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Wir haben einen Fürsprecher

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    Trotz Enttäuschung nicht erschüttert im Vertrauen auf Gottes Wort

    Aber wiederum sollten sie enttäuscht werden. Der erwartete Zeitpunkt ging vorüber, und ihr Heiland erschien nicht. Mit festem Vertrauen hatten sie seinem Kommen entgegengesehen, und nun empfanden sie wie Maria, als sie zu des Heilandes Grab kam, es leer fand und weinend ausrief: “Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.” Johannes 20,13.WHF 106.2

    Die Welt hatte dem allen zugesehen und erwartet, daß, wenn die Zeit vorüberginge und Christus nicht käme, die ganze Lehre des Adventismus zerbrechen würde. Wenn auch viele unter dieser starken Anfechtung ihren Glauben aufgaben, hielten doch etliche daran fest. Die Früchte der Adventbewegung, der Geist echter Bekehrung und aufrichtiger Prüfung des eigenen Herzens, der Geist der Selbstverleugnung und Erneuerung des Lebens, die das Werk getragen hatten, bezeugten, daß es von Gott war. Es ließ sich daher nicht in Abrede stellen, daß die Kraft des Heiligen Geistes die Predigt der Botschaft von der Wiederkunft Christi begleitet hatte. Man konnte auch keinen Fehler in der prophetischen Zeitrechnung entdeckten. Selbst befähigten Gegnern der Botschaft war es nicht gelungen, die Deutung der Weissagung zu widerlegen. Da die Adventgläubigen nicht durch biblische Beweise überführt werden konnten, sahen sie sich außerstande, ihre Erkenntnis aufzugeben, die sie durch ernstes Forschen in der Heiligen Schrift und unter Gebet gewonnen hatten.WHF 106.3

    Freilich, das erwartete Ereignis war nicht eingetroffen; aber selbst das konnte ihr Vertrauen auf Gottes Wort nicht untergraben. Gott hatte sein Volk nicht verlassen; sein Geist wohnte noch immer bei denen, die das Licht, das sie empfangen hatten, nicht leichtfertig verwarfen und die Adventbewegung nicht öffentlich verleugneten. Im Brief an die Hebräer fanden die Geprüften und Wartenden jener Zeit Worte der Ermutigung und Warnung: Darum “werfet euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Geduld aber ist euch not, auf daß ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfanget. Denn ‘noch über eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird’s nicht hinziehen. Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben. Wer aber weichen wird, an dem wird meine Seele kein Gefallen haben.’ Wir aber sind ... von denen, die da glauben und die Seele erretten”. Hebräer 10,35-39.WHF 107.1

    Daß diese Ermahnung an die Gemeinde in den letzten Tagen gerichtet ist, geht aus den Worten hervor, die auf die Nähe der Wiederkunft des Herrn hinweisen: “Denn noch über eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird’s nicht hinziehen.” Daraus wird auch klar, daß das Kommen des Herrn sich scheinbar verzögern wird. Diese Ermutigung galt daher besonders den Adventgläubigen jener Zeit. Sie standen in der Gefahr, am Glauben Schiffbruch zu erleiden. Sie hatten Gottes Willen ernst genommen und sich der Führung seines Geistes und seinem Worte anvertraut; doch sie konnten weder den Sinn ihrer Erfahrung verstehen noch den vor ihnen liegenden Pfad erkennen. Darum waren sie versucht zu bezweifeln, ob Gott sie wirklich geleitet habe. Damals trafen besonders die Worte zu: “Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben.” Als das helle Licht des Mitternachtsrufes ihren Glaubensweg erleuchtete, als sie die entsiegelten Weissagungen erkannten und die rasche Erfüllung der Zeichen verkündeten, daß die Wiederkunft Christi nahe bevorstand, da wandelten sie gleichsam im Schauen. Nun aber, niedergebeugt durch die enttäuschten Hoffnungen, konnten sie sich nur noch durch den Glauben an Gott und an sein Wort aufrecht halten. Die spottende Welt sagte: “Ihr seid betrogen worden. Gebt euren Glauben auf und gesteht, daß die Adventbewegung satanischen Ursprungs war.” Gottes Wort sagt jedoch: “Wer aber weichen wird, an dem wird meine Seele kein Gefallen haben.” Ihren Glauben aufzugeben und die Macht des Heiligen Geistes, welche die Botschaft begleitet hatte, zu verleugnen, wäre ein Rückzug ins Verderben gewesen. Die Worte des Apostels ermutigten sie zur Standhaftigkeit: Darum “werfet euer Vertrauen nicht weg ... Geduld aber ist euch not ... noch über eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und wird’s nicht hinziehen”. Ihre einzige Sicherheit bestand darin, das von Gott geschenkte Licht zu pflegen, sich an Gottes Verheißungen festzuhalten, weiterhin in der Heiligen Schrift zu forschen und geduldig zu warten und zu wachen, um weiteres Licht zu empfangen.WHF 107.2

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