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Für die Gemeinde geschrieben — Band 1

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    Kapitel 56: Eine Wahrheit, die Gottes Siegel trägt*Auszüge aus Berichten über die Reaktion auf die Botschaft von der Gerechtigkeit aus Glauben, wie sie im Anschluß an die Generalkonferenz von Minneapolis 1888 verkündigt wurde.

    Eine Botschaft von Gott *Entnommen aus einem Bericht über die Zeltversammlung in Rome, New York

    Die gegenwärtig verkündigte Botschaft von der Rechtfertigung aus Glauben ist eine Botschaft von Gott. Sie trägt das göttliche Siegel, denn sie führt zur Heiligung. Wir fürchten, daß einige die kostbare Wahrheit, die ihnen gesagt worden ist, zwar dringend brauchen, aber dennoch nicht davon profitiert haben. Weil sie nicht bereit gewesen sind, sich Jesus zu öffnen, haben sie viel verloren. Ja, es gibt ihn, den schmalen Pfad, und wir müssen ihn gehen. Aber auf jedem Schritt sehen wir das Kreuz Christi vor uns. Wir müssen lernen, aus Glauben zu leben. Dann werden auch unsere dunkelsten Stunden vom Licht der Sonne der Gerechtigkeit erhellt werden.FG1 379.1

    Wir sind nicht sicher, wenn wir nicht täglich in der Bibel forschen, um sie besser kennenzulernen und mehr über Gott zu erfahren. Weltliche Güter zu erwerben kostet Mühe. Können wir da erwarten, daß uns himmlische Güter einfach in den Schoß fallen? Es gilt in den Minen der Wahrheit zu arbeiten. Der Psalmist sagt: “Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Unverständigen.” Psalm 119,130. Das Wort Gottes muß in unser Leben integriert werden. Es muß in Herz und Verstand aufgenommen werden. Wir müssen es achten, lieben und uns nach ihm richten. Wir müssen nach mehr Wissen streben, uns um größere Erkenntnis über den Erlösungsplan bemühen. Nicht einer von hundert kann von sich aus verstehen, was die Bibel zu diesem Thema sagt. Dabei ist es von enormer Wichtigkeit für unser Wohlergehen jetzt und in der Ewigkeit. Immer wenn ein Licht aufleuchtet, das den Erlösungsplan erhellt, setzt der Feind alles daran, uns von diesem Licht abzuschirmen. Wenn wir uns demütig dem Wort Gottes öffnen, werden alle Irrtümer ausgeräumt werden. Wir werden auf Juwelen der Wahrheit stoßen, die uns lange verborgen geblieben sind.FG1 379.2

    Es ist dringend notwendig, Christus als unsere einzige Hoffnung und Rettung zu predigen. Als die Lehre von der Rechtfertigung aus Glauben während der Zeltversammlung in Rome vorgestellt wurde, war es, als hätte man Verdurstenden Wasser gegeben. Der Gedanke, daß die Gerechtigkeit Christi uns nicht für eigene Verdienste verliehen, sondern völlig gratis von Gott geschenkt wird, war für viele eine wunderbare neue Erkenntnis. The Review and Herald, 3. September 1889.FG1 380.1

    Kein Verlangen zu sündigen

    Wenn uns Christi Gerechtigkeit bekleidet, wird uns nicht mehr danach verlangen, zu sündigen. Christus wird mit und an uns arbeiten. Wir mögen weiterhin Fehler machen, aber wir werden die Sünde hassen, weil der Sohn Gottes ihretwegen leiden mußte. The Review and Herald, 18. März 1890.FG1 380.2

    Extreme Lehren

    Großartige Wahrheiten, die lange vom Irrtum überwuchert waren, sollen dem Menschen offenbart werden. Viele, die sich zur Botschaft des dritten Engels bekennen, haben die Lehre von der Gerechtigkeit aus Glauben aus den Augen verloren. In dieser Hinsicht sind vor allem die “Holiness People” sehr weit gegangen. Voller Eifer sagen sie: “Glaubt nur an Christus, und ihr seid gerettet. Aber das Gesetz Gottes könnt ihr vergessen.” Das entspricht nicht den Lehren des Wortes Gottes. Es gibt keine Grundlage für einen solchen Glauben. Diese Lehre gehört nicht zu den kostbaren Perlen der Wahrheit, die Gott seinem Volk für die heutige Zeit geschenkt hat. Sie führt aufrichtige Menschen in die Irre. Das Wort Gottes sagt eindeutig, daß das Gesetz Gottes verkündigt werden muß. Christus muß in den Mittelpunkt gestellt werden, denn er ist ein Erlöser, der Sünden vergibt. Aber er wird auf keinen Fall jemanden freisprechen, der seine Schuld nicht bereut. The Review and Herald, 13. August 1889.FG1 380.3

    Die Botschaft trägt Frucht*Ein Bericht Ellen G. Whites über die Folgen der Botschaft von der Gerechtigkeit aus Glauben, wie sie auf der Generalkonferenz von 1889 (18. Oktober bis 5. November) in Battle Creek, Michigan, beobachtet werden konnten. Der Hinweis auf den Geist von Minneapolis bezieht sich auf die Situation, die sich auf der Generalkonferenz in Minneapolis 1888 ergeben hatte. Dort hatte es heftige Kontroversen über die Lehre der Bibel gegeben, die von einigen mit herabsetzender Kritik und beißendem Spott geführt wurden.

    Wir erleben ganz wunderbare Versammlungen. Hier ist nichts mehr zu spüren vom Geist der Versammlungen in Minneapolis. Alles verläuft sehr harmonisch. Eine große Zahl Delegierter ist anwesend. Die Morgenversammlungen um fünf Uhr sind immer gut besucht und sehr ansprechend. Die Zeugnisse, die ich gehört habe, waren alle sehr erbaulich. Allgemein wird das vergangene Jahr als das beste bezeichnet. Das Licht des Wortes Gottes leuchtete klar und deutlich wie nie zuvor. Rechtfertigung aus Glauben und waren die großen Themen. Die Erfahrungen, von denen die einzelnen berichteten, waren sehr interessant.FG1 381.1

    Bis auf zwei Morgenversammlungen habe ich alle Veranstaltungen besucht. Um acht Uhr spricht Bruder Jones jeweils über das Thema Gerechtigkeit aus Glauben. Seine Ausführungen stoßen auf großes Interesse. Der Glaube an und die Erkenntnis über unseren Herrn und Erlöser Jesus wachsen ständig. Verhältnismäßig viele der Anwesenden hatten noch keine Gelegenheit, eine Predigt über dieses Thema zu hören. Sie nehmen das Gesagte aber bereitwillig an und lassen sich am Tisch des Herrn speisen. Alle Redner sind einhellig der Meinung, daß eben diese Botschaft, die wir empfangen haben, die Wahrheit für unsere Zeit ist. In allen Gemeinden, in denen sie sprechen, sind Erleuchtung, Befreiung und Segen zu spüren.FG1 381.2

    Diese Konferenz kommt mir vor wie ein herrliches Fest. Wenn wir sehen, wie Menschen die Wahrheit erfassen, freuen wir uns und erheben den Blick zu Jesus, dem Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Christus ist das große Vorbild. Sein Charakter soll unser Charakter werden. Wir wenden den Blick von allen menschlichen Vorbildern ab und schauen auf Jesus in seiner Herrlichkeit. Wir denken nur noch an seine überwältigende Größe und Güte. Alles andere wird nebensächlich. Jede sittliche Anstrengung, die nicht dazu führt, Christus ähnlicher zu werden, ist sinnlos. Ich sehe, daß wir noch höhere, noch tiefergehende Erkenntnisse erlangen können, wenn wir auf unserem Weg zu immer hellerem Licht jeden kleinen Lichtstrahl begrüßen. Gott bewahre uns davor, diese Zeit zu verschlafen.FG1 381.3

    Ich bin so dankbar, daß unsere Prediger immer mehr dazu übergehen, die Bibel selbständig zu studieren. Bisher herrschte in unseren Kreisen ein großer Mangel an ernsthaftem Bibelstudium, denn nur so können wir uns die kostbaren Wahrheiten der Heiligen Schrift einprägen. Wieviel ist uns verlorengegangen, weil wir uns nicht die Mühe gemacht haben, die Bibel unter Gebet um göttliche Erleuchtung zu studieren, damit wir Gottes heiliges Wort besser verstehen!FG1 382.1

    Ich glaube, daß unsere Gemeinde jetzt einen entscheidenden Schritt nach vorn tun und ernste Anstrengungen unternehmen wird, mit der Botschaft des dritten Engels Schritt zu halten. Manuskript 10, 1889.FG1 382.2

    Der Beginn des lauten Rufes

    Jeder, der daran glaubt, daß Christus bald wiederkommt, soll in der Heiligen Schrift forschen wie nie zuvor. Satan ist fest entschlossen, nichts unversucht zu lassen, um Menschen in Unwissenheit zu halten und sie für die Gefahren ihrer Zeit blind zu machen. Deshalb sollten sich alle Gläubigen unter ernstem Gebet ihrer Bibel zuwenden. Dann kann ihnen der Heilige Geist zeigen, was wahr ist, damit sie Gott und Jesus Christus, den er gesandt hat, besser kennenlernen. Sucht nach der Wahrheit wie nach verborgenen Schätzen, und macht so dem Feind einen Strich durch die Rechnung! Die Zeit der Prüfung steht unmittelbar bevor, denn der laute Ruf des dritten Engels hat bereits eingesetzt und die Gerechtigkeit Christi, des sündenvergebenden Erlösers, offenbart. Das Licht des Engels, dessen Herrlichkeit die ganze Erde erleuchten wird, hat begonnen zu scheinen. Jetzt ist es die Aufgabe aller, zu denen die Warnungsbotschaft durchgedrungen ist, auf Jesus hinzuweisen und der Welt den Einen zu verkünden, der seit jeher in Sinnbildern, in den Offenbarungen der Propheten, in den Lehren an die Jünger und in den für Menschen gewirkten Wundern offenbart worden ist. Sucht in der Schrift, denn sie ist’s, die von ihm zeugt.FG1 382.3

    Wenn ihr die Prüfungszeit überstehen wollt, müßt ihr Christus kennen und die Gerechtigkeit zu schätzen wissen, die er dem reuigen Sünder schenkt. The Review and Herald, 22. November 1892.FG1 383.1

    Die Gerechtigkeit Christi annehmen

    Durch Christus wird der Mensch erneuert und versöhnt. Der Abgrund, den die Sünde aufgerissen hat, ist durch das Kreuz von Golgatha überbrückt worden. Jesus hat das Lösegeld bezahlt, das den Sünder befreit, und der Gerechtigkeit des Gesetzes Genüge getan. Wer daran glaubt, daß Christus sein Sühnopfer ist, kann kommen, um Vergebung seiner Sünden zu erhalten. Christus hat es ermöglicht, daß Gott und Mensch wieder miteinander reden können. Gott kann mich als sein Kind akzeptieren, und ich kann in ihm meinen Vater sehen und mich über seine Liebe freuen. Unsere Hoffnung, in den Himmel zu gelangen, beruht einzig und allein auf Christus. Er ist unser Stellvertreter und unsere Sicherheit.FG1 383.2

    Wir haben das Gesetz Gottes übertreten, und Gesetzeswerke können niemanden rechtfertigen. Alles, was wir aus eigener Kraft tun können, und mag es noch so gut sein, ist wertlos, wenn es darum geht, dem heiligen Gesetz gerecht zu werden, das wir übertreten haben. Durch den Glauben an Christus können wir jedoch geltend machen, daß die Gerechtigkeit des Sohnes Gottes für uns voll und ganz ausreicht. Als Mensch erfüllte Christus alle Forderungen des Gesetzes. Für den Sünder trug er den Fluch des Gesetzes und versöhnte ihn. Wer an ihn glaubt, wird daher nicht verlorengehen, sondern ewiges Leben haben. Wahrer Glaube nimmt die Gerechtigkeit Christi an. Mit Christus wird der Sünder zum Überwinder. Er wird zum Teilhaber an der göttlichen Natur, Göttlichkeit und Menschlichkeit verbinden sich.FG1 383.3

    Wer durch eigene Werke und Gesetzestreue versucht, den Himmel zu erreichen, versucht das Unmögliche. Zwar kann der Mensch nicht ohne Gehorsam gerettet werden. Aber seine Werke sollen nicht aus ihm selbst kommen. Christus soll bewirken, daß er das Gute tun will und tut. Wenn der Mensch sich durch eigene Anstrengungen retten könnte, hätte er möglicherweise einen Grund, stolz auf sich zu sein. Der Versuch des Menschen, sich aus eigener Kraft zu retten, entspricht dem Opfer Kains. Alles, was der Mensch ohne Christus tut, ist durch Egoismus und Sünde verdorben. Nur was aus Glauben geschieht, kann Gott akzeptieren. Wenn wir uns auf Christus berufen, um den Himmel zu gewinnen, machen wir Fortschritte im Glauben. Wenn wir auf Christus schauen, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, dann wird uns immer neue Kraft zuteil werden, und wir werden einen Sieg nach dem anderen erringen. Denn die Gnade Gottes hat uns durch Christus vollkommen erlöst.FG1 383.4

    Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Lebendiger Glaube aber läßt den Gläubigen die Verdienste Christi in Anspruch nehmen und aus dem Erlösungsplan Trost und inneren Frieden gewinnen. The Review and Herald, 1. Juli 1890.FG1 384.1

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