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Wir haben einen Fürsprecher

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    Das Ende der 2300 Tage

    Zu den Weissagungen, die in den dreißiger und vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Ausgangspunkt der erwachenden Adventhoffnung waren, gehörte die Daniel-Weissagung in Daniel 8,14: “Bis 2300 Abende und Morgen vergangen sind, dann wird das Heiligtum wieder geweiht werden.”WHF 10.4

    Ellen White, die jene Erweckungszeit mit erlebt hatte, erklärte hinsichtlich dieser Weissagung: “Gemeinsam mit vielen Christen waren die Adventgläubigen der Ansicht, daß die Erde oder ein Teil von ihr das Heiligtum sei und daß die Weihe des Heiligtums die Reinigung der Erde durch das Feuer des letzten großen Tages bedeutete und bei der Wiederkunft Christi stattfände. Daraus entstand die Schlußfolgerung, daß Christus im Jahre 1844 auf die Erde zurückkehren würde.” Der große Kampf 411.WHF 11.1

    Diese prophetische Zeitspanne der 2300 Abende und Morgen endete am 22. Oktober 1844. Groß war die Enttäuschung derer, die gehofft hatten, an diesem Tage ihrem Herrn zu begegnen. Hiram Edson, der die Heilige Schrift gründlich durchforscht hatte und selbst zu diesen Gläubigen zählte, berichtet darüber: “Unsere Erwartungen waren sehr groß. Bis gegen Mitternacht erwarteten wir das Erscheinen des Herrn Jesus Christus. Nun war der Tag vergangen, und unsere Enttäuschung wurde bittere Gewißheit. Unsere Hoffnung, der wir uns völlig hingegeben hatten, war zunichte geworden, und eine nie gekannte Traurigkeit ergriff uns. Selbst der Verlust all unserer Freunde auf dieser Erde schien nicht so schmerzlich zu sein. Wir waren tief erschüttert, bis schließlich der Tag anbrach ...WHF 11.2

    Ich grübelte darüber nach: War nicht die Adventhoffnung die tiefgreifendste und erhebendste meines ganzen christlichen Lebens gewesen? ... Können wir der Bibel nicht vertrauen? Gibt es keinen Gott, keinen Himmel, keine Stadt Gottes und keine himmlische Heimat? Soll das alles bloße Erfindung sein? Sind es nur kluge Fabeln? Gibt es keine feste Grundlage für die Hoffnung und Erwartung, die uns ergriffen hatten?WHF 11.3

    Nach und nach ging mir auf, daß es für uns in unserer Niedergeschlagenheit doch Licht und Hilfe geben muß. Ich sagte zu einigen meiner Brüder, die zugegen waren: ‘Laßt uns zur Scheune gehen!’ Wir gingen hinein, schlössen die Tore hinter uns und beugten unsere Knie vor Gott. Inbrünstig beteten wir, denn wir waren uns unserer Ohnmacht bewußt.WHF 11.4

    Wir wurden nicht müde im Gebet, bis wir durch das Zeugnis des Geistes die Gewißheit erhielten, daß wir erhört worden waren und Klarheit empfangen sollten, durch die uns die Ursachen unserer Enttäuschung aufgezeigt werden würden.WHF 12.1

    Nach dem Frühstück forderte ich einen meiner Brüder auf: ‘Laßt uns unsere Mitbrüder besuchen und sie ermutigen.’ Als wir über ein großes Feld gingen, mußte ich ungewollt stehen bleiben. Der Himmel schien sich meinen Blicken zu öffnen. Deutlich erkannte ich, daß unser Hoherpriester Jesus, statt am 10. Tage des 7. Monats, dem Ende der 2300 Tage, vom Allerheiligsten im Himmel auf die Erde zu kommen, vor seiner Wiederkunft zunächst seinen Dienst in der zweiten Abteilung des himmlischen Heiligtums, im Allerheiligsten, aufnahm ... Nun wurden meine Gedanken auf das 10. Kapitel der Offenbarung gelenkt. Dabei erhielt ich die Gewißheit, daß die empfangene Schau der Wahrheit entsprach und nicht erfunden war.” Unveröffentlichtes Manuskript, teilweise veröffentlicht in The Review and Herald, 23. Juni 1921.WHF 12.2

    Daraufhin erfolgte durch Hiram Edson eine sorgfältige Prüfung all der Bibelstellen, die damit im Zusammenhang stehen, besonders aber des Hebräerbriefes. Das Ergebnis dieses gemeinsamen Forschens faßte Crosier zusammen. Es wurde zuerst in einer Schrift mit geringer Auflage veröffentlicht, dann neu verfaßt und erweitert in einer besonderen Ausgabe des “Day-Star” am 7. Februar 1846 gedruckt. Das war eine weitverbreitete adventistische Zeitschrift, die in Cincinnati, Ohio, herausgegeben wurde. So konnte eine größere Zahl der enttäuschten Adventgläubigen erreicht werden. Diese ausführliche Darlegung, durch Schriftstellen gut belegt, brachte ihnen Hoffnung und Zuversicht. Deutlich zeigte 13 sie, daß das Heiligtum, welches am Ende der 2300 Tage gereinigt werden sollte, im Himmel, also nicht auf der Erde ist, wie man es früher angenommen hatte.WHF 12.3

    Ellen G. White bestätigte in einem Aufsatz vom 21. April 1857 den Artikel Crosiers über die Heiligtumsfrage: “Der Herr zeigte mir bereits vor einem Jahr in einem Gesicht, daß Br. Crosier das rechte Verständnis über die Reinigung des Heiligtums hat und daß es des Herrn Wille war, daß Br. Crosier diese Darstellung niederschreiben sollte, wie sie im ‘Day Star Extra’ am 7. Februar 1846 gegeben wurde. Ich fühle mich verpflichtet, diesen Sonderdruck jedem Gläubigen zu empfehlen.” Ein Wort an die kleine Herde 12.WHF 13.1

    Hinsichtlich der wachsenden Erkenntnis auf dem Gebiet der Glaubenslehren unmittelbar nach der Enttäuschung schrieb sie: “Das Jahr 1844 brachte eine Reihe bedeutender Ereignisse für Gottes Volk auf Erden. Dadurch wurden uns die Augen geöffnet, um die Reinigung des himmlischen Heiligtums zu verstehen.”WHF 13.2

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