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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 3

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    Der Sabbat in der Familie

    Die Familienglieder sollten sich vor Sonnenuntergang versammeln, um Gottes Wort zu lesen, um zu singen und zu beten. Auch hierin tut eine Reform not; denn viele sind darin nachlässig geworden, das müssen wir Gott und einander bekennen. Heute sollten wir von neuem beginnen und besondere Vorkehrungen treffen, daß jedes Familienglied vorbereitet ist, den von Gott gesegneten und geheiligten Tag zu ehren.Sch3 18.1

    Vergeudet die köstlichen Sabbatstunden nicht im Bett. Am Sabbatmorgen sollte die Familie frühzeitig auf sein; steht sie spät auf, dann entstehen bei der Vorbereitung für Frühstück und Sabbatschule Hast und Unordnung. Eile, Ungeduld und Drängeln folgen, und unheilige Empfindungen bemächtigen sich der einzelnen Familienglieder. Der auf solche Weise entweihte Sabbat wird eine Last; sein Nahen wird eher gefürchtet als freudig begrüßt.Sch3 18.2

    Wir sollten für den Sabbat nicht vielerlei Gerichte kochen und keine größere Auswahl Speisen auf den Tisch bringen als an andern Tagen. Die Nahrung sei einfacher; man esse weniger, damit der Geist klar und lebendig bleibt, geistliche Dinge zu erfassen. Ißt man zuviel, kann das Gehirn nicht scharf genug denken. Die herrlichsten Worte mögen gehört, aber nicht richtig erfaßt werden, wenn der Verstand durch ungeeignete Nahrung beeinträchtigt ist. Durch zuviel Essen am Sabbat haben manche Gott mehr verunehrt, als es ihnen bewußt wurde.Sch3 18.3

    Obwohl das Kochen am Sabbat vermieden werden soll, ist es nicht notwendig, kalte Speisen zu essen. Bei kaltem Wetter kann man die am Vortage zubereiteten Gerichte wärmen. Die Gerichte sollen, obwohl einfach, dennoch einladend und schmackhaft sein. Man sorge für etwas Besonderes, das die Familie nicht jeden Tag zu essen bekommt.Sch3 18.4

    Laßt auch die Kinder an der Familienandacht teilnehmen. Alle können ihre Bibel nehmen, und jeder mag einen oder zwei Verse lesen. Nachdem ein bekanntes Lied gesungen wurde, bete man. Der Herr hat uns ja ein Mustergebet gegeben. Damit war allerdings nicht beabsichtigt, daß das Vaterunser formelhaft nachgebetet werden sollte, sondern es zeigt, wie wir beten sollen — einfach, ernst und umfassend. Trage dem Herrn deine Bedürfnisse in einfacher Bitte vor und drücke ihm deinen Dank für seine Barmherzigkeit aus; dadurch ladest du Jesus als willkommenen Gast in dein Herz und Heim ein. In der Familienandacht sind lange Gebete für fernliegende Dinge nicht am Platze. Sie ermüden, während die Andachtszeit doch als Erquickung und Segen empfunden werden sollte. Gestaltet die Andachtszeit erfreulich und anziehend.Sch3 18.5

    Sabbatschule und Gottesdienst nehmen nur einen Teil des Sabbats in Anspruch; die der Familie verbleibende Zeit kann die heiligste und köstlichste Zeit des ganzen Sabbats sein. Den größten Teil dieser Zeit sollten die Eltern ihren Kindern widmen. In vielen Familien werden die jüngeren Kinder sich selbst überlassen, um sich zu unterhalten, so gut sie können. Sind die Kinder allein, werden sie bald unruhig, beginnen zu spielen oder machen irgendwelchen Unfug. Auf diese Weise verliert der Sabbat seinen heiligen Sinn für sie.Sch3 19.1

    Bei schönem Wetter können die Eltern mit ihren Kindern in Feld und Wald spazierengehen. Erzählt ihnen in der wunderschönen Natur, weshalb der Sabbat eingesetzt wurde. Beschreibt ihnen das gewaltige Schöpfungswerk Gottes. Sagt ihnen, daß die Erde heilig und schön war, als sie aus Gottes Händen hervorging. Jede Blume, jeder Baum und jeder Strauch erfüllte den Zweck des Schöpfers. Was die Augen auch erblickten, war herrlich anzuschaun und erfüllte den Menschen mit Gedanken über die Liebe Gottes. Jeder Laut war Musik und in Harmonie mit der Stimme Gottes. Zeigt ihnen, daß die Sünde Gottes vollkommenes Werk verdarb und daß Dornen und Disteln, Sorge, Schmerz und Tod die Folgen des Ungehorsams gegen Gott sind. Weist sie darauf hin, daß die Erde selbst heute noch die Güte Gottes offenbart, obwohl sie durch den Fluch der Sünde entstellt ist. Die grünen Felder, die hohen Bäume, der lachende Sonnenschein, die Wolken, der Tau, die feierliche Stille der Nacht, die Herrlichkeit des sternbesäten Himmels, der Mond in seiner Schönheit — sie alle zeugen von ihrem Schöpfer. Kein Tropfen Regen fällt, kein Lichtstrahl ergießt sich über unsre undankbare Welt, ohne von der Langmut und der Liebe Gottes zu zeugen.Sch3 19.2

    Erzählt ihnen von dem Erlösungsplan, “daß Gott die Welt so liebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben”. Johannes 3,16. Wiederholt mit ihnen die liebliche Erzählung von Bethlehem. Stellt den Kindern Jesus vor Augen, wie er als Kind seinen Eltern gehorsam war und als Jüngling fleißig und treu zum Unterhalt seiner Familie beitrug. Auf diese Weise könnt ihr sie lehren, daß der Heiland alle Versuchungen, Schwierigkeiten und Prüfungen, alle Hoffnungen und Freuden der Kinder kennt und daß er mit ihnen fühlen und ihnen helfen kann. Lest von Zeit zu Zeit die packenden Geschichten der Bibel mit ihnen, fragt danach, was sie in der Sabbatschule durchgenommen haben, und lernt die nächste Betrachtung mit ihnen.Sch3 19.3

    Geht die Sonne unter, dann beendet mit Gesang und Gebet die heiligen Stunden, erbittet die Gegenwart Gottes für die kommende Arbeitswoche.Sch3 20.1

    Auf diese Weise können die Eltern den Sabbat zum freudvollsten Tag der Woche machen, wie er es sein sollte. Sie können ihre Kinder anleiten, den Tag der Tage als eine Wonne zu betrachten, heilig dem Herrn, dem Ehre gebührt.Sch3 20.2

    Ich rate euch, meine Geschwister: Gedenket des Sabbattages, daß ihr ihn heiliget. Wollt ihr, daß eure Kinder den Sabbat nach dem Gesetz halten, dann müßt ihr sie durch Lehre und Beispiel unterweisen. Die tief im Herzen wurzelnde Wahrheit ist nicht völlig auszuroden; sie kann wohl verdunkelt, aber niemals ganz ausgelöscht werden. Die in der Kindheit empfangenen Eindrücke treten in späteren Jahren in Erscheinung. Mögen die Kinder auch durch die Verhältnisse von den Eltern und ihrem Heim getrennt werden, so gereichen ihnen doch die in der Kindheit und Jugend zuteil gewordenen Belehrungen für ihr ganzes Leben zum Segen.Sch3 20.3

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