Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Diener des Evangeliums

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 91: Prüfung der Diener Christi

    Es sollten keine Männer ermutigt werden, als Prediger ins Feld zu gehen, ohne einen nicht mißzuverstehenden Beweis, daß Gott sie berufen hat. Der Herr will die Last für seine Herde nicht auf untüchtige Personen legen. Die Gott beruft, müssen an Erfahrung reiche Männer sein, die erprobt sind und sich bewährt haben, Männer mit gesundem Urteilsvermögen, die es wagen, im sanftmütigen Geist die Sünde zu rügen und es verstehen, die Herde zu weiden. Gott kennt das Herz, und er weiß, wen er erwählen kann. Testimonies for the Church I, 209.DEV 378.2

    *****

    Die Prediger sind zu wenig geprüft worden, und aus diesem Grunde sind die Gemeinden von unbekehrten, unfähigen Männern geleitet worden, welche die Glieder einschläfern, anstatt sie zu größerem Eifer und Ernst in Gottes Reichssache anzuspornen. Es gibt Prediger, die zu den Gebetsversammlungen kommen und dieselben alten leblosen Gebete einmal übers andre sprechen und Woche für Woche und Monat für Monat dieselben trockenen Reden halten. Sie haben ihren Zuhörern nichts Neues, nichts Belebendes zu bringen, ein deutlicher Beweis, daß sie keine Teilhaber der göttlichen Natur sind. Christus wohnt nicht durch den Glauben in ihrem Herzen.DEV 378.3

    Wer vorgibt, das heilige Gesetz Gottes zu halten und zu lehren, dessenungeachtet jedoch beständig das Gesetz übertritt, ist sowohl den Sündern als auch den Gläubigen ein Stein des Anstoßes. Die leichtfertige, gleichgültige Art und Weise, in welcher viele das Gesetz Jehovas und die Gabe seines Sohnes behandeln, ist geradezu eine Beleidigung Gottes. Nur dann können wir diesem weitreichendem Übel abhelfen, wenn wir jeden, der Lehrer des Wortes werden will, gründlich prüfen. Die Männer, auf denen diese Verantwortung ruht, müssen sich über sein Vorleben, seitdem er die Wahrheit erkannt hat, genau unterrichten. Seine christliche Erfahrung, seine Kenntnisse der Heiligen Schrift, sein Verhalten zur gegenwärtigen Wahrheit, alles muß klargelegt werden. Keiner sollte als Diener in Gottes Reichssache angenommen werden, bis er bekundet, daß er eine wirkliche, lebendige Erfahrung in göttlichen Dingen hat.DEV 378.4

    *****

    Alle, die das heilige Werk, der Welt die Bibelwahrheiten zu lehren, übernehmen wollen, müssen von erfahrenen, treuen Dienern Christi sorgfältig geprüft werden. Nachdem sie sich Erfahrung gesammelt haben, muß für sie noch etwas mehr geschehen; sie sollten unter ernstem Gebet dem Herrn dargestellt werden, damit er durch seinen Heiligen Geist kundtun möchte, ob sie ihm wohlgefällig sind. Der Apostel sagt: “Die Hände lege niemand zu bald auf.” 1.Timotheus 5,22. In den Tagen der Apostel wagten Gottes Diener nicht, bei der Wahl der Männer, die das feierliche und heilige Amt, ein Mundstück Gottes zu sein, auf sich nehmen wollten, sich auf ihr eignes Urteil zu verlassen. Sie wählten nach ihrem besten Urteilsvermögen Männer und stellten diese vor den Herrn, um zu erfahren, ob es nach seinem Wohlgefallen wäre, wenn sie als seine Stellvertreter hinausgingen. Das sollte auch jetzt noch getan werden.DEV 379.1

    Oft treffen wir Männer an, die eilends in das Gemeindeältestenamt eingesetzt wurden, ohne dazu befähigt zu sein. Sie können sich selbst nicht richtig beherrschen, üben keinen guten Einfluß aus, und die Gemeinde hat infolge des fehlerhaften Charakters der Leiter beständig Schwierigkeiten. Den Betreffenden sind zu bald die Hände aufgelegt worden.DEV 379.2

    Gottes Diener sollten Männer von gutem Ruf sein, fähig, ein von ihnen erwecktes Verlangen nach Wahrheit besonnen zu stillen. Wir bedürfen tüchtige Männer, welche der Sache, die sie vertreten, Ehre anstatt Schande machen. Die Prediger müssen besonders daraufhin geprüft werden, ob sie ein richtiges Verständnis der gegenwärtigen Wahrheit haben, so daß sie zusammenhängende Vorträge über die Weissagungen und über praktische biblische Gegenstände halten können. Können sie biblische Vorträge nicht in klarer Weise halten, dann müssen sie erst Hörer und Schüler bleiben. Um Lehrer der Bibelwahrheiten zu sein, sollten sie ernstlich und unter Gebet in der Schrift suchen und mit ihr vertraut sein. Alles dies muß sorgfältig und unter Gebet geprüft werden, ehe diese Männer ins Arbeitsfeld gesandt werden. Testimonies for the Church IV, 406.407.DEV 380.1

    *****

    Paulus sah in Timotheus einen Mann, der die Heiligkeit des Predigtamtes zu schätzen vermochte, der sich von dem Gedanken an Leiden und Verfolgungen nicht abschrecken ließ und willig war, sich belehren zu lassen. Dennoch wagte der Apostel es nicht, die Verantwortung auf sich zunehmen, Timotheus, einem unerprobten Jüngling, eine Ausbildung im evangelischen Lehramt zu geben, ohne sich erst über seinen Charakter und sein vergangenes Leben volle Gewißheit zu verschaffen.DEV 380.2

    Des Timotheus Vater war ein Grieche und seine Mutter eine Jüdin. Von Kind auf war er mit der Heiligen Schrift bekannt. Die Frömmigkeit, die er in seinem Elternhaus zu sehen bekam, war eine echte und vernünftige. Der Glaube seiner Mutter und seiner Großmutter an das Wort erinnerte ihn stets daran, daß es ein Segen ist, Gottes Willen zu tun. Das Wort Gottes war die Richtschnur, wonach diese beiden frommen Frauen Timotheus erzogen. Die geistliche Macht des Unterrichts, den er von ihnen empfangen hatte, hielt ihn rein in seinen Worten und unbefleckt von schlechten Einflüssen, die ihn umgaben. Auf diese Weise hatten seine elterlichen Unterweiser mit Gott zusammengewirkt, um ihn auf das Tragen von Verantwortungen vorzubereiten.DEV 380.3

    Paulus sah, daß Timotheus treu, beharrlich und aufrichtig war, und er erkor ihn zum Arbeits- und Reisegefährten. Die Lehrmeister seiner Jugend wurden nun belohnt, indem sie sehen durften, wie Timotheus, der Sohn ihrer Fürsorge, in enger Nachfolge mit dem großen Apostel verbunden wurde.DEV 381.1

    Paulus hatte Timotheus, seinen “rechtschaffenen Sohn im Glauben” (1.Timotheus 1,2), lieb. Der große Apostel ließ oft den jüngeren sich aussprechen, indem er ihn über biblische Geschichten befragte, und während sie von Ort zu Ort reisten, belehrte er ihn sorgfältig, wie er erfolgreich arbeiten könne. Paulus und Silas suchten beide während ihres ganzen Zusammenseins mit Timotheus den Eindruck, den dieser von der heiligen, ernsten Natur des Werkes eines evangelischen Predigers schon empfangen hatte, noch zu vertiefen.DEV 381.2

    In seiner Arbeit holte sich Timotheus von Paulus stets Rat und Unterweisung. Er handelte nicht nach plötzlichen Eingebungen, sondern übte Erwägung und ruhige Überlegung, bei jedem Schritt fragend: Ist dies der Weg des Herrn? Die Geschichte der Apostel 197-199. [Siehe auch Das Wirken der Apostel 202-204.]DEV 381.3

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents