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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Eine Warnung an die Begüterten

    Wenn sogenannte Christen ihren Reichtum weniger für übertriebene Körperpflege und für die Verschönerung ihrer Häuser sowie für übermäßige gesundheitsschädliche Leckereien auf ihren Tischen ausgäben, könnten sie größere Beträge in Gottes Schatzkammer bringen. Sie folgten dann dem Beispiel ihres Erlösers, der den Himmel, seine Reichtümer und seine Herrlichkeit verließ und um unsertwillen arm wurde, auf daß wir unvergänglichen Reichtum empfangen sollten. Wenn wir uns zu arm glauben, um Gott gewissenhaft Zehnten und Gaben zurückzugeben, die er beansprucht, dann sind wir erst recht zu arm, um uns kostspielig kleiden und üppig ernähren zu können. Auf diese Weise vergeuden wir durch verderbliche Schwächen die Gott gehörenden Mittel, um uns selbst zu vergnügen und zu verherrlichen. Wir sollten uns selbst sorgfältig fragen Welchen Schatz haben wir im Reiche Gottes erworben? Sind wir reich in Gott?Sch1 348.1

    Jesus gab seinen Jüngern ein Gleichnis vom Geiz. “Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach Es war ein reicher Mensch, des Feld hatte wohl getragen. Und er gedachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nicht, da ich meine Früchte hin sammle. Und sprach: Das will ich tun: ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will drein sammeln alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter; und ich will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wes wird’s sein, das du bereitet hast? Also geht es, wer sich Schätze sammelt und ist nicht reich in Gott.” Lukas 12,16-21.Sch1 348.2

    Lebensdauer und Lebensglück beruhen nicht auf der Größe irdischen Besitzes. Der törichte Reiche hatte in seiner übersteigerten Selbstsucht für sich selbst Schätze aufgehäuft, die er überhaupt nicht verwenden konnte. Er lebte nur für sich. Er hatte beim Handeln andere übervorteilt und billig eingekauft, doch Gott zu danken und zu lieben war ihm fremd. Witwen und Waisen hatte er betrogen und seine Mitmenschen getäuscht, um seinem zunehmenden weltlichen Besitz noch mehr hinzuzufügen. Er hätte sich seinen Schatz im Himmel in Beuteln anlegen können, die nicht veralten; aber durch seinen Geiz verlor er beide Welten. Wer die Mittel, die ihm Gott anvertraut hat, demütig zu Gottes Ehre verwendet, wird seinen Schatz bald aus der Hand des Meisters mit dem Segensspruch empfangen: “Ei, du frommer und getreuer Knecht ... gehe ein zu deines Herrn Freude!” Matthäus 25,23.Sch1 349.1

    Wenn wir das für die Erlösung der Menschen dargebrachte unermeßliche Opfer betrachten, überkommt uns ein Staunen. Gewinnt die Selbstsucht in den Herzen der Menschen die Oberhand, und werden die Menschen versucht, ihren schuldigen Anteil an mancherlei guten Werken zurückzuhalten, so sollten sie ihre Grundsätze im Gedenken an Christus stärken, der alles aufgab und arm wurde, obwohl er alle die unermeßlichen himmlischen Schätze sein eigen nannte. Er hatte nicht, da er sein Haupt hinlegte. Dieses gewaltige Opfer wurde für uns dargebracht, damit wir unvergängliche Reichtümer haben sollten.Sch1 349.2

    Christus setzte seine Füße auf den Pfad der Selbstverleugnung und des Opfers, den alle seine Nachfolger gehen müssen, wenn sie am Ende mit ihm erhöht werden wollen. Die Schmerzen, die der Mensch erleiden muß, nahm er sich zu Herzen. Oftmals neigen Weltmenschen zu grobsinnlichem Tun. Sie vermögen nur Irdisches zu sehen, das die Herrlichkeit und den Wert des Ewigen in den Schatten drängt. Menschen werden Land und Meer um des Gewinns willen durchziehen. Sie ertragen Entbehrungen und Leiden, um ihr Ziel zu erreichen, wenden sich jedoch von den anziehenden Werten des Himmels ab und verschmähen die ewigen Reichtümer. Ziemlich arme Menschen haben gewöhnlich das meiste für die Unterhaltung des Werkes Gottes übrig. Sie sind freigebig mit ihren begrenzten Mitteln. Immerwährende Wohltätigkeit stärkte auch ihre Freigebigkeit. Da ihre Ausgaben das Einkommen nahezu aufzehren, bleibt für ihre Neigung zu irdischen Gütern kein Raum. Ihr ist überhaupt die Möglichkeit genommen, sich einzunisten.Sch1 349.3

    Wenn sie mit dem Sammeln irdischer Reichtümer beginnen, rechnen viele Menschen nach, wie lange es dauern wird, bis sie eine bestimmte Summe besitzen. In ihrem eifrigen Verlangen, für sich selbst Reichtümer aufzuhäufen, versäumen sie, nach den himmlischen Schätzen zu streben. Ihre Mildtätigkeit hält mit der Vermehrung ihres Besitzes nicht Schritt. Im gleichen Maße, wie ihr Begehren nach Reichtum zunimmt, werden auch ihre Neigungen an ihre Schätze gefesselt. Die Zunahme ihres Besitzes bestärkt das begierige Verlangen nach immer größerem Reichtum, bis einige den Zehnten für den Herrn als schwere und unbillige Belastung ansehen. Durch göttliche Eingebung wird gesagt: “Fällt euch Reichtum zu, so hänget das Herz nicht daran.” Psalm 62,11. Viele sprechen: “Wenn ich so reich wäre wie jener, würde ich meine Gaben für die Schatzkammer Gottes vervielfachen. Ich verwendete mein Vermögen ausschließlich zur Förderung des Werkes Gottes.” Gott hat etliche von diesen Menschen geprüft, indem er ihnen Wohlstand angedeihen ließ. Doch mit den Reichtümern kamen noch heftigere Anfechtungen, und ihre Wohltätigkeit war viel geringer als in den Tagen ihrer Armut. Das habgierige Verlangen nach noch größerem Reichtum nahm ihre Vernunft und ihr Herz gefangen, und sie verfielen der Abgötterei.Sch1 350.1

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