder sein. The Review and Herald, 21. November 1882.TH 238.1