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Ein Tempel des Heiligen Geistes

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    In Sydney, Australien — 1893

    “Wenn der Menschensohn kommt, wird es sein wie in den Tagen Noahs. Die Menschen aßen und tranken und heirateten, bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging. Dann kam die Flut, und alle ertranken. Oder es wird sein wie in den Tagen Lots. Sie aßen und tranken, sie kauften und verkauften, pflanzten und bauten, bis zu dem Tag, als Lot die Stadt Sodom verließ. Da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle kamen um. Genauso wird es an dem Tag sein, an dem der Menschensohn erscheint.” Lukas 17,36-30 (GN).TH 309.3

    Wir wissen, daß in unserer Welt die Maßlosigkeit herrscht. Wenn wir essen und trinken, um unseren Körper zu erhalten und für unser geistliches Wohlergehen zu sorgen, ist das keine Sünde. Wenn wir dabei aber die Ewigkeit aus den Augen verlieren und diese grundsätzlich notwendigen Dinge übertrieben wichtig nehmen, können sie zur Sünde werden. Wo wir uns auch hinwenden, überall herrschen Verbrechen und Bosheit. Ist es da nicht an der Zeit, daß wir beginnen, einmal persönlich nach den Ursachen zu forschen? ... Der Versucher ist überall um uns her, und wenn Gott sagt “Du sollst nicht!”, was bewirkt das? Oft hören wir auf den Versucher, anstatt Gott zu gehorchen. Und anstelle der angenehmen Dinge, die uns Satan vorgaukelt, handeln wir uns Leid und Kummer ein. Adam und Eva hatten alles, was sie brauchten, aber sie hörten auf den Versucher und waren Gott ungehorsam.TH 309.4

    Als Gott in den Garten kam, um mit Adam darüber zu reden, schob der alle Schuld auf Eva. Gott sagte zur Schlange: “Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.” 1.Mose 3,15.TH 310.1

    Der Feind kann dich nicht berühren, wenn du es nicht zuläßt. Diese Feindschaft hat Gott eingesetzt, und sie richtet sich gegen die Schlange. Die Engel Gottes verhalten sich nicht feindselig gegen böse Menschen, aber es herrscht Feindschaft zwischen denen, die dem Herrn dienen, und den Heeren der Finsternis.TH 310.2

    Eine äußerst wichtige Frage

    Die Frage der Lebensreform ist für jeden von uns ungeheuer wichtig. Sie hat große Auswirkungen ... Als Gott im Garten Eden zum ersten Mal die Gute Nachricht verkündigte, war das ein Hoffnungsschimmer, der die dunkle und unheilverkündende Zukunft erhellte. Das erste Menschenpaar in Eden sollte nicht dem hoffnungslosen Niedergang ausgeliefert werden.TH 310.3

    Als Christus als Säugling in unsere Welt kam ... beschloß Satan mit seiner ganzen Anhängerschaft, daß Christus den Ratschluß des Himmels nicht ausführen sollte. Nachdem Christus getauft worden war, kniete er am Jordanufer nieder und sprach ein Gebet, wie es der Himmel nie zuvor gehört hatte.TH 310.4

    Christus war Gott, aber er nahm unsere menschliche Natur auf sich. Die Herrlichkeit Gottes kam in Gestalt einer schimmernden Taube auf ihn herab, und aus der Unendlichkeit hörte man folgende Worte: “Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.” Christus umarmt die Menschen mit der menschlichen Seite seines Wesens, aber gleichzeitig greift er mit seinem göttlichen Arm nach dem Thron des ewigen Gottes.TH 310.5

    Das Gebet Christi durchschnitt die Finsternis und kam vor Gott. Das bedeutet, daß die Tore nun geöffnet sind, daß dem Sohn Gottes die Herrlichkeit verliehen worden ist und daß jedem von uns der Himmel offen steht, wenn wir an ihn glauben. Unsere Bitten werden im Himmel ebenso gehört, wie Gott die Fürbitte unseres Bürgen und Stellvertreters, des Sohnes des ewigen Gottes, erhörte.TH 311.1

    Christus wurde mit den drei häufigsten Versuchungen geprüft

    Nachdem der Geist Gottes über ihn gekommen war, ging Christus in die Wüste und wurde dort vom Teufel versucht. Der Feind wollte den Sohn Gottes verführen. Christus mußte sich mit jenen drei Versuchungen auseinandersetzen, die den Menschen am häufigsten zum Verhängnis werden.TH 311.2

    “Jesus aber, voll heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan und wurde vom Geist in die Wüste geführt und vierzig Tage lang von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn. Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, daß er Brot werde. Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben: ‘Der Mensch lebt nicht allein vom Brot, sondern von einem jeden Wort Gottes.’” Lukas 4,1-4.TH 311.3

    Hier stand der Sohn des ewigen Gottes, und Satan kam als Engel des Lichts zu ihm und versuchte ihn auf dem Gebiet der Eßlust. Christus war hungrig und brauchte dringend etwas zu essen. Warum tat er dieses Wunder nicht? Es lag nicht im Plan Gottes, denn Christus sollte für sich selbst kein Wunder wirken. In welcher Lage befand er sich? Er beschritt den Boden, auf dem Adam damals gefallen war. Adam hatte alles, was er brauchte, aber Christus quälte der Hunger, und alles, was er sich wünschte, war etwas zu essen. Doch der Teufel scheiterte mit dieser Versuchung.TH 311.4

    “Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: ‘Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.’” Matthäus 4,5.6. Warum ließ er einen Teil aus, nämlich “auf allen deinen Wegen”? Wenn Christus auf den Wegen Gottes ging, konnte ihm nichts schaden. Jesus sagte über Satan: “Er fand kein Unrecht in mir.” Diese Versuchung Satans war eine Herausforderung. Satan sagte: “Wenn du der Sohn Gottes bist ...” Was hätte Christus gewinnen können, wenn er Satans Vorschlag gefolgt wäre? Gar nichts! Christus trat ihm wieder mit dem Hinweis entgegen: “Es steht geschrieben”, und Satan erkannte, daß er so nichts erreichen konnte.TH 311.5

    Dann versuchte er ihn auf einem anderen Gebiet. Er ließ alle Reiche der Welt in ihrer Pracht und Schönheit an Christus vorüberziehen und forderte ihn auf, sich vor ihm zu beugen. Satan hatte Macht über die Menschheit. “Darauf führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.” Matthäus 4,8.9. Da wurde Christi göttliche Autorität erkennbar, und er antwortete: “Weg mit dir, Satan! denn es steht geschrieben: ‘Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.’” Matthäus 4,10.TH 312.1

    Satan verließ das Schlachtfeld als besiegter Feind. Unser Heiland hatte sich auf gefährlichem Boden befunden, aber er blieb Sieger. Danach fiel er kraftlos zur Erde. Da war kein Schoß, in den er sein Haupt betten konnte, und keine Hand strich ihm über die Stirn. Engel kamen und dienten ihm. Genau dieselbe Hilfe können auch wir in Anspruch nehmen. Christus erkannte, daß der Mensch nicht aus eigener Kraft siegen kann. Er kam, um den Menschen sittliche Kraft zu bringen. Das ist unsere einzige Hoffnung.TH 312.2

    Sieg durch Christus

    Wir erkennen, wie wichtig es ist, die Eßlust zu beherrschen. Christus überwand, und wir können den gleichen Sieg erringen wie er. Christus schritt über diesen Boden, und deshalb können auch wir siegen. Was hat er für die Menschheit bewirkt? Er hat sie sittlich und moralisch aufgewertet. Wir können diesen Kampf gewinnen, weil wir die nötigen Fähigkeiten dazu erhalten haben. Auch für die völlig hoffnungslosen Fälle gibt es in Christus Hoffnung. “Kann etwa ein Mohr seine Haut wandeln oder ein Panther seine Flecken? So wenig könnt auch ihr Gutes tun, die ihr ans Böse gewohnt seid.” Jeremia 13,23. “So kommt denn und laßt uns miteinander rechten, spricht der Herr. Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden.” Jesaja 1,18.TH 312.3

    Das ist ein großzügiges Versprechen Gottes. Weshalb ist Christus gekommen? Er wollte uns den Vater zeigen — seine Barmherzigkeit, seine Liebe, sein Mitgefühl. Er kam, um uns ewiges Leben zu bringen und jede Fessel zu lösen. Als Gott uns seinen Sohn gab, schenkte er uns den ganzen Himmel. Mehr konnte er nicht geben.TH 313.1

    Der Wert einer Seele

    “Der Geist des Herrn hat von mir Besitz ergriffen. Denn der Herr hat mich erwählt, um den Armen gute Nachricht zu bringen, den Verzweifelten neuen Mut zu machen, den Gefangenen zu verkünden: Ihr seid frei. Eure Fesseln werden gelöst.” Jesaja 61,1 (GN).TH 313.2

    Er ist der einzige, der die Macht hatte, das zu tun. Dies ist der unendlich hohe Preis, mit dem in Sünde verlorene Menschen freigekauft wurden. Der Mensch muß wertvoll sein, denn Christus gab sich für ihn hin. Daß Christus die menschliche Natur auf sich nahm, zeigt, wie wertvoll ihm jeder einzelne Mensch ist.TH 313.3

    “Wißt ihr denn nicht, daß euer Körper der Tempel des heiligen Geistes ist? Gott hat euch seinen Geist gegeben, der jetzt in euch wohnt. Darum gehört ihr nicht mehr euch selbst. Gott hat euch als sein Eigentum erworben. Macht ihm also Ehre durch die Art, wie ihr mit eurem Körper umgeht.” 1.Korinther 6,19.20 (GN).TH 313.4

    Das ist der Wert, den Gott einem Menschen beimißt, und an anderer Stelle sagt er, “daß ein Mann kostbarer sein soll als feinstes Gold und ein Mensch wertvoller als Goldstücke aus Ofir.” Jesaja 13,12. Aber Gott tut nichts ohne die Mitarbeit des Menschen.TH 313.5

    Nicht mehr klar durch Unmäßigkeit

    “Und Aarons Söhne Nadab und Abihu nahmen ein jeder seine Pfanne und taten Feuer hinein und legten Räucherwerk darauf und brachten so ein fremdes Feuer vor den Herrn, das er ihnen nicht geboten hatte. Da fuhr ein Feuer aus von dem Herrn und verzehrte sie, daß sie starben vor dem Herrn. Da sprach Mose zu Aaron: Das ist’s, was der Herr gesagt hat: Ich erzeige mich heilig an denen, die mir nahe sind, und vor allem Volk erweise ich mich herrlich. Und Aaron schwieg ... Du und deine Söhne, ihr sollt weder Wein noch starke Getränke trinken, wenn ihr in die Stiftshütte geht, damit ihr nicht sterbt. Das sei eine ewige Ordnung für alle eure Nachkommen. Ihr sollt unterscheiden, was heilig und unheilig, was unrein und rein ist.” 3.Mose 10,1-3.9.10.TH 313.6

    Nadab und Abihu konnten nicht mehr klar denken, weil sie Alkohol getrunken hatten. Sie nahmen nicht von dem Feuer, das Gott dafür vorgeschrieben hatte, sondern gewöhnliches Feuer, und Gott vernichtete sie. Hätten sie keinen Wein getrunken, hätten sie den Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Gewöhnlichen erkannt. Doch so verstießen sie gegen Gottes ausdrückliche Anweisungen.TH 314.1

    Eine Ursache für Unfälle

    Wir lesen von Schiffskatastrophen und Eisenbahnunglücken, und wie kommt es dazu? In vielen Fällen ist jemand betrunken und hat keinen klaren Kopf. Diese Menschen vergessen die Verantwortung, die auf ihnen ruht. Schon viele Menschen verloren ihr Leben, weil jemand betrunken war. Diese Toten werden den Menschen angelastet werden, die andere zum Alkohol verführten.TH 314.2

    In früheren Zeiten mußte man den Schaden ersetzen, wenn man ein bösartiges Tier hielt. In 2.Mose 21,28.29 heißt es: “Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau stößt, so daß sie sterben, muß das Rind gesteinigt werden, sein Besitzer aber bleibt straffrei. Das Fleisch des Tieres darf nicht gegessen werden. War jedoch das Rind schon längere Zeit stößig, und sein Besitzer hat es nicht eingesperrt, obwohl man ihn darauf aufmerksam gemacht hat, so muß nicht nur das Rind gesteinigt werden, sondern auch sein Besitzer getötet werden.” (GNTH 314.3

    Dieses Prinzip ließe sich auf die Menschen anwenden, die das tödliche Gift brauen. Hier haben wir ein Gesetz, mit dem der Gott des Himmels den Umgang mit bösartigen Tieren regelt. Christus möchte retten, Satan will vernichten. Ich frage euch, die ihr vernünftig über diese Dinge nachdenken könnt: Wenn ein betrunkener Mann seiner Vernunft beraubt wurde, so kommt Satan und nimmt von ihm Besitz, indem er ihm seinen Geist einflößt. Das Nächste, was er nun im Sinn hat, ist, jemanden, den er normalerweise liebt, zu verletzen oder zu schlagen, und die Menschen dulden, daß diese verfluchte Sache immer weiter geht. Erniedrigen sie sich dann nicht zu weniger als Tiere? Was hat sich der Trinker eingehandelt? Nichts als Wahnsinn! Und unsere Gesetzgebung ist so gestaltet, daß ihm die Versuchung ständig vor Augen geführt wird.TH 314.4

    Der Alkoholhändler muß sich einmal für alle Sünden des Trinkers verantworten, und auch der Trinker muß für seine Taten geradestehen. Ihre einzige Hoffnung besteht darin, daß sie sich dem gekreuzigten und auferstandenen Erlöser hingeben.TH 315.1

    “Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.” Johannes 3,16. Was sagt Christus? “Ihr seid Gottes Mitarbeiter.” Christus kam, um dem Menschen die sittliche Kraft zurückzugeben. Aber wir müssen zusehen, wie Menschen durch ihre Leidenschaften zugrundegerichtet werden. Und unsere Jugendlichen sind ständig der Versuchung ausgesetzt ...TH 315.2

    Die Leute in den gesetzgebenden Ausschüssen sollten weder Wein noch starkes Getränk zu sich nehmen. Sie brauchen einen klaren Kopf, damit sie klar denken und vernünftig entscheiden können. Das Schicksal von Menschen liegt in ihrer Hand. Oft hängt es von ihrer Entscheidung ab, ob ein Mensch zum Tode verurteilt wird oder ob man ihn anderweitig bestraft.TH 315.3

    Wir haben erfahren, daß in einem Gerichtssaal ein Umtrunk stattfand. Haben die Betroffenen daraufhin einen klaren Kopf gehabt? Konnten sie die Ehre Gottes im Auge behalten? Die menschliche Natur ist heute von Grund auf verdorben, aber Christus kam, um sie emporzubringen. Unser Motto sollte lauten: “Nicht berühren, nicht davon kosten.” Ihr solltet im Essen maßvoll sein, aber auf Alkohol solltet ihr total verzichten. Berührt ihn überhaupt nicht! Maßvolles Trinken gibt es nicht! Satan würde die Menschheit gerne vernichten, doch Christus kam, um den Menschen zu erlösen und aufzuwerten. Deshalb nahm er die menschliche Natur auf sich.TH 315.4

    Beginnt bei den Kindern

    Ihr Eltern, ihr müßt die Aufgabe, die Gott euch aufgetragen hat, wahrnehmen. Bringt euren Kindern Gehorsam bei! Viele haben allen Respekt vor Vater und Mutter verloren. Sie werden vor ihrem himmlischen Vater genau so viel — oder wenig — Respekt haben wie vor den eigenen Eltern. Unterweist eure Kinder.TH 316.1

    Beginnt mit ihrer Erziehung, wenn sie klein sind und ihr sie noch in euren Armen halten könnt. Engel werden euch umgeben, wenn ihr euch darum bemüht. Als die erschöpften Mütter zur Zeit Jesu nicht mehr weiterwußten, brachten sie ihre Kinder zu ihm. Und als eine Mutter zu einer anderen sagte: “Ich möchte, daß Jesus meine Kinder segnet”, da schlossen sich andere an, und so wurden es immer mehr, bis schließlich eine ganze Anzahl zu Jesus kam.TH 316.2

    Er hörte sie schon von weitem kommen. Er wußte, daß sie auf dem Weg zu ihm waren. Jesus Christus hatte Verständnis für diese Mütter. Als sie ihre Kleinen zu ihm brachten, sagte er: “Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir kommen; denn solchen gehört das Himmelreich.” Matthäus 19,14. Ihr Eltern, die Tore des Himmels lassen sich leicht öffnen. Nehmt diese Möglichkeit in Anspruch!TH 316.3

    Ein Erziehungsmittel ist der Ton, in dem wir mit unseren Kindern reden. Niemand weiß, wie viel Mühe die kleinen Hände verursachen, aber ihr Mütter, einer weiß es doch — der Gott des Himmels. An jedem Tag, an dem ihr eure Pflichten erfüllt, steht neben eurem Namen der Satz: “Sieger durch Jesus Christus.”TH 316.4

    Welche Schutzmauern baut ihr um die Seelen eurer Kinder? Bedroht sie auf keinen Fall mit dem Zorn Gottes, wenn sie Fehler machen, sondern bringt sie im Gebet zu Christus! Gestaltet euer Familienleben so attraktiv wie möglich! Zieht die schweren Vorhänge beiseite, und laßt den Arzt des Himmels, das Sonnenlicht, in eure Wohnungen.TH 316.5

    Wenn ihr ein friedliches und ruhiges Familienleben haben wollt, wenn ihr möchtet, daß eure Kinder einen angenehmen Charakter entwickeln, müßt ihr euer Heim und euer Familienleben so attraktiv gestalten, daß sie gar kein Interesse daran haben, in einen Saloon zu gehen. Zeigt ihnen die Blumen und die Blätter der Bäume. Erzählt ihnen, daß Gott jeden einzelnen Grashalm erschaffen hat und jeder Blume ihre wunderbare Farbe gibt. Sagt ihnen, daß in all dem die Liebe Gottes zum Ausdruck kommt und daß dadurch seine Stimme zu euch spricht: “Ich habe euch lieb!”TH 316.6

    Familienleben wie bei Abraham

    Möchtet ihr ein Familienleben haben wie Abraham? Er bestimmte, wie sein Haushalt geführt werden sollte. Er lehrte alle seine Angehörigen, den Geboten Gottes zu gehorchen. Das müßt ihr Mütter auch euren Kindern geduldig beibringen. Ihr könnt es euch nicht leisten, eure Zeit mit Dingen zu verschwenden, die gerade Mode sind. Lehrt eure Kinder, daß sie Christus gehören. Heute müssen wir ihre Charaktere bilden. Ihr jungen Männer, ihr jungen Frauen, heute bestimmt ihr über euer zukünftiges Los. Nehmt Christus in euch auf! Er wird euch vor Versuchung bewahren.TH 317.1

    Viele untergraben ihre körperliche Verfassung durch Tabakgenuß. Er dringt in die Körperflüssigkeit und in das Gewebe des Körpers ein. Wir haben erlebt, wie Tabaksüchtige von ihrer schlimmen Gewohnheit geheilt wurden. Mein Mann und ich haben in Amerika ein Gesundheitszentrum gegründet. Das Pflegepersonal erzählte alarmierende Dinge über ihre Patienten. Im Badewasser und auf den Behandlungslaken fand man schreckliche Rückstände. Aber diesen Menschen konnte geholfen werden. Wir haben oft erlebt, wie Leute, die meinten, daß sie nie vom Tabak loskämen, schließlich doch befreit wurden.TH 317.2

    Mit Gott in der Mehrheit

    Kein Trinker kann ins Buch des Lebens eingeschrieben werden. Widerstehe der Versuchung wie ein Mann! Im Namen Jesu Christi von Nazareth kannst du die Kraft Gottes für dich beanspruchen. Christus wird sich für jeden einzelnen einsetzen. Die Sucht nach Tabak ist unnatürlich. Trotzdem kannst du davon loskommen.TH 317.3

    Der Fluch Gottes liegt auf jedem, der seinen Nächsten zum Alkoholgenuß verführt. Du sagst, wir sind in der Minderheit. Ist Gott nicht die Mehrheit? Wenn wir auf der Seite des Schöpfers stehen, sind wir dann nicht auf der Seite der Mehrheit? Wir haben Engel an unserer Seite, die außerordentlich stark sind.TH 317.4

    Weg mit den Modetorheiten dieses degenerierten Zeitalters! Schwestern und Mütter, ihr mißhandelt euren Körper, den euch Gott gegeben hat. Wozu schnürt ihr euch die Taille so eng, daß eure Lungen, eure Leber und die anderen lebenswichtigen Organe zu wenig Raum bekommen? ...TH 318.1

    Von Manoahs Frau verlangte der Herr, nach strikten Enthaltsamkeitsregeln zu leben: “Sie soll nicht essen, was vom Weinstock kommt, und soll keinen Wein oder starkes Getränk trinken und nichts Unreines essen; alles, was ich ihr geboten habe, soll sie hüten.” Richter 13,14. Der Engel, der dem Zacharias erschien, sagte: “Fürchte dich nicht, Zacharias, denn dein Gebet ist erhört, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Johannes geben. Und du wirst Freude und Wonne haben, und viele werden sich über seine Geburt freuen. Denn er wird groß sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken und wird schon von Mutterleib an erfüllt werden mit dem heiligen Geist.” Lukas 1,13-15. Diese Anweisungen beziehen sich auf die Zeit vor und nach der Geburt eines Kindes.TH 318.2

    Ihr Mütter solltet diese Ratschläge beachten. Die Neigungen der Mütter werden auf die Kinder übertragen. Viele von euch befriedigen nur ihre Genußsucht und legen damit die Grundlage für Unfrieden in eurem Familienleben. Dabei könnten viele Menschen einen ebenso erfreulichen Lebenslauf haben wie damals Daniel. Satan spielt seine Karten aus, weil er eure Seelen haben möchte. Wir aber wollen uns von den Verdorbenheiten der heutigen Welt rein und frei erhalten. Christus überwand um unseretwillen. Wir dürfen im Namen Jesu Christi von Nazareth ebenfalls überwinden.TH 318.3

    Wenn die Erlösten durch die Tore in die heilige Stadt eintreten, wird Jesus Christus sie alle willkommen heißen. Sie werden goldene Harfen haben und zur Ehre Jesu Christi singen, und sie werden Kleider tragen, die auf dem Webstuhl des Himmels gewebt wurden und nicht einen einzigen “menschlichen” Faden in sich haben.TH 318.4

    Wir wünschen uns das ewige Leben, und Jesus Christus wird es uns schenken, wenn wir mit ihm zusammenarbeiten. Manuskript 27, 1893.TH 318.5

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