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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Kapitel 67: Die Gemeinde Laodizea*Testimonies for the Church III, 252-258 (1873).

    Die Botschaft an die Gemeinde zu Laodizea enthält eine erschreckende Androhung, die auf das Volk Gottes in der gegenwärtigen Zeit anwendbar ist.Sch1 296.3

    “Dem Engel der Gemeinde zu Laodizea schreibe: Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Kreatur Gottes: Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß.” Offenbarung 3,14-17.Sch1 296.4

    Der Herr zeigt uns hier, daß die Botschaft, die die von ihm berufenen Prediger an sein Volk herantragen werden, um es zu warnen, keine liebliche Botschaft ist, die uns in Sicherheit wiegt. Sie ist keine bloße Theorie, sondern gibt in jeder Einzelheit die Wirklichkeit wieder. Das Volk Gottes wird in der Botschaft an die Laodizeer im Zustand fleischlicher Sicherheit gezeigt. Es lebt selbstzufrieden dahin und glaubt, sich in einem Zustand höherer geistlicher Erkenntnis zu befinden. “Du sprichst: Ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts! und weißt nicht, daß du bist elend und jämmerlich, arm, blind und bloß.”Sch1 297.1

    Welch größere Täuschung könnte über der Menschen Sinn kommen, als anzunehmen, sie stünden recht, wo doch alle Menschen Sünder sind! Die Botschaft des treuen Zeugen findet das Volk Gottes in einer argen Täuschung, die so vollkommen ist, daß sie der Gemeinde gar nicht bewußt wird. Sie wissen nicht, wie beklagenswert ihr Zustand in den Augen Gottes ist. Während die Angesprochenen sich selbst schmeicheln und glauben, ein geistliches Leben zu führen, zerschlägt die Botschaft des treuen Zeugen ihre Selbstsicherheit, indem sie ihren wahren Zustand, ihre geistliche Blindheit, ihre Armut und Jämmerlichkeit bloßlegt. Dieses harte und ernste Zeugnis entspricht den Tatsachen; denn es ist der treue Zeuge, der hier spricht, und sein Zeugnis bleibt wahr.Sch1 297.2

    Für die Menschen, die mit sich selbst zufrieden sind und genügend geistliche Erfahrung zu haben meinen, ist es schwer, die Botschaft anzunehmen, die ihnen erklärt, daß sie sich irren und durchaus noch vieler Gnadenerweise bedürfen. Das ungeheiligte Herz ist “ein trotzig und verzagt Ding”. Jeremia 17,9. Im Geist erlebte ich, daß viele sich selbst schmeicheln, gute Christen zu sein, aber nicht einen Schimmer göttlichen Lichtes besitzen. Sie kennen das gottselige Leben noch nicht aus der Erfahrung. Sie sollten sich in ihrem ganzen Wesen vor Gott demütigen, sonst können sie nicht die Notwendigkeit empfinden, daß sie sich ernstlich und beharrlich um die Gewährung köstlicher Gnadengaben bemühen müssen.Sch1 297.3

    Gott führt sein Volk schrittweise voran. Das Leben eines Christen ist ständiger Kampf; es befindet sich immer in Bewegung. Ein Ausruhen gibt es nicht. Nur durch beständiges, unaufhörliches Bemühen überwinden wir die Versuchungen Satans. Durch die Reinheit und Kraft der Wahrheit werden wir als Volk siegreich bleiben. Wir werden in unserer Überzeugung durch eine überwältigende Anzahl klarer Schriftzeugnisse voll unterstützt. Wie sehr benötigen wir doch Demut, Geduld, Liebe, Selbstverleugnung, Wachsamkeit, Opferbereitschaft und Glauben! Wir bedürfen der Frömmigkeit, wie sie uns die Bibel vor Augen stellt. Auch unter Gottes Volk herrscht die Sünde vor. Die klare Gerichtsbotschaft an die Gemeinde zu Laodizea läßt uns unbewegt. Viele hängen an ihren Zweifeln und Lieblingssünden, täuschen sich aber zu gleicher Zeit über ihren Zustand, so daß sie glauben, nichts zu bedürfen. Sie meinen, das Zeugnis des Geistes Gottes sei ungerechtfertigt oder beträfe sie nicht. Die so denken, bedürfen in stärkstem Maße geistlicher Urteilskraft und göttlicher Gnade, damit die Unzulänglichkeit ihrer geistlichen Erkenntnis ihnen bewußt werde. Ihnen fehlt nahezu jede Befähigung, die zur Vollendung eines christlichen Charakters notwendig ist, und die praktische Erprobung der Bibelwahrheiten, die demütiges Leben und eine Übereinstimmung ihres Willens mit dem Willen Christi bewirkt. Sie gehorchen nicht allen Forderungen Gottes.Sch1 297.4

    Das Lippenbekenntnis, an die Wahrheit zu glauben, genügt nicht. Alle Streiter des Kreuzes Christi verpflichten sich grundsätzlich, am Kreuzzug gegen den Widersacher der Seelen mitzuhelfen, Unrecht zu verurteilen und Gerechtigkeit zu unterstützen. Die Botschaft des treuen Zeugen enthüllt die Tatsache, daß unser Volk in einer furchtbaren Täuschung befangen ist. Dadurch wird erforderlich, es zu warnen, damit es seinen geistlichen Schlummer beende und entschlossen zu handeln beginne.Sch1 298.1

    In meinem letzten Gesicht schaute ich, daß selbst mit dieser entschiedenen Botschaft des treuen Zeugen Gott seine Absicht nicht erreicht hat. Das Volk schläft in seinen Sünden ruhig weiter. Nach wie vor glaubt es, reiche Erkenntnis zu besitzen und nichts zu bedürfen. Viele Gläubige fragen Warum werden all diese Warnungen ausgesprochen? Weshalb bezichtigen uns die Zeugnisse ständig der Abtrünnigkeit und schwerer Sünden? Wir lieben die Wahrheit. Es geht uns gut, und wir brauchen diese Mahnungen und Verweise nicht. Doch diese murrenden Menschen sollen in ihr Herz blicken und ihr Leben mit den erprobten Lehren der Bibel vergleichen; sie sollen sich vor Gott demütigen, sie sollen ihre Finsternis durch die Gnade Gottes erleuchten lassen, dann werden Schuppen von ihren Augen fallen, und sie werden ihre wirkliche geistliche Armut und Erbärmlichkeit erkennen. Sie werden die Notwendigkeit fühlen Gold zu kaufen, das reinen Glauben und reine Liebe symbolisiert, weiße Kleider, die einen fleckenlosen Charakter bedeuten, der im Blut ihres teuren Heilandes geläutert ist, und Augensalbe, welche die Gnade Gottes darstellt und nicht nur ein klares Urteil über geistliche Dinge ermöglicht, sondern auch die Sünde aufdeckt. Diese Dinge sind köstlicher als das Gold von Ophir.Sch1 298.2

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