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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 3

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    Kapitel 77: Ich bin nur ein junger Knabe*Testimonies for the Church IX, 281-284 (1909).

    Salomo betete zu Beginn seiner Herrschaft: “Nun, Herr, mein Gott, du hast deinen Knecht zum König gemacht an meines Vaters David Statt. So bin ich ein junger Knabe, weiß nicht weder meinen Ausgang noch Eingang.” 1.Könige 3,7.Sch3 369.1

    Salomo war seinem Vater David auf dem Thron Israels nachgefolgt. Gott hatte ihn hoch geehrt, und er wurde, wie wir wissen, der größte, reichste und weiseste König auf einem irdischen Thron. In den ersten Tagen seiner Regierung wurde Salomo durch den Heiligen Geist von dem Ernst seiner Verantwortung durchdrungen. Er erkannte, daß er trotz Begabung und Fähigkeit ohne göttliche Hilfe seiner Aufgabe nicht gewachsen, sondern hilflos wie ein Kind wäre. Nie war Salomo so reich, weise oder wahrhaft groß, als da er dem Herrn bekannte: “So bin ich ein junger Knabe, weiß nicht weder meinen Ausgang noch Eingang.”Sch3 369.2

    In einem Traum erschien der Herr Salomo und sprach: “Bitte, was ich dir geben soll!” Vers 5. Da gab Salomo seinem Gefühl der Hilflosigkeit und der Notwendigkeit göttlicher Hilfe Ausdruck und sagte: “Dein Knecht ist unter dem Volk, das du erwählt hast, einem Volke, so groß, daß es niemand zählen noch beschreiben kann vor der Menge. So wollest du deinem Knecht geben ein gehorsames Herz, daß er dein Volk richten möge und verstehen, was gut und böse ist. Denn wer vermag dies dein mächtiges Volk zu richten?Sch3 369.3

    Das gefiel dem Herrn wohl, daß Salomo um ein solches bat. Und Gott sprach zu ihm: Weil du solches bittest und bittest nicht um langes Leben noch um Reichtum noch um deiner Feinde Seele, sondern um Verstand, Gericht zu hören, siehe, so habe ich getan nach deinen Worten. Siehe, ich habe dir ein weises und verständiges Herz gegeben, daß deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. Dazu, was du nicht gebeten hast, habe ich dir auch gegeben, sowohl Reichtum als Ehre, daß deinesgleichen keiner unter den Königen ist zu deinen Zeiten.” Nun die Bedingungen: “So du wirst in meinen Wegen wandeln, daß du hältst meine Sitten und Gebote, wie dein Vater David gewandelt hat, so will ich dir geben ein langes Leben.Sch3 369.4

    Und da Salomo erwachte, siehe, da war es ein Traum. Und er kam gen Jerusalem und trat vor die Lade des Bundes des Herrn und opferte Brandopfer und Dankopfer und machte ein großes Mahl allen seinen Knechten.” 1.Könige 3,8-15.Sch3 370.1

    Alle Männer in verantwortlichen Stellungen sollten die Lehre aus dem demütigen Gebet Salomos in sich aufnehmen. Sie sollten daran denken, daß eine Stellung nicht den Charakter verändert oder den Menschen unfehlbar macht. Je höher die Stellung eines Menschen ist und je mehr Verantwortung er zu tragen hat, desto weiter reicht sein Einfluß, und desto notwendiger braucht er das Gefühl der Abhängigkeit von der Weisheit und Kraft Gottes, um den besten Charakter entwickeln zu können. Wer eine verantwortliche Stellung im Werke Gottes annimmt, darf nie vergessen, daß Gott ihn damit auch beruft, umsichtig vor ihm und vor seinen Mitmenschen zu wandeln. Anstatt zu befehlen, zu gebieten und anzuordnen, sollte er einsehen, daß er selbst ein Lernender sein muß. Versäumt ein verantwortlicher Diener, dies zu lernen, dann wäre es, je eher er seiner Verantwortungen enthoben wird, desto besser für ihn und für Gottes Werk. Eine Stellung verleiht nie einen heiligen und edlen Charakter. Wer Gott ehrt und seine Gebote hält, wird selber geehrt.Sch3 370.2

    Die Frage, die sich jeder einzelne in aller Demut stellen sollte, lautet: “Bin ich fähig für diese Stellung? Habe ich gelernt, auf dem Weg des Herrn zu bleiben und Recht und Gerechtigkeit zu üben?” Das irdische Vorbild des Heilandes ist uns gegeben, damit wir nicht in unsrer eigenen Stärke wandeln, sondern jeder sich als “jungen Knaben” achtet, wie Salomo es tat.Sch3 370.3

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