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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Kapitel 62: Richtige Erziehung*Testimonies for the Church III, 131-135 (1872).

    Die schönste Aufgabe, die Männern und Frauen überhaupt gestellt werden kann, ist der Umgang mit Jugendlichen. Größte Sorgfalt sollte auf die Erziehung der Jugend verwandt werden. Ein abwechslungsreicher Unterricht dient in hohem Maße der Entfaltung höchster und vortrefflichster Geisteskräfte. Eltern und Lehrer, die selbst keine Selbstbeherrschung, Geduld, Langmut, Liebe sowie kein Wohlwollen gelernt haben, sind für richtige Kindererziehung bestimmt ungeeignet. Wie bedeutsam ist dieser Grundsatz für Eltern, Lehrer und Erzieher! Es gibt nur sehr wenige Menschen, die in der Lage sind, sich in die grundlegenden geistigen Bedürfnisse hineinzudenken und zu entscheiden, wie vor allem der Verstand, die aufkommenden Gedanken und Gefühle der Jugend geleitet werden können.Sch1 286.2

    Kinder- und Jugenderziehung haben ihre bestimmte Zeit, und es ist erforderlich, daß beides in der Schule in hohem Maße verfolgt wird. Man kann Kinder für den Dienst an der Sünde oder für den Dienst an der Gerechtigkeit aufziehen. Die frühe Erziehung formt den Charakter der Jugend in ihrem weltlichen und religiösen Leben. Salomo sagt: “Wie man einen Knaben gewöhnt, so läßt er nicht davon, wenn er alt wird.” Sprüche 22,6. Diese Worte sind unanfechtbar. Die uns von Salomo eingeschärften Erziehungsgrundsätze heißen lenken, erziehen und zur Entfaltung bringen. Damit Eltern und Lehrer dieser Aufgabe gewachsen sind, müssen sie selbst “den Weg” kennen, den das Kind einschlagen soll. Das umschließt mehr als nur Bücherweisheit. Es gehört alles dazu, was gut, kraftvoll, rechtschaffen und tugendhaft ist. Erziehung umfaßt Mäßigkeit, Frömmigkeit, brüderliches Wohlwollen, die Liebe zu Gott und die Liebe untereinander. Um dieses Ziel zu erreichen, erfordert die körperliche, geistige, sittliche und religiöse Erziehung der Kinder besondere Aufmerksamkeit.Sch1 287.1

    Die Erziehung der Kinder zu Hause oder in der Schule gleiche nicht der Abrichtung unverständiger Tiere; denn auch Kinder verfügen über einen verständigen Willen, der zur Beherrschung aller ihrer Kräfte angeleitet werden kann. Unverständige Tiere müssen abgerichtet werden, weil sie weder Vernunft noch Verstand besitzen. Aber der menschliche Geist muß zur Selbstbeherrschung erzogen werden, um des Menschen Wesen zu leiten, während die Tiere von ihrem Herrn im Zaum gehalten werden. Sie sind abgerichtet, ihm zu gehorchen. Der Besitzer des Tieres handelt und urteilt für sein Geschöpf. In dieser Weise kann auch ein Kind erzogen werden, daß es, wie ein Tier, keinen eigenen Willen hat, daß seine Eigenständigkeit völlig in der seines Erziehers aufgeht und sein Wille ganz und gar dem Willen des Lehrers ergeben ist.Sch1 287.2

    Kinder, die so erzogen werden, lassen, was ihre moralische Stärke und ihr Verantwortungsbewußtsein betrifft, manche Wünsche offen. Man lehrte sie nicht, vernünftig und überlegt zu handeln. Ihr Wille wird von einem anderen gelenkt, und der Verstand erhält keine Gelegenheit, zu reifen und sich zu stärken. Ohne Berücksichtigung ihrer ihnen eigentümlichen körperlichen Verfassung und ihrer geistigen Fähigkeiten erzieht und leitet man diese jungen Menschen, die einmal ihre besten Kräfte einsetzen sollen, wenn es verlangt wird. Der Pflege der schwächeren Anlagen gelte die besondere Beachtung der Lehrer, damit alle vorhandenen Kräfte ausgebildet werden können. Dann werden sie sich nicht nur körperlich stetig weiterentwickeln, sondern auch das geistige Vermögen wird ein bestimmtes Niveau erreichen.Sch1 287.3

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