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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Ein Teilgehorsam ist unannehmbar

    Eine teilweise Befolgung des Sabbatgebotes wird vom Herrn nicht angenommen und übt auf Ungläubige in deiner Umgebung eine schlimmere Wirkung aus, als wenn du dich überhaupt nicht als Sabbathalter bekannt hättest. Sie merken, daß deine Lebensführung deinem religiösen Bekenntnis zuwiderläuft und verlieren den Glauben an das Christentum. Was der Herr sagt, meint er mit allem Ernst, und der Mensch kann seine Gebote nicht ungestraft beiseite setzen. Das Beispiel Adams und Evas im Garten Eden sollte uns eine ausreichende Warnung vor jedwedem Ungehorsam gegen das göttliche Gesetz sein. Die Sünde der ersten Menschen brachte Schuld und Leid über die Welt. Weil sie den bestechenden Versuchungen des Feindes gelauscht hatten, herrschte fortan die Übertretung und veranlaßte den Sohn Gottes, die königlichen Höfe des Himmels zu verlassen und einen bescheidenen Platz auf Erden einzunehmen. Ausgerechnet von den Menschen, die er selig machen wollte, wurde er verspottet, abgewiesen und gekreuzigt. Wie unendlich groß sind die Folgen des Ungehorsams im Garten Eden! Die himmlische Majestät wurde geopfert, um den Menschen von diesen Folgen seiner Schuld zu retten.Sch1 454.3

    Gott wird heute irgendeine Übertretung seines Gesetzes nicht leichter übergehen als an dem Tage, da er Adam den Urteilsspruch verkündete. Der Heiland der Welt wendet sich gegen alle, die die göttlichen Gebote nachlässig und gleichgültig behandeln. Er spricht: “Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.” Matthäus 5,19. Das Beispiel unseres Lebens zeugt entweder gänzlich für oder gänzlich gegen die Wahrheit. Wenn deine Werke die Übertretungen andrer gutzuheißen scheinen, wenn dein Einfluß dazu führt, daß das Übertreten der Gebote Gottes leichtgenommen wird, bist du nicht nur selbst schuldig, sondern bis zu einem gewissen Grade auch für die Fehler anderer verantwortlich.Sch1 455.1

    Gleich zu Beginn des vierten Gebotes sagte Gott: “Gedenke”, weil er wußte, daß der Mensch bei seinen vielfältigen Sorgen und Schwierigkeiten versuchen würde, sich zu entschuldigen, da er den vollen Erwartungen des Gesetzes nicht entsprechen könne und unter dem Druck weltlicher Geschäfte dessen heilige Bedeutung vergäße. “Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken” (2.Mose 20,9), die üblichen Alltäglichkeiten des Lebens zu irdischem Nutzen und eigener Freude. Diese Worte sind sehr deutlich, da kann es kein Mißverständnis geben.Sch1 455.2

    Br. K., wie kannst du wagen, ein so ernstes und bedeutsames Gebot zu übertreten? Hat der Herr etwa eine Ausnahme gemacht und dich von den Verpflichtungen des Gesetzes entbunden, das er der Welt gegeben hat? Ob deine Übertretungen in den himmlischen Büchern ausgelassen sind? Wird Gott deinen Ungehorsam entschuldigen, wenn die Völker vor ihm erscheinen werden, um ihren Urteilsspruch zu empfangen? Nicht einen Augenblick darfst du dich selbst täuschen und denken, daß deine Sünde nicht ihre verdiente Strafe nach sich ziehen wird. Deine Übertretungen werden von der Zuchtrute heimgesucht werden, weil du die Erkenntnis hattest, ihr aber völlig zuwiderhandeltest. “Der Knecht aber, der seines Herrn Willen weiß, und hat sich nicht bereitet, auch nicht nach seinem Willen getan, der wird viel Streiche leiden müssen.” Lukas 12,47.Sch1 455.3

    Gott hat dem Menschen sechs Tage gegeben, an denen er seiner Arbeit nachgehen und die üblichen Angelegenheiten erledigen soll. Einen Tag aber hat Gott für sich beansprucht; er sonderte ihn ab und heiligte ihn. Dieser Tag ist um des Menschen willen gemacht. An diesem Tag soll er von seiner Arbeit ausruhen und sich der Anbetung widmen sowie seinem eigenen geistlichen Wachstum. Was ist das für ein abscheulicher Frevel der Menschen, den einen geheiligten Tag des Herrn zu stehlen und ihn ihren selbstischen Zielen dienstbar zu machen!Sch1 456.1

    Es ist für einen sterblichen Menschen außerordentlich vermessen, sich auf einen Kompromiß mit dem Allmächtigen einlassen zu wollen, um seine eigenen unbedeutenden, vergänglichen Interessen sicherzustellen. Am Sabbat gelegentlich weltliche Geschäfte abzuschließen, ist eine ebenso ruchlose Verletzung des Gesetzes wie seine völlige Verwerfung; denn damit machen wir aus den Geboten Gottes eine Angelegenheit persönlichen Ermessens. “Ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifriger Gott”, so donnerte es vom Sinai. Dieser Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die ihn hassen, und tut Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die ihn liebhaben und seine Gebote halten, dieser Gott nimmt nur ungeteilten Gehorsam und ungeteilte Hingabe an. Es ist keine geringe Sache, einen Nachbarn zu berauben. Wer eine solche Tat begeht, wird großen Schimpf ernten. Und doch beraubt derjenige, der es verschmäht, seinen Mitmenschen zu betrügen, ohne sich zu schämen, seinen himmlischen Vater der Zeit, die dieser gesegnet und für einen besonderen Zweck abgesondert hat.Sch1 456.2

    Mein lieber Bruder, dein Handeln steht im Widerspruch zu deinem Glaubensbekenntnis, und deine einzige Entschuldigung ist die armselige Ausrede von persönlichen Annehmlichkeiten. Die Diener Gottes in vergangenen Zeiten wurden aufgerufen, ihr Leben für die Aufrechterhaltung ihres Glaubens hinzugeben. Deine Lebensführung stimmt wenig mit der christlicher Märtyrer überein, die eher Hunger und Durst, Folter und Tod ertrugen, als daß sie ihren Glauben verleugneten oder die Grundsätze der Wahrheit aufgaben.Sch1 456.3

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