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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Kapitel 89: Die Wirksamkeit des Blutes Christi*Testimonies for the Church IV, 120-123 (1876).

    Den Kindern Israel war ehedem geboten worden, ein Opfer für das ganze Volk zu bringen, um es von kultischer Verunreinigung zu reinigen. Dieses Opfer bestand in einer rötlichen Kuh und stellte das vollkommene Opfer dar, das die Verunreinigung der Sünde hinwegnehmen sollte. Es war ein gelegentliches Opfer zur Reinigung all derer, die notwendigerweise oder zufällig einen Toten berührt hatten. Alle, die in irgendeiner Weise mit dem Tod in Berührung gekommen waren, wurden, dem Gesetz zufolge, als unrein betrachtet. Dies sollte den Israeliten wirksam die Tatsache einprägen, daß der Tod als Folge der Sünde auftritt und deshalb die eigentliche Ausprägung der Sünde überhaupt ist. Die eine Kuh, die eine Lade, die eine eherne Schlange weisen eindrucksvoll auf das eine große Opfer, das Opfer Christi hin.Sch1 441.2

    Diese Kuh sollte rötlich sein; denn diese Farbe versinnbildete das Blut. Sie mußte ohne Gebrechen und ohne Fehl sein, eine Kuh, auf die noch nie ein Joch gekommen war. Dies deutete wiederum auf Christus hin. Der Sohn Gottes kam freiwillig, um das Werk der Versöhnung auszuführen. Auf ihm ruhte kein bindendes Joch, denn er war frei und stand über allem Gesetz. Die Engel befanden sich als Gottes Boten unter der Verpflichtung, dienen zu müssen. Kein persönliches Opfer ihrerseits konnte die Schuld des gefallenen Menschen sühnen. Nur Christus war frei von den Ansprüchen des Gesetzes, um die Erlösung der sündigen Menschheit durchführen zu können. Er besaß die Macht, sein Leben hinzugeben und es wieder zu nehmen. “Welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er’s nicht für einen Raub, Gott gleich sein.” Philipper 2,6.Sch1 441.3

    Dennoch liebte dieses herrliche Wesen den elenden Sünder und nahm Knechtsgestalt an, um für die Menschheit zu leiden und zu sterben. Jesus hätte zur Rechten seines Vaters bleiben und seine Königskrone und seine königlichen Gewänder weiter tragen können. Doch er tauschte alle Reichtümer, alle Ehre und Herrlichkeit des Himmels gegen die Armseligkeit des Menschengeschlechts. Er zog die Schrecken Gethsemanes, die Erniedrigung und den Todeskampf auf Golgatha seiner gewaltigen Macht vor. Er nahm Schmerzen und Krankheit auf sich, um durch seine Leidens- und Blutstaufe eine schuldbeladene Welt zu reinigen und zu erlösen. Seine freudige Zustimmung lautete: “Siehe, ich komme; ... Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern.” Psalm 40,8.9.Sch1 442.1

    Die zum Opfer bestimmte Kuh wurde vor das Lager geführt und in höchst feierlicher Weise geschlachtet. So litt Christus vor den Toren Jerusalems, denn Golgatha liegt außerhalb der Stadtmauern. Das sollte zeigen, daß Christus nicht nur für die Israeliten, sondern für alle Menschen starb. Er verkündigte der gefallenen Welt, daß er als ihr Heiland gekommen sei und bat sie nachdrücklich, die Erlösung anzunehmen, die er ihnen anbot. Nachdem die Kuh in einer feierlichen Handlung geschlachtet worden war, nahm der Priester, der reine, weiße Kleider trug, das aus dem Körper des Opfers strömende Blut in seine Hände und sprengte es siebenmal gegen die Hütte des Stifts. “Und haben einen Hohenpriester über das Haus Gottes so lasset uns hinzugehen mit wahrhaftigem Herzen in völligem Glauben, besprengt in unsern Herzen und los von dem bösen Gewissen und gewaschen am Leibe mit reinem Wasser.” Hebräer 10,21.22.Sch1 442.2

    Die Kuh selbst wurde zu Asche verbrannt, was ein völliges und umfassendes Opfer bedeutete. Ein Israelit, der sich nicht durch Berührung eines Toten verunreinigt hatte, füllte dann die Asche in ein Gefäß, das Wasser aus einem fließenden Gewässer enthielt. Danach nahm dieser saubere, reine Israelit ein Zedernholz, scharlachrote Wolle und ein Büschel Ysop und sprengte den Inhalt des Gefäßes auf die Hütte und auf das versammelte Volk. Diese Zeremonie wurde mehrmals wiederholt, um besonders gründlich vorzugehen. Sie diente der Reinigung von der Sünde.Sch1 442.3

    So geht Christus, nachdem er sein kostbares Blut vergossen hat, in seiner makellosen Gerechtigkeit in das Heilige ein, um das Heiligtum zu reinigen. Und dort tritt der rote Strom in den Dienst der Versöhnung Gottes mit den Menschen. Manche mögen das Schlachten der Kuh als sinnlosen Ritus betrachten, aber es geschah auf Gottes Geheiß und besitzt eine tiefe Bedeutung, die bis heute nicht geringer geworden ist.Sch1 443.1

    Der Priester benutzte Zedernholz und Ysop, tauchte diese in das reinigende Wasser und besprengte die Unreinen. Diese Handlung deutete auf das Blut Christi hin, das vergossen werden sollte, um uns von unserer sittlichen Befleckung zu reinigen. Das wiederholte Besprengen veranschaulicht die Gründlichkeit des Werkes, das für den reumütigen Sünder geschehen mußte. Alles, was ihm gehörte, mußte geheiligt werden. Nicht nur sein Herz sollte ganz rein gewaschen sein, sondern er sollte sich auch bemühen, seine Familie, seine Hausangestellten und sein ganzes Besitztum Gott zu weihen.Sch1 443.2

    Nachdem das Zelt mit Ysopwasser besprengt worden war, schrieb man über die Tür der Gereinigten: Ich bin nicht mein eigen; Herr, ich bin dein! So sollte es bei denen geschehen, die vorgeben, durch das Blut Christi gereinigt zu sein. Gott nimmt es heute nicht weniger genau als in früheren Zeiten. Der Psalmist bezieht sich in seinem Gebet auf diese sinnbildliche Zeremonie, wenn er spricht: “Entsündige mich mit Ysop, daß ich rein werde; wasche mich, daß ich schneeweiß werde ... Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist ... Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem freudigen Geist rüste mich aus.” Psalm 51,9.12.14.Sch1 443.3

    Das Blut Christi ist allgenügend, aber es muß immer wieder beansprucht werden. Gott verlangt von seinen Dienern nicht nur, daß sie die Mittel, die er ihnen anvertraut hat, zu seiner Ehre anwenden, sondern daß sie sich selbst seinem Werke weihen. Wenn ihr, meine Brüder, selbstsüchtig geworden seid und dem Herrn das versagt, was ihr freudig zu seinem Dienst beitragen solltet, dann braucht ihr diese gründliche Besprengung mit seinem Blut, um euch und all euren Besitz Gott zu weihen.Sch1 443.4

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