Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 70: Verächter der Zurechtweisung*Testimonies for the Church III, 58-362 (1875).

    Der Apostel Paulus führt deutlich aus, daß die auf den Wanderungen der Israeliten gemachten Erfahrungen zum Nutzen der Menschen niedergeschrieben sind, die in dieser Weltzeit leben und auf die das Ende der Welt gekommen ist. Wir halten die uns umgebenden Gefahren für nicht geringer, sondern für größer als die der Hebräer. Wie es uns von den alten Israeliten berichtet wird, so werden wir auch heute zu Trotz und Mißgunst versucht; es wird sogar unverhohlene Empörung angezettelt werden. Es wird immer einen Geist geben, der sich gegen den Tadel von Sünde und Unrecht verwahrt. Sollte aber deshalb diese mahnende Stimme zum Schweigen gebracht werden? Wenn ja, wir befänden uns in keiner besseren Lage als die verschiedenartigsten Gemeinschaften unseres Landes, die sich fürchten die Irrtümer und vorherrschenden Sünden der Menschen anzutasten.Sch1 310.1

    Wer von Gott zum Prediger der Gerechtigkeit berufen wurde, hat damit auch die ernste Verpflichtung übernommen, die Sünden des Volkes zu rügen. Paulus gebot Titus: “Solches rede und ermahne und strafe mit ganzem Ernst. Laß dich niemand verachten.” Titus 2,15. Es wird jedoch stets Menschen geben, die den verachten, der es wagt, die Sünde zu tadeln. Nicht immer kommt man ohne Tadel aus. Paulus wies Titus an, eine bestimmte Gruppe nachdrücklichst zurechtzuweisen, damit ihr Glaube erstarke. Männer und Frauen, die mit ihren verschiedenen Anlagen und Fähigkeiten auf dem Boden der Gemeinde zusammentreffen, besitzen ihre Fehler und Eigenarten. Sobald sich diese entfalten, werden natürlich Zurechtweisungen erforderlich. Wenn Menschen, die bedeutende Stellungen bekleiden, niemals zurechtwiesen und züchtigten, träten bald unerquickliche Zustände ein, die der Ehre Gottes großen Abbruch zufügten. Doch wie soll die Mahnung ausgesprochen werden? Laßt den Apostel antworten: “Mit aller Geduld und Lehre.” 2.Timotheus 4,2. Dem zu Tadelnden ist die Mahnung einwandfrei zu begründen, aber niemals sollte man die Fehler des Volkes Gottes gleichgültig übergehen.Sch1 310.2

    Es wird Männer und Frauen geben, die alle Vorwürfe in den Wind schlagen, deren Gefühl sich stets gegen Vorhaltungen empört; denn es ist keinem angenehm, von anderen seine Fehler zu hören. In nahezu allen Fällen, in denen Ermahnungen nötig sind, gibt es einige, die gänzlich die Tatsache übersehen, daß der Geist des Herrn betrübt und sein Werk geschmäht wurde. Weil persönliche Gefühle verletzt worden sind, bemitleiden solche Menschen diejenigen, die Tadel verdient haben. Dieses ganz ungeheiligte Mitfühlen macht die mit den Sündern sympathisierenden Menschen zu deren Mitschuldigen. Hätte man den Getadelten der Empfindung seines Unrechts überlassen, er wäre in neun von zehn Fällen zur Einsicht gekommen und hätte sich gebessert. Gewissenlose Menschen, die sich unberufen in anderer Leute Angelegenheiten mischen, unterlegen den Beweggründen des Tadelnden und dem Wesen einer ausgesprochenen Ermahnung einen völlig falschen Sinn. Durch ihr Mitgefühl erwecken sie den Eindruck, als sei dem Getadelten Unrecht geschehen. Ihre Gefühle wenden sich empört gegen den, der nur seine Pflicht getan hat. Wer sich im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott gewissenhaft dieser unangenehmen Aufgabe entledigt, wird Gottes Segen empfangen. Gott erwartet von seinen Dienern, daß sie ernsthaft seinem Willen folgen. In dem Auftrag des Apostels an Timotheus ermahnte ihn Paulus: “Predige das Wort, halte an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit; strafe, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.” 2.Timotheus 4,2.Sch1 310.3

    Die Israeliten waren nicht bereit, sich den Weisungen und Beschränkungen des Herrn zu fügen. Sie wünschten ganz einfach eigene Wege zu gehen, den Eingebungen ihres Verstandes zu folgen und von ihrer Urteilskraft geführt zu werden. Hätten sie hierzu die Freiheit gehabt, über Mose wären keine Klagen gekommen doch wegen der ihnen auferlegten Beschränkungen wurden sie aufrührerisch.Sch1 311.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents