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Für die Gemeinde geschrieben — Band 1

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    Kapitel 13: Über die Notwendigkeit, den Heiligen Geist zu empfangen

    In der ersten Sabbatnacht während der Veranstaltung in Newcastle war mir, als stände ich in der Versammlung und spräche darüber, wie wichtig es ist, den Heiligen Geist zu empfangen. Das war meine Aufgabe: uns für den Einfluß des Heiligen Geistes zu öffnen. Christus sagte einmal zu seinen Jüngern: “Ich habe euch noch viel zu sagen-, aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen.” Johannes 16,12. Ihre Begriffsstutzigkeit setzte ihm Grenzen. Er konnte ihnen nicht die Wahrheiten offenbaren, die er ihnen gern übermittelt hätte. Da sie für diese Wahrheiten noch nicht bereit waren, wäre es vergebliche Mühe gewesen. Bevor sie die Lehren Christi völlig begreifen konnten, mußten sie den Heiligen Geist empfangen. Christus sagte: “Der Tröster, der heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.” Johannes 14,26.FG1 114.1

    In meinem Traum stand ein Wachtposten am Eingang eines großen Gebäudes und fragte jeden, der eintreten wollte: “Hast du den Heiligen Geist empfangen?” Er hielt eine Meßlatte in seiner Hand und gewährte nur sehr, sehr wenigen Einlaß in das Gebäude. “Welche Bedeutung du als Mensch hast, zählt nicht”, erklärte er. “Nur wenn du deiner Erkenntnis entsprechend die volle Reife in Christus erlangt hast, wirst du eine Einladung zum Hochzeitsmahl des Lammes erhalten. Und du wirst in alle Ewigkeit nie aufhören zu lernen, welche Segnungen das Mahl, das für dich bereitet wurde, dir schenkt.FG1 114.2

    Dein Ich mag eine stattliche Erscheinung sein, und doch wirst du nicht eingelassen. Niemand, der zwar äußerlich erwachsen, aber innerlich unreif geblieben ist, kann hier eintreten, denn sein Charakter, seine Gewohnheiten und seine Merkmale sind die eines unreifen Kindes. Wenn du Mißtrauen, Kritiksucht, Launenhaftigkeit und Selbstüberschätzung pflegst, kannst du nicht eingelassen werden. Du würdest nur das Fest stören. Jeder, der durch diese Tür tritt, trägt ein Hochzeitsgewand, das auf den Webstühlen des Himmels gefertigt wurde. Wer besonders gern auf die Charakterschwächen seiner Mitmenschen aufmerksam macht, offenbart damit einen persönlichen Fehler, der ganze Familien unglücklich macht und Menschen dazu bringt, sich von der Wahrheit abzuwenden, um sich statt dessen an Phantasiegebilde zu halten. Dein ansteckendes Mißtrauen, dein Mangel an Zuversicht und deine vorwurfsvolle Haltung schließen dich vom Einlaß aus. Niemand, der das Glück der Anwesenden stören könnte, indem er ihr vollkommenes Vertrauen zueinander untergräbt, darf durch diese Tür eingehen. Du darfst dich der glücklichen Familie am himmlischen Hof nicht anschließen, denn ich habe alle Tränen von ihren Augen abgewischt. Du darfst den König in all seiner Herrlichkeit nicht sehen, solange du nicht sein Wesen offenbarst.FG1 114.3

    Wenn du deinen Willen und deine menschliche Weisheit aufgibst und von Christus lernst, wirst du in das Reich Gottes eingelassen werden. Gott fordert völlige, rückhaltlose Übergabe. Übergib ihm dein Leben, damit er es ordnen, umwandeln und neu formen kann. Nimm sein Joch auf dich. Ordne dich ihm unter, laß ihn dich führen und unterweisen. Mache dir klar, daß du niemals ins Reich Gottes gelangen kannst, wenn du nicht wirst wie ein kleines Kind.FG1 115.1

    In Christus zu leben heißt, seine Haltung zu übernehmen, sich mit seinen Zielen zu identifizieren. Lebe in ihm, um nur so zu sein und zu handeln, wie er will. Dies sind die Voraussetzungen für die Nachfolge, und nur wenn du sie akzeptierst, wirst du inneren Frieden finden. Denn nur in Christus ist Friede, ohne Christus ist Friede unmöglich.FG1 115.2

    In dem Augenblick, in dem du sein Joch auf dich nimmst, scheint es dir leicht. Du wirst selbst die schwierigste geistliche Arbeit vollbringen und die schwerste Last tragen können, weil der Herr dir die Kraft dazu gibt und dir außerdem Freude am Dienst in seinem Werk schenkt. Höre: ‘Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig.’ Matthäus 11,29. Wer hat das gesagt? — Der Herr des Himmels, der König der Herrlichkeit. Er möchte, daß dein Verständnis geistlicher Dinge von der Spreu der Selbstsucht, der Unehrlichkeit, der Gemeinheit und der Mitleidlosigkeit gereinigt wird. Du brauchst eine tiefere, innere Glaubenserfahrung. Du mußt in Christus leben, um in der Gnade zu wachsen. Wenn du wirklich bekehrt bist, dann bist du kein Stolperstein, sondern eine Kraftquelle für deine Glaubensgeschwister.”FG1 115.3

    Nachdem er diese Worte gesprochen hatte, sah ich, wie einige sich traurig abwandten und sich den Spöttern zugesellten. Andere waren in Tränen aufgelöst und bekannten gebrochenen Herzens den Menschen, die sie verletzt hatten, ihre Schuld. Es war ihnen nicht länger wichtig, das Gesicht zu wahren. Statt dessen fragten sie ständig: “Was muß ich tun, daß ich gerettet werde?” Apostelgeschichte 16,30. Die Antwort lautete: “Tue Buße und laß dich bekehren, damit deine Sünden getilgt und ausgelöscht werden können, bevor Gericht gehalten wird.” Geistlicher Hochmut wurde getadelt. Gott kann ihn nicht dulden, denn er läßt sich nicht mit seinem Wort und unserem Glaubensbekenntnis vereinbaren. Ihr Verkündiger Gottes, sucht den Herrn! Sucht ihn, solange er sich finden läßt. Ruft ihn an, solange er erreichbar ist. “Der Gottlose lasse von seinem Wege und der Übeltäter von seinen Gedanken und bekehre sich zum Herrn, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.” Jesaja 55,7.FG1 116.1

    Als ich den Zuhörern in der Sabbatversammlung diese Grundgedanken übermittelte, schienen alle den Eindruck zu haben, hier habe Gott durch sein schwaches Werkzeug zu ihnen gesprochen. The Review and Herald, 11. April 1899.FG1 116.2

    Die Zeit ist reif. Jetzt müssen wir damit rechnen, daß der Herr Großes für uns tun wird. Wir dürfen in unserem Bemühen nicht nachlassen und müssen wachsen in der Gnade und Erkenntnis des Herrn. Bevor das Werk vollendet wird und Gottes Volk vollständig versiegelt worden ist, wird der Heilige Geist über uns ausgegossen werden. Himmlische Engel werden mitten unter uns sein. Jetzt ist die Zeit der Vorbereitung auf den Himmel. Deshalb müssen wir allen Geboten Gottes vollkommenen Gehorsam erweisen. Brief 30, 1907.FG1 116.3

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