Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Erziehung

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 29: Der Sabbat

    “Derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch,
    ... daß ihr wisset, daß ich der Herr bin.”

    Der Wert des Sabbats als Erziehungsmittel ist nicht hoch genug zu veranschlagen. Was immer Gott von dem Unsern fordert, gibt er in reicherer, verwandelter Gestalt, mit seiner eigenen Herrlichkeit bekleidet, wieder zurück. Der Zehnte, den er von Israel forderte, war dazu bestimmt, das Abbild seines himmlischen Tempels, das sichtbare Zeichen seiner Gegenwart auf Erden, in glanzvoller Schönheit unter den Menschen zu erhalten. So wird uns auch der Teil unserer Zeit, den er sich ausbedingt, wiedergegeben und trägt dann seinen Namen und sein Siegel. Gott sagt: “Derselbe ist ein Zeichen zwischen mir und euch,... daß ihr wisset, daß ich der Herr bin.” “Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhete am siebenten Tage. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.” 2.Mose 31,13; 2.Mose 20,11. Der Sabbat ist ein Zeichen der Schöpfer- und Erlöserkraft. Er weist auf Gott als die Quelle des Lebens und der Erkenntnis hin. Er erinnert an die ursprüngliche Herrlichkeit des Menschen und bezeugt damit die Absicht Gottes, uns nach seinem Bilde neu zu schaffen.Ez54 230.1

    Der Sabbat und die Familie wurden beide im Paradies eingesetzt und sind im Plane Gottes untrennbar miteinander verbunden. An diesem Tage ist es uns eher als an irgendeinem anderen möglich, ein Leben wie im Garten Eden zu führen. Es war Gottes Absicht, daß die Glieder der Familie bei der Arbeit, beim Studium, im Gottesdienst und in der Erholung vereint sein sollten der Vater als Priester seines Hauses, die Eltern zusammen als Lehrer und Gefährten ihrer Kinder. Aber die Folgen der Sünde haben die Lebensbedingungen verändert und verhindern deshalb weitgehend diese Gemeinsamkeit. Oft sieht der Vater während der ganzen Woche kaum die Gesichter seiner Kinder. Es fehlt ihm fast völlig die Möglichkeit, gesellig mit ihnen zusammen zu sein oder sie zu belehren. Aber Gottes Liebe hat den Forderungen der Arbeit eine Grenze gesetzt. Über dem Sabbat hält er seine gnadenvolle Hand und wahrt der Familie an diesem seinem Tage die Möglichkeit, mit ihm selbst, mit der Natur und untereinander Gemeinschaft zu pflegen.Ez54 230.2

    Da der Sabbat das Denkmal schöpferischer Macht ist, sollten wir an diesem Tage mehr als an jedem andern Gott in seinen Werken kennenzulernen suchen. In den Kindern müßte sich der bloße Gedanke an den Sabbat unlöslich mit der Schönheit der Schöpfung verbinden. Glücklich ist die Familie, die in der Weise, wie Jesus und seine Jünger zur Synagoge gingen am Sabbat quer durch Felder, an Seen entlang oder durch stille Haine zum Ort der Anbetung wandern kann. Wohl dem Vater und der Mutter, die ihren Kindern das geschriebene Wort Gottes mit anschaulichen Beispielen aus dem offenen Buch der Natur nahebringen können. Wohl ihnen, die sich unter grünen Bäumen, in reiner, frischer Luft versammeln dürfen, um die Bibel zu betrachten und den Vater droben im Liede zu preisen. Durch solche Geselligkeit können Eltern ihre Kinder mit unzerreißbaren Banden an sich und an Gott ketten.Ez54 231.1

    Unschätzbar sind die Gelegenheiten, die der Sabbat für die geistige Schulung bietet. Die Sabbatschul-Betrachtung sollte nicht erst am Sabbatmorgen durch einen hastigen Blick auf den Lehrabschnitt gelernt werden, sondern sollte Gegenstand eines sorgfältigen, die ganze Woche füllenden Studiums sein. Dazu kommt die tägliche Wiederholung und Vertiefung anhand von Beispielen während der sechs Tage. Dadurch wird die Lektion im Gedächtnis verankert als ein Kleinod, das nie mehr ganz verlorengeht.Ez54 231.2

    Beim Anhören der Predigt sollten Eltern und Kinder den Ausgangstext, angeführte Schriftstellen und so viel als möglich vom Gedankengang notieren, um zu Hause alles einander zu wiederholen. Dies wird den Verdruß, mit dem Kinder so oft geistlichen Ausführungen lauschen, weitgehend beheben und alle an Aufmerksamkeit und zusammenhängendes Denken gewöhnen. Beim Nachsinnen über solcherart entwickelte Gedankenvorgänge werden sich dem Schüler ungeahnte Schätze erschließen. In seinem eigenen Leben wird er die Wahrheit jener in der Bibel beschriebenen Erfahrung bestätigt finden: “Dein Wort ward meine Speise, da ich’s empfing; und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost.” Jeremia 15,16. Ich “will über deine Satzungen sinnen”. Psalm 119,48 (Menge). “Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold ... Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn.” Psalm 19,11.12.Ez54 231.3

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents