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Die Engel

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    Engel zur Zeit des Aposteldienstes von Paulus

    In Ephesus hatte sich durch die Herstellung und den Verkauf kleiner Altäre und Götzenbilder, die nach dem Tempel und dem Standbild der Göttin Diana gefertigt wurden, ein schwunghafter, einträglicher Handel entwickelt. Alle, die an diesem Gewerbe beteiligt waren, stellten nun aber fest, daß ihre Einnahmen schwanden. Diesen unerfreulichen Wandel schrieben sie dem Wirken des Paulus zu ...En 206.2

    “Die ganze Stadt war voll Getümmel.” Apostelgeschichte 19,29a. Man suchte Paulus, konnte ihn aber nicht finden. Seine Brüder hatten gemerkt, daß ihm Gefahr drohte, und hatten ihn eiligst von diesem Ort fortgebracht. Gott hatte seine Engel gesandt, den Apostel zu bewahren. Seine Zeit, den Märtyrertod zu erleiden, war noch nicht gekommen. Das Wirken der Apostel 292.293.En 206.3

    Tagtäglich, wenn sie (Paulus und Silas) zur Andacht gingen (in Philippi), folgte ihnen eine Frau, die einen Wahrsagegeist hatte und hinter ihnen herrief: “Diese Männer sind Diener des höchsten Gottes und weisen uns den Weg zur Erlösung!” Diese Frau war ein besonderes Werkzeug des Teufels, und weil sich die Teufel in der Gegenwart Christi nicht wohl fühlen, war auch der böse Geist, von dem sie besessen war, in Gegenwart der Apostel verunsichert. Satan wußte, daß sein Herrschaftsbereich angegriffen wurde, und wählte diese Möglichkeit, um sich gegen die Arbeit der Diener Gottes zu wehren. Die anpreisenden Worte dieser Frau waren für das Werk Gottes von Schaden, denn sie lenkten die Menschen von den Wahrheiten ab, die ihnen nahegebracht werden sollten, und brachten das Werk Gottes in Mißkredit, weil die Leute dadurch glaubten, daß die Männer, die durch den Geist und die Macht Gottes sprachen, von dem selben Geist gelenkt wurden wie dieses Medium Satans.En 206.4

    Die Apostel ertrugen diesen Widerstand einige Tage lang, aber dann gebot Paulus unter dem Einfluß des Geistes Gottes dem bösen Geist, die Frau zu verlassen. So wurde Satan zurechtgewiesen und seine Angriffe abgewehrt. Das unmittelbare und beständige Schweigen dieser Frau bezeugte, daß die Apostel Gottes Diener waren, und daß der Dämon sie als solche anerkannte und ihrem Befehl gehorchte.En 207.1

    Als der teuflische Geist die Frau verlassen hatte und sie wieder zu sich selbst fand, waren ihre Herren besorgt um ihr Geschäft. Sie sahen, daß nun durch ihre Wahrsagerei kein Geld mehr zu verdienen war, und sie erkannten, daß, wenn die Apostel ihre Verkündigung fortsetzten, ihre Einkommensquelle bald ganz versiegen würde. Sketches from the Life of Paul 74.75.En 207.2

    Nachdem die Frau von dem bösen Geist befreit worden war, wurde sie zur Nachfolgerin Christi. Ihre Besitzer sahen, daß sie mit ihr kein Geschäft mehr machen konnten, und sie ergriffen Paulus und Silas, brachten sie vor ihre Richter und beschuldigten sie, in der Stadt Unruhe zu verursachen. Dadurch entstand ein Aufruhr, und die Menge war gegen die Apostel aufgebracht. Der Magistrat befahl, daß die Gefangenen ausgepeitscht werden sollten. The Review and Herald, 29. Juni 1905.En 207.3

    Der Magistrat ließ ihnen viele Schläge verabreichen, warf sie dann ins Gefängnis und ermahnte den Gefängniswärter, sie sicher zu verwahren. Der sperrte sie aufgrund dieser Maßgabe in den innersten Bereich des Gefängnisses und legte ihre Füße in den Block. Aber die Engel Gottes begleiteten sie hinter die Gefängnismauern. Spiritual Gifts I, 95.96.En 207.4

    In dieser Lage, in die man die Apostel gebracht hatte, erlitten sie außerordentliche Schmerzen; doch sie murrten nicht. Im Gegenteil, in der äußersten Finsternis und Trostlosigkeit der Zelle ermutigten sie einander durch Worte des Gebets, ja, sie sangen Loblieder und priesen Gott, daß er sie für würdig befunden hatte, um seinetwillen Schmach zu erleiden ... Mit Erstaunen hörten die andern Gefangenen das Beten und Singen aus dem innersten Teil des Gefängnisses. Das Wirken der Apostel 213.En 208.1

    Die Menschen waren grausam und rachsüchtig, und sie vernachlässigten die Verantwortung, die auf ihnen ruhte, aber in seiner Barmherzigkeit vergaß Gott seine leidenden Diener nicht. Er sandte einen Engel vom Himmel, der die Apostel befreien sollte. Als er sich dem römischen Gefängnis näherte, erzitterte die Erde unter seinen Füßen, die ganze Stadt wurde durch ein Erdbeben erschüttert und die Gefängnismauern bebten wie ein Rohr im Wind. Die schwer verbarrikadierten Gefängnistore sprangen auf. Die Ketten und Fesseln fielen von den Händen und Füßen eines jeden Gefangenen ab. The Spirit of Prophecy III, 382.383.En 208.2

    Dem Apostel Paulus wurden bei seiner Arbeit in Ephesus besondere Beweise göttlicher Gunst zuteil. Gottes Kraft begleitete seine Bemühungen, und viele wurden von körperlichen Krankheiten geheilt. “Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hand des Paulus, so daß sie auch von seiner Haut berührte Schweißtüchlein oder Binden über die Kranken hielten und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren.” Apostelgeschichte 19,11.12. Diese Bekundung übernatürlicher Kraft war viel mächtiger als alles, was man bis dahin in Ephesus gesehen hatte. Weder die Geschicklichkeit der Taschenspieler noch die Machenschaften der Zauberer vermochten sie nachzuahmen. Da diese Wunder im Namen von Jesus von Nazareth gewirkt wurden, hatten die Leute Gelegenheit zu sehen, daß der Gott des Himmels mächtiger war als die Zauberer, die die Göttin Diana anbeteten. So erhöhte Gott seine Diener vor den Götzenanbetern weit über die mächtigsten und beliebtesten Zauberer jener Zeit.En 208.3

    Aber Gott, dem alle bösen Geister untertan sind und der seinen Dienern Macht über sie gegeben hatte, schickte sich an, eine noch größere Schmach und Niederlage denen zu bereiten, die seinen heiligen Namen verachtet und entehrt hatten. Zauberei war durch das mosaische Gesetz bei Todesstrafe verboten; dennoch wurde sie zeitweise heimlich von abgefallenen Juden geübt. Als Paulus Ephesus besuchte, weilten in der Stadt auch “etliche der umherziehenden Juden, die da Beschwörer waren”. Apostelgeschichte 19,13a. Angesichts der durch ihn gewirkten Wunder unterstanden sie sich, “den Namen des Herrn Jesu zu nennen über denen, die böse Geister hatten”. Apostelgeschichte 19,13b. Es waren die “sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters mit Namen Skevas”, die derartiges wagten. Als sie einen von einem bösen Geist besessenen Mann fanden, riefen sie ihm zu: “Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt ... Aber der böse Geist antwortete und sprach: Jesus kenne ich wohl, und von Paulus weiß ich wohl; wer seid ihr aber? Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie und ward ihrer aller mächtig und warf sie unter sich, so daß sie nackt und verwundet aus dem Hause entflohen.” Apostelgeschichte 19,13-16 ...En 209.1

    Tatsachen, die bis dahin verborgen waren, wurden nun ans Licht gebracht. Einige Gläubige hatten, als sie das Christentum annahmen, nicht völlig mit dem Aberglauben gebrochen. Bis zu einem gewissen Grad hatten sie noch Magie ausgeübt. Nachdem sie nun von ihrem Irrtum überzeugt waren, kamen “viele derer, die gläubig waren geworden, und bekannten und verkündeten, was sie getrieben hatten.” Selbst einige Zauberer wurden davon ergriffen, und viele, “die da Zauberei getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich ...” Apostelgeschichte 19,18.19.En 209.2

    Diese Abhandlungen über Wahrsagerei enthielten Regeln und Methoden über den Verkehr mit bösen Geistern. Da gab es Vorschriften über die Verehrung Satans — Anleitungen darüber, wie man ihn um Hilfe anruft und Auskunft von ihm erhält. Das Wirken der Apostel 286-288.En 209.3

    Die Nachricht von der Ansprache des Demetrius verbreitete sich äußerst schnell. Es gab einen großen Aufruhr, die ganze Stadt (Ephesus) schien in Bewegung geraten zu sein. Es versammelte sich schnell eine große Menschenmenge, die sich eiligst auf den Weg zur Werkstatt des Aquila im Judenviertel machte. Sie hatten die Absicht, Paulus dort abzuholen. In ihrer Rage hätten sie ihn wohl in Stücke zerrissen, aber sie fanden ihn nicht. Seine Glaubensbrüder, die heimlich über die Gefahr informiert worden waren, hatten ihn weggebracht. Gott sandte seine Engel, um den treuen Apostel zu bewahren. Sketches from the Life of Paul 143.En 209.4

    Als die Hohenpriester und Obersten die Auswirkung der Verkündigung der Erfahrungen des Paulus sahen, wurden sie mit Haß gegen ihn erfüllt. Sie bemerkten, daß er mutig Jesus verkündigte und in seinem Namen Wunder wirkte; daß große Mengen ihm zuhörten, sich von ihren Traditionen abwandten und die jüdischen Obersten als die Mörder des Sohnes Gottes betrachteten. Ihr Ärger wurde aufs äußerste erregt, und sie versammelten sich, um zu beraten, was wohl am besten zu tun sei, diese Aufregung unter dem Volk zu dämpfen. Sie kamen überein, daß der sicherste Weg der sei, Paulus zu töten. Aber Gott kannte ihre Absichten, und Engel wurden beauftragt, Paulus zu beschützen, daß er leben möchte, um seine Mission zu vollenden. Frühe Schriften von Ellen G. White 187.188.En 210.1

    Dieser Teil der Geschichte wurde für uns, die wir in der Zeit des Endes der Welt leben, zur Warnung aufgeschrieben. Die Epheser gaben vor, Kontakte zu unsichtbaren Wesen zu haben, die ihnen angeblich Wissen über die Zukunft vermittelten. In unserer Zeit nennt man diese Art Kontakt mit Geistern Spiritismus, und was da mit Hilfe von Medien getrieben wird, kann man nicht einfach als Scharlatanerie oder simplen Betrug von der Hand weisen. Zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt besteht eine enge Verbindung. Satan ist der Meisterbetrüger, und seine Bündnispartner werden von ihm ausgebildet, um in der gleichen üblen Weise zu arbeiten wie er.En 210.2

    Der Apostel sagt: “Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.” Epheser 6,12. The Youth’s Instructor, 16. November 1893.En 210.3

    An dem altgewordenen Gefangenen (Paulus), der an seinen Wachsoldaten gekettet dastand, war nichts Beeindruckendes oder Ansprechendes. Weder seine Kleidung noch sein äußeres Erscheinungsbild hätte die Welt veranlaßt, ihn zu bewundern. Trotzdem hatte dieser Mann, der offensichtlich keine Freunde, keinen Reichtum und keine hohe Position besaß, eine Eskorte, die die Weltmenschen nicht sehen konnten.En 211.1

    Engel des Himmels standen ihm bei, und wäre die Herrlichkeit dieser leuchtenden Himmelsboten auch nur ein wenig sichtbar geworden, wäre der ganze Pomp und der Stolz der weltlichen Herrscher verblaßt, und der König und seine Höflinge wären zu Boden gefallen ... Der ganze Himmel war an diesem einen Menschen interessiert, der gefangengehalten wurde wegen seines Glaubens an den Sohn Gottes. Sketches from the Life of Paul 254.En 211.2

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