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Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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    Kapitel 53: Letzte Botschaften an die Generalkonferenz1Im Jahre 1913 sandte Ellen G. White zwei Botschaften an die gerade tagende Generalkonferenz. Die erste verlas W. C. White am Nachmittag des 17. Mai, dem ersten Konferenzsabbat, vor der Konferenzversammlung.

    “Elmshaven” Sanatorium, Kalifornien

    4. Mai 1913

    Allen Teilnehmern der Generalkonferenz sende ich herzliche Grüße!

    Meine lieben Glaubensgeschwister!

    “Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in aller Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott.” 2.Korinther 1,2-4.FG2 409.1

    “Gott aber sei gedankt, der uns allezeit den Sieg gibt in Christus und offenbart den Wohlgeruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten! Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch Christi unter denen, die gerettet werden, und unter denen, die verloren werden ...” 2.Korinther 2,14.15.FG2 409.2

    “Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus, daß er der Herr ist, wir aber eure Knechte um Jesu willen. Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, daß durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi. Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überschwengliche Kraft von Gott sei und nicht von uns.” 2.Korinther 4,5-7.FG2 409.3

    “Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert. Denn unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.” 2.Korinther 4,16-18.FG2 409.4

    Zuversicht und Mut

    Ihr als Teilnehmer an der Generalkonferenz dürft direkt miterleben, welche Ermutigung und Siegeszuversicht von solch einer Versammlung ausgeht. Meine Geschwister, der Herr hat sich Euch in vielfältiger Weise offenbart. Woher Ihr auch gekommen seid und wo Euer Arbeitsfeld auch sein mag, Gott hat Euer Herz mit dem hellen Schein seiner Gegenwart erfüllt. Nun seid Ihr zu gemeinsamer Beratung beisammen und könnt Gott für seine bewahrende Gnade preisen. Seine Liebe bewege Eure Gedanken und Herzen. Der Herr bewahre Euch während dieser Tage vor Übermüdung, Erschöpfung und Entmutigung. Macht Euch gegenseitig Mut. Wendet Eure Augen von allem ab, was Euch entmutigen könnte, schaut auf Jesus Christus! Er wird nicht eher ruhen, als bis sein Werk, dem wir unser ganzes Leben geweiht haben, siegreich zu Ende gebracht ist.FG2 410.1

    Der Geist, der unter Euch Delegierten der Generalkonferenz herrscht, wird über Euren Kreis hinaus auf alle ausstrahlen, denen Gottes Sache am Herzen liegt. Laßt alle Welt sehen, daß Jesus in Euren Herzen wohnt und daß sein Geist Euch die Augen dafür geöffnet hat, wie wichtig die Verkündigung seiner Botschaft für diese Zeit ist. Der Herr möchte Euch immer tiefer in die Wunder seines Gesetzes hineinschauen lassen. Öffnet ihm Eure Herzen und betet darum, daß er Euch erkennen läßt, was Ihr jetzt tun könnt, um Menschen für Jesus zu gewinnen.FG2 410.2

    Mehrfach drängte mich Gott des Nachts, besonders die Verantwortungsträger in unserer Gemeinschaft dazu aufzurufen, noch entschiedener für die Sache Gottes einzutreten und noch mehr auf den Willen des Herrn zu hören. Sie würden dann sehr schnell erkennen, daß zur Überwindung der Sünde eine noch tiefere Hingabe nötig ist, als sie bisher ahnten.FG2 410.3

    Wir sollten unser Augenmerk auf das richten, was in der Zukunft auf uns zukommen wird. Dächten wir daran, würden manche Streitigkeiten gar nicht erst aufkommen, und dem Eigenwillen wäre der Boden entzogen. Wenn uns das nicht beeindruckt, was jetzt in unserer Welt geschieht, dann wüßte ich nicht, was sonst noch geschehen sollte, um uns daran zu erinnern, daß wir noch lange nicht getan haben, was wir für Gottes Sache tun könnten und müßten.FG2 411.1

    Aufruf zu erneuter Hingabe

    Gott braucht Menschen, die wissen, worum es geht, und die bereit sind, sich von seinem Geist leiten und erneuern zu lassen. Ich sehe Gefahren auf uns zukommen, die nur zu meistern sind, wenn alle Mitarbeiter ihnen wie ein Mann die Stirn bieten. Jeder von Euch sollte sich Gott erneut weihen, um zu einer noch tieferen Gemeinschaft mit ihm zu gelangen.FG2 411.2

    Schon während der Generalkonferenz des Jahres 1909 hätte eine Erweckung unter den Teilnehmern geschehen sollen. Damals wäre eine gründliche Herzensprüfung der Versammelten nötig gewesen, aber das ist leider unterblieben. An Gelegenheiten zum Sündenbekenntnis, zur Buße und zur Erneuerung hat es damals nicht gefehlt. Manche spürten das Wirken des Heiligen Geistes ganz deutlich und öffneten ihm ihre Herzen. Aber nicht alle überließen sich dem Einfluß des Geistes Gottes, sondern hegten Gedanken, die Gott nicht gefielen. Deshalb konnte Gott sie auch nicht so segnen, wie er das gern getan hätte.FG2 411.3

    Einige Monate nach der Konferenz gab mir der Herr ganz konkrete Botschaften für die leitenden Brüder. Nach ernstem Gebet und sorgfältigem Bibelstudium entschlossen sich einige der Brüder, Gottes Auftrag auszuführen, ohne alles bis ins Letzte übersehen zu können. Der Herr hat ihr Vertrauen damals überreich gesegnet.FG2 411.4

    Für mich war es eine überwältigende Freude, zu sehen, welche Veränderungen im Leben dieser Geschwister vor sich gingen, nur weil sie es gewagt hatten, Gottes Weisungen zu akzeptieren, anstatt ihren eigenen Vorstellungen zu folgen. Hätten sie das getan, was sie eigentlich für besser hielten, wäre dem Werk großer Schaden entstanden. So aber wurde ihr Handeln zum Segen und bewirkte eine dringend notwendige geistliche Erneuerung.FG2 411.5

    Wenn der Herr seinen Dienern einen bestimmten Weg weist, dann sollten sie diesen Weg im Glauben gehen, denn Gott läßt keinen im Stich, der sich ihm anvertraut.FG2 412.1

    Ein Ausdruck des Vertrauens

    Meine Geschwister, “ich freue mich, daß ich mich in allem auf euch verlassen kann”. 2.Korinther 7,16. Wenn ich daran denke, welche Vorstellungen manche unserer Brüder darüber haben, wie der Fortschritt des Werkes Gottes gesichert werden könnte, bin ich tief besorgt. Es tröstet mich allerdings, daß unter Euch genügend Mitarbeiter sind, die sich demütig vor Gott beugen, um seinen Willen zu erkennen, und die das tun werden, was er ihnen aufträgt. Es mag unter Euch auch Leute geben, die noch zu keiner klaren Entscheidung gekommen sind, weil sie die Dinge nicht im rechten Licht sehen. Darum bitte ich sie, wenigstens zu lernen, die Dinge mit den Augen ihrer Mitarbeiter zu sehen. Falsche Entscheidungen können nur auf die Weise vermieden werden, daß sie gerade jetzt Gott ernstlich suchen und sich seinem Willen unterordnen.FG2 412.2

    An dieser Stelle möchte ich Euch mitteilen, wie beeindruckt ich von einigen Szenen war, die des Nachts an meinem inneren Auge vorübergezogen sind. Ich sah, daß an vielen Orten eine Welle der Erneuerung durch unsere Gemeinden ging. Viele Geschwister hatten den Ruf Gottes ganz neu gehört und antworteten darauf, indem sie aufstanden und sich gemeinsam mit anderen Gott zur Verfügung stellten. Geschwister, Gott spricht zu uns! Sollten wir nicht seinem Ruf folgen? Ich denke, wir sollten wie Menschen handeln, die auf ihren Herrn warten. Die Zeit ist reif, die Lampen neu zu entzünden und das Licht weiterzutragen. Laßt uns nicht untätig abwarten, sondern handeln.FG2 412.3

    Meine Geschwister, “so ermahne ich euch nun, daß ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den anderen in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einheit im Geist durch das Band des Friedens.” Epheser 4,1-3. General Conference Bulletin, 19. Mai 1913.FG2 412.4

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