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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Unmäßigkeit im Essen

    Unmäßigkeit im Essen, selbst wenn es sich dabei um Nahrungsmittel handelt, die in ihrer Qualität unseren Vorstellungen entsprechen, wird einen zerstörenden Einfluß auf den Organismus ausüben und die feineren und reineren Gemütsbewegungen abstumpfen. Unbedingtes Maßhalten beim Essen und Trinken ist von äußerster Wichtigkeit für die Erhaltung der Gesundheit und für den ungestörten Ablauf aller körperlichen Funktionen. Maßvolle Lebensgewohnheiten in Verbindung mit geistiger und körperlicher Arbeit werden Körper und Geist frisch erhalten und den im Verwaltungsdienst und Predigtamt Beschäftigten, den Schriftleitern und allen anderen, die eine sitzende Tätigkeit haben, Kraft zur Ausdauer verleihen. Wir essen zuviel, obgleich wir uns als Volk zur Lebensreform bekennen. Befriedigung der Eßgelüste ist die Hauptursache für geistige und körperliche Schwächen. Die Energielosigkeit, die überall in Erscheinung tritt, hat hier ihren Ursprung.Sch1 380.3

    Die Unmäßigkeit beginnt bereits mit dem Verzehren unzuträglicher Speisen. Die Verdauungsorgane werden durch fortgesetzten Genuß nach einiger Zeit geschwächt, und die aufgenommene Nahrung stillt nicht mehr den Hunger. Krankhafte Zustände treten auf, und wir verlangen immer heftiger nach anreizenderer Kost. Tee, Kaffee und Fleischspeisen wirken augenblicklich. Unter dem Einfluß der Giftstoffe dieser Nahrungsmittel ist das Nervensystem angeregt, und in manchen Fällen scheinen der Verstand gekräftigt und die Vorstellungskraft lebendiger zu sein. Weil diese Reizmittel für einen Augenblick ein angenehmes Gefühl hervorrufen, folgern manche, daß sie diese Mittel tatsächlich benötigen; und sie verwenden sie weiterhin. Die Rückwirkung bleibt jedoch niemals aus. Das übermäßig erregte Nervensystem hat sich aus den Kraftreserven der Zukunft genügend Stärke für den augenblicklichen Bedarf entlehnt. Doch dieser ganzen vorübergehenden Belebung des Organismus folgt körperliche Ermattung. In dem gleichen Maße wie diese Reizmittel den Organismus vorübergehend beleben, läßt die Kraft der erregten Organe mit der abklingenden Wirkung des Reizmittels nach. Das Verlangen nach einem etwas stärkeren Reizmittel, das hilft, uns aufrechtzuerhalten und das dabei empfundene angenehme Gefühl zu steigern, wird so lange genährt, bis wir gewöhnt sind, es zu befriedigen. Schließlich wird unser Verlangen nach Tabak und alkoholischen Getränken immer maßloser. Je mehr man dem Begehren nachgibt, desto öfter tritt es auf und desto schwieriger wird es, sein Verlangen zu beherrschen. Je anfälliger der Organismus wird und je weniger er ohne künstlichen Anreiz auskommen kann, desto stärker wird das Verlangen nach diesen Dingen, bis der Wille überwältigt ist und es scheinbar keine Möglichkeit mehr gibt, dem unnatürlichen Verlangen nach diesen Genüssen zu entsagen.Sch1 381.1

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