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Das Sabbatschulwerk

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    Kapitel 15: Von der Notwendigkeit der Weiterbildung

    Die Jugend ist in der Welt von viel minderwertigen Charakteren und viel Unaufrichtigkeit umgeben; daher ist es um so notwendiger, daß des Helfers Worte, Benehmen und Verhalten einen edlen und wahrhaftigen Charakter offenbaren. Kinder haben ein Empfinden für ein heuchlerisches Wesen oder andre Schwächen. Der Helfer kann die Achtung seiner Schüler auf keine andre Weise erlangen, als daß er in seinem eigenen Wesen die Grundsätze offenbart, die er ihnen einprägen möchte.Ssw 42.3

    Des Helfers Tüchtigkeit hängt nicht soviel von dem tatsächlichen Umfang seiner Kenntnisse ab als von dem Ziel, dem er nachstrebt. Der rechte Helfer gibt sich nicht zufrieden, wenn seine Gedanken träge, sein Kopf angespannt oder sein Gedächtnis schwach ist. Er strebt stets nach größerer Fähigkeit und besserer Arbeitsweise. Sein Leben ist ein beständiges Wachstum. In der Arbeit eines solchen Helfers liegt Frische und belebende Kraft, die seine Schüler aufmuntert und anspornt.Ssw 43.1

    In unsern Sabbatschulen werden Helfer gebraucht, die ein gutes Unterscheidungsvermögen besitzen und jede Gelegenheit wahrnehmen, um Gutes zu tun — Helfer, die Begeisterung mit wahrer Würde verbinden, die Ordnung halten können und Lehrbefähigung haben, die zum Nachdenken anspornen, Tatkraft erwecken und Mut und Leben mitteilen können.Ssw 43.2

    Die Anlagen eines Helfers mögen gering sein, weil er nicht die gründliche fachliche Ausbildung besitzt, wie sie wünschenswert wäre. Wenn er sich aber selbst richtig einzuschätzen gelernt hat, wenn er seine Arbeit wirklich liebt, ihre Bedeutung kennt und sich in seiner Amtsbefähigung zu vervollkommnen trachtet, wenn er bereit ist, ernst und ausdauernd an sich zu arbeiten, wird er die Bedürfnisse seiner Schüler verstehen und sie durch seine teilnehmende, fortschrittliche Art anspornen, ihm zu folgen, wenn er sie vorwärts und himmelwärts zu führen sucht.Ssw 43.3

    Die Kinder und jungen Leute, die sich unter der Obhut des Helfers befinden, sind in Veranlagung, Gewohnheiten und Erziehung sehr verschieden. Manche haben weder ein bestimmtes Ziel noch gefestigte Grundsätze; ihnen müssen ihre Verantwortlichkeiten und Möglichkeiten klargemacht werden.Ssw 43.4

    Wer die Gelegenheiten und Möglichkeiten seiner Arbeit erkennt, wird nicht zulassen, daß irgend etwas der ernsten Bemühung, sich selbst zu vervollkommnen, im Wege steht. Er wird keine Mühe sparen, das höchste Ziel zu erreichen. Er wird danach streben, selbst das zu sein, wozu er seine Schüler erziehen möchte.Ssw 43.5

    Wer andre leiten will, muß sich beherrschen können. Leidenschaftliche Gefühlsausbrüche beim Umgang mit einem Kind oder einem jungen Menschen wird nur deren Groll erwecken. Wenn Eltern oder Helfer merken, daß sie in Gefahr kommen, sich zu vergessen und unbeherrschte Worte zu gebrauchen, sollten sie schweigen. Es liegt eine wunderbare Macht im Schweigen.Ssw 43.6

    Der Helfer muß erwarten, bösen Neigungen und verstockten Herzen zu begegnen. Im Umgang mit schwierigen Charakteren sollte er aber nie vergessen, daß er selbst ein Kind war, das der Zucht bedurfte. Selbst als Erwachsener, mit all den Vorteilen, die Alter, Erziehung und Erfahrung ihm geben, irrt er oft und bedarf der Gnade und Langmut. Er sollte bei der Erziehung der Jugend daran denken, daß er mit Seelen umgeht, welche dieselbe Neigung zum Bösen haben wie er selbst. Sie haben noch fast alles zu lernen; das ist für einige schwerer als für andre. Mit dem unbegabten Schüler sollte er Geduld haben und dessen Unwissenheit nicht tadeln, sondern jede Gelegenheit benutzen, ihn zu ermutigen. Mit empfindlichen, nervösen Schülern sollte er sehr vorsichtig umgehen. Das Gefühl der eigenen Unvollkommenheit sollte ihn beständig dazu treiben, Teilnahme und Nachsicht gegen solche zu üben, denen das Leben erschwert worden ist.Ssw 44.1

    Die Regel des Heilandes: “Wie ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, also tut ihnen gleich auch ihr” (Lukas 6,31), sollte die Richtschnur aller sein, die den Kindern und der Jugend zu Erziehern bestellt sind. Sie sind die jüngeren Glieder der Familie des Herrn und Miterben der Gnade des Lebens. Die goldene Regel Christi sollte bei den unbegabtesten, jüngsten, törichtesten, ja selbst den irrenden und widerspenstigen Schülern unbedingt beachtet werden.Ssw 44.2

    Der göttliche Lehrer trägt die Irrenden in allen ihren Verkehrtheiten. Seine Liebe erkaltet nicht; seine Bemühungen, sie zu gewinnen, hören nicht auf. Mit ausgestreckten Armen wartet er, um die Irrenden, die Aufrührerischen und selbst die Abgefallenen immer wieder willkommen zu heißen. Sein Herz wird von der Hilflosigkeit eines kleinen Kindes gerührt. Der Schrei menschlicher Leiden dringt nie vergeblich an sein Ohr. Obgleich alle in seinen Augen köstlich sind, erwecken doch die rauh und widerspenstig Veranlagten seine besondere Teilnahme und Liebe, denn er schließt von der Ursache auf die Wirkung. Die Seele, welche am leichtesten versucht wird und am meisten dem Irrtum anheimfällt, ist der besondere Gegenstand seiner Sorge.Ssw 44.3

    Alle Eltern und Lehrer sollten die Eigenschaften dessen pflegen, der die Sache der Betrübten, Leidenden und Versuchten zu seiner eigenen macht. Sie sollten solche sein, die da könnten “mitfühlen mit denen, die da unwissend sind und irren, dieweil er auch selbst umgeben ist mit Schwachheit.” Hebräer 5,2. Jesus behandelt uns viel besser, als wir es verdienen. Wie er uns bsehandelt hat, so sollen wir andre behandeln. Die Handlungsweise von Eltern oder Helfern ist nicht zu rechtfertigen, wenn sie nicht derjenigen gleicht, die der Heiland unter ähnlichen Umständen übte.Ssw 44.4

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