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Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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    Botschaften der Anteilnahme und Hoffnung für eine treue Mitarbeiterin1Marian Davis wurde im Jahre 1879 Ellen G.Whites Mitarbeiterin. Sie blieb Schwester White und deren Werk in Amerika, Europa und Australien über einen Zeitraum von 25 Jahren hin verbunden. 1903 brach bei Marian Davis eine Lungentuberkulose aus, an der sie ein Jahr später starb. Ellen G. White war ihr sehr zugetan, weil sie sie als eine gläubige Christin und zuverlässige Mitarbeiterin kennengelernt hatte. Die folgenden Briefe stammen aus der Privatkorrespondenz Ellen G.Whites und wurden in den letzten zwei Monaten vor dem Tod von Schwester Davis geschrieben. Sie zeigen, mit welcher Anteilnahme und Zuversicht Ellen G.White auch hier seelsorgerlich wirkte.

    Melrose, Massachusetts

    17. August 1904

    Liebe Schwester Marian Davis!

    ... Ich bitte den Herr, Dir Kraft zu schenken. Wir hoffen alle, daß es Dir wieder besser geht. Bleibe an Jesu Seite und laß seine Hand nicht los ...FG2 254.1

    Marian laß den Mut nicht sinken. Gott weiß, wie es um Dich steht. Was die Behandlung Deiner Krankheit betrifft, so solltest Du Dich den Ärzten Dr. A. und Dr. B. anvertrauen. Sie werden alles in die Wege leiten, was getan werden muß. Sobald Du wieder gesund bist, möchten wir Deine Hilfe bei neuen Buchprojekten in Anspruch nehmen.FG2 254.2

    Vergiß bitte nicht, daß Du trotz aller Schmerzen regelmäßig Nahrung zu Dir nehmen mußt, um nicht völlig von Kräften zu kommen ...FG2 254.3

    Manchmal fragen wir uns, was der Herr eigentlich mit uns vorhat. Er ist doch allmächtig, könnte er nicht sichtbar eingreifen? Niemand kann Dir so beistehen wie unser Herr Jesus Christus. Möchtest Du nicht seine Kraft ganz für Dich in Anspruch nehmen? Sei gewiß, er sorgt für Dich. Brief 378, 1904.FG2 254.4

    Melrose, Massachusetts

    24. August 1904

    Liebe Schwester Marian Davis!

    Mach Dir nicht selbst das Herz schwer. Deine Krankheit bekümmert auch mich. Tu von Deiner Seite alles Menschen-mögliche, um wieder gesund zu werden. Ich werde dafür Sorge tragen, daß alle Krankenkosten beglichen werden. Mir geht es übrigens auch nicht besonders gut. Selbst kurze Strecken im Wagen sind für mich beschwerlich, von großen Reisen ganz zu schweigen. Du sollst aber wissen: Solange wir beide am Leben sind, hast Du bei mir ein Zuhause ...FG2 254.5

    Liebe Marian, seit meiner Abreise habe ich kaum etwas essen können, aber ich weiß, daß ich Nahrung zu mir nehmen muß, wenn ich überhaupt noch etwas tun will. Deshalb habe ich auch gegessen, wenn ich nicht einmal schmecken konnte, was ich aß einfach um am Leben zu bleiben. Nachdem ich nun hier bin, habe ich etwas mehr Appetit. Ich vertraue Gott und bete jeden Tag für Dich und mich um seine Hilfe. Wir haben keinen Grund, uns zu fürchten oder zu verzagen, denn wir können uns auf den Herrn verlassen. Es gilt nur, dem zu vertrauen, der für immer selig machen kann alle, die an ihn glauben. Jesus ruft uns beiden zu: “Haltet meine Hand fest!” Wenn Du Dir immer wieder bewußt machst, daß der Herr Dein und mein Erlöser ist, wird Dir das neuen Mut schenken. Du hast mit Freuden jede Gelegenheit wahrgenommen, seinen Ruhm zu mehren, nun sei gewiß, daß er uns auch mit Freuden in der Gottesstadt empfangen wird, wenn er mit Posaunenschall erscheint.FG2 255.1

    Marian, Du hast mir immer zur Seite gestanden, wenn es darum ging, anderen Menschen die Botschaft der Erlösung zu bringen und sie dazu zu bewegen, das zu tun, was zu ihrem Heil dient. Diese Heilsbotschaft soll auch weiterhin über allem stehen, was sonst in dieser Welt Wert hat. Du hast die Wahrheit immer geliebt, und es hat Dich bekümmert, daß unser Herr ihretwegen soviel hat erdulden müssen. Dein ganzes Sehnen war auf das eine gerichtet: “Wenn ich doch gleichgesinnt wäre mit Gott!” Wirkliche Bedeutung gewinnt das Leben des Menschen nur durch den Glauben an Gottes Wahrheit.FG2 255.2

    “Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen.” Psalm 103,1. Laß uns in diesem Sinne Gott täglich einen “Dankgottesdienst” halten. Ist es nicht ihm zuzuschreiben, daß unsere Bitten erhört wurden und daß er Dir bis zu dieser Stunde das Leben erhalten hat? Vertraue Dich also gerade in Deiner augenblicklichen Schwachheit dem Herrn an und laß seine Hand nicht los. Wir wollen das Wort Gottes als Richtschnur und als alleiniges Heilmittel für uns in Anspruch nehmen. Wir waren gemeinsam bemüht, die Wahrheit so weiterzugeben, daß die Menschen sie verstanden. Deshalb haben wir versucht, Gottes Heiligkeit mit seinem Erbarmen zu verbinden, und Wahrheit und Liebe miteinander zu verknüpfen; denn das ist die Christusbotschaft, die das Menschenherz berühren kann. Es ging uns immer darum, den Glauben als das Kernstück des Lebens auf Erden darzustellen, der die Voraussetzungen dafür schafft, daß wir Eingang finden in die himmlischen Wohnungen, die der Herr den Erlösten in der Stadt Gottes eingerichtet hat. Lobe den Herrn! Ja, laßt uns den Herrn preisen.FG2 255.3

    Liebe Marian, bitte nimm Nahrung zu Dir. Deine Ärzte möchten, daß Du die nötige Speise zu Dir nimmst — und der große Arzt will das auch. Schwester M.J.Nelson wird Dir alles bringen, wonach Du Verlangen hast. Niemand würde sich mehr als ich darüber freuen, wenn Du bald gesund würdest und Deine Arbeit wieder aufnehmen könntest. Aber auch dann, wenn die Zeit des Abschiednehmens von dieser Erde für uns gekommen ist, dürfen wir unser Leben nicht dadurch verkürzen, daß wir die Nahrungsaufnahme verweigern. Iß also, meine Liebe, auch wenn es Dir schwerfällt. Soweit als möglich mußt Du selbst zu Deiner Genesung beitragen. Tu, was in Deinen Kräften steht, um die Krankheit zu überwinden, alles andere solltest Du getrost Gott überlassen. Ich kann Dir nur versichern, daß mir Deine Mitarbeit viel bedeutet. Preise den Herrn dafür, Marian, daß Jesus, unser großer Arzt, Dich heilen kann! Brief 279, 1904.FG2 256.1

    College View, Nebraska

    16. September 1904

    Liebe Schwester Marian!

    Ich habe viel an Dich gedacht, und es bedrückt mich, daß Du Dir solche Sorgen machst. Ich würde Dir gern Trost zusprechen. Hat Jesus Dir in der Vergangenheit nicht sogar in den schwierigsten Lebenslagen beigestanden? Bekümmere also jetzt nicht den Heiligen Geist dadurch, daß Du Dich sorgst und grämst. In diesem Sinne hast Du andere so manches Mal ermutigt. Laß nun auch Du Dir Mut machen, selbst wenn wir nicht in der gleichen Not stehen wie Du. Möge der Herr Dir beistehen; das ist mein Gebet für Dich.FG2 256.2

    Sollte Gott Dich zur Ruhe legen wollen, dann darfst Du wissen, daß Du als ganze Persönlichkeit — also nach Leib, Seele und Geist — in der Hand des barmherzigen Gottes geborgen liegst. Er will Dich nicht verdammen, wie Du Dir einredest. Ich möchte nicht, daß Du weiterhin denkst, Gott habe Dich nicht mehr lieb. Berufe Dich einfach auf Gottes Barmherzigkeit. Warum sollte die ausgerechnet für Dich nicht gelten? Er wartet doch nur darauf, daß Du vertrauensvoll zu ihm kommst ...FG2 257.1

    Höre auf, darüber nachzugrübeln, ob Du etwas getan haben könntest, weswegen Dich der Herr so hart anfassen müßte. Ich weiß, daß es nicht so ist. Vertraue auf Gottes Liebe und nimm ihn beim Wort ... Verbanne allen Argwohn und jedes Mißtrauen aus Deinen Gedanken. Es wäre ganz falsch, wenn die Vorstellung von der Majestät und Heiligkeit Gottes Deinen Glauben verwirren würde. Gewiß, er will, daß wir uns vor ihm demütigen. Aber hat Christus nicht die Zeichen seiner Königsherrschaft niedergelegt, um einer von uns zu werden und uns zu zeigen, daß der Mensch in Übereinstimmung mit Gott leben kann. Obwohl er selbst auf dieser Erde ein vollkommenes Leben führte, bewies er durch sein Verständnis und seine Barmherzigkeit, wie sehr er uns liebt. Er hat das getan, um uns damit zu zeigen, wie töricht es ist, nicht an ihn zu glauben. Als er unsere menschliche Natur annahm, streifte er gleichzeitig, seine göttliche Vollmacht ab. Sein Leben zeigte beispielhaft, was aus unserem Leben werden könnte. Er nahm Kummer und Sorge auf sich, damit wir nicht nur seine Majestät sehen, sondern auch etwas von seiner Liebe begreifen können. Brief 365, 1904.FG2 257.2

    College View, Nebraska

    26. September 1904

    Liebe Schwester Marian!

    Wir beten darum, daß Du am Leben bleibst und wir uns wiedersehen ... Schaue auf Jesus und vertraue ihm, sei es nun im Leben oder Sterben. Er ist es, der Dir das Leben gegeben und Dich erlöst hat. Und wenn Du im Vertrauen auf ihn zur Ruhe gelegt wirst, holt er Dich aus dem Grab zurück und gibt Dir ein herrliches, unvergängliches Leben. Er erfülle Dich mit Frieden und Trost und schenke Dir aus seiner himmlischen Welt Hoffnung und Freude. Gib Dich ihm ganz hin und sei gewiß, daß er Dich nicht verlassen noch versäumen wird. Auch für Dich, liebe Marian, gilt: “Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet.” Selbst wenn Du dieses Leben vor mir verlassen solltest, so wissen wir doch voneinander, daß wir in ihm geborgen sind. Wir werden ihn sehen, wie wir von ihm gesehen werden; wir werden ihn erkennen, wie er uns erkannt hat. Bleibe eingehüllt in den Frieden Christi. Glaube ihm vorbehaltlos, denn er steht zu seinen Verheißungen. Lege Deine kraftlose, zitternde Hand in seine starke Hand; er hält Dich fest, macht Dich stark, tröstet Dich und läßt Dich neuen Mut fassen. Auch ich bereite mich darauf vor, von dieser Welt Abschied zu nehmen. Wie sehr wünschte ich mir, jetzt bei Dir zu sein! In Liebe. Brief 382, 1904.FG2 257.3

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