Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Verhängnisvolle Berechnungen des Zeitpunktes der Wiederkunft Jesu

    Viele, die sich selbst Adventisten nannten, haben eine bestimmte Zeit festgesetzt. Immer wieder ist der Zeitpunkt für das Kommen Christi vorhergesagt worden. Die Folge davon waren wiederholte Fehlschläge. Uns wird erklärt, daß die genaue Zeit der Wiederkunft unseres Herrn außerhalb des menschlichen Erkenntnisvermögens liegt. Selbst die Engel, die dienstbaren Geister der zukünftigen Erben des Heils, wissen weder Tag noch Stunde. “Von dem Tage aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, sondern allein mein Vater.” Matthäus 24,36. Weil die wiederholt festgesetzten Zeitpunkte ereignislos vorübergingen, hat die Welt viel entschiedener als zuvor den Glauben an das nahe Kommen Christi verloren. Verächtlich blicken die Menschen auf die Fehlschläge jener Wiederkunftsmathematiker. Sie wenden sich von der im Worte Gottes bekräftigten Wahrheit ab, daß das Ende aller Dinge nahe sei, weil sie so getäuscht worden sind.Sch1 463.2

    Alle, die vermessen einen bestimmten Zeitpunkt predigen, erfreuen dadurch den Feind der Seelen, denn sie fördern eher den Unglauben als das Christentum. Sie führen Schrifttexte an und lehren mit Hilfe falscher Auslegungen eine Beweiskette, die ihre Auffassungen scheinbar bestätigt. Das Fehlschlagen ihrer Prophezeiungen zeigt jedoch, daß sie falsche Propheten sind und die Worte göttlicher Eingebung nicht richtig gedeutet haben. Gottes Wort ist wahr und wirklich, aber Menschen haben seinen Sinn verfälscht. Diese Irrtümer haben die für diese letzten Tage gegebene Wahrheit Gottes in Mißkredit gebracht. Adventisten werden von Predigern aller Gemeinschaften verhöhnt. Dennoch dürfen Gottes Diener nicht schweigen. Die im prophetischen Wort vorausgesagten Zeichen erfüllen sich schnell ringsumher. Diese Tatsache sollte jeden wahren Nachfolger Christi zu eifriger Mitarbeit anspornen.Sch1 464.1

    Wer da glaubt, er müsse einen bestimmten Zeitpunkt verkündigen, um auf die Menschen Eindruck zu machen, der geht von einem völlig falschen Standpunkt aus.1Seit 1844 ist die Zeitfestlegung kein Prüfstein mehr gewesen und wird es auch niemals wieder werden. Der Herr hat mir gezeigt, daß die Botschaft des dritten Engels erschallen und den zerstreuten Kindern des Herrn verkündigt werden muß. Sie darf aber nicht von einer bestimmten Zeit abhängig gemacht werden. Ich sah, daß etliche durch die Festlegung der Zeitpunkte in falsche Erregung gerieten; aber die Botschaft des dritten Engels ist mächtiger als es eine bestimmte Zeitangabe sein kann. Ich sah, daß diese Botschaft auf ihrer eigenen Grundlage stehen kann und keine bestimmte Zeitangabe zu ihrer Bekräftigung benötigt. Sie wird mit gewaltiger Kraft ausgehen, ihre Aufgabe erfüllen und in Gerechtigkeit abgekürzt werden. — (1851, Erfahrungen und Gesichte, 75.) Es mag sein, daß bei manchen Menschen Gefühle erregt und Ängste hervorgerufen werden. Sie handeln aber nicht aus grundsätzlichen Erwägungen. Eine Erregung macht sich bemerkbar. Wenn die Zeit aber vorübergeht, wie es wiederholt geschehen ist, werden die durch diese Zeitangabe erregten Menschen gleichgültig und fallen in Finsternis und Sünde zurück, und es ist fast unmöglich, ihr Gewissen ohne irgendeinen großen Antrieb wieder zu wecken.Sch1 464.2

    In den Tagen Noahs verlachten die Bewohner der Alten Welt die, wie sie es nannten, übertriebenen Befürchtungen und Weissagungen des Predigers der Gerechtigkeit. Er wurde angeklagt, ein Phantast, Fanatiker und Unruhestifter zu sein. “Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird’s auch geschehen in den Tagen des Menschensohnes.” Lukas 17,26. Die Menschen werden die ernste Warnungsbotschaft in unseren Tagen ebenso zurückweisen, wie sie diese Botschaft zur Zeit Noahs zurückwiesen. Sie werden auf jene falschen Lehrer verweisen, die das Ereignis vorhergesagt und die genaue Zeit festgesetzt haben, und sagen, daß sie unserer Warnung nicht mehr Glauben schenken können als deren Auffassungen. So verhält sich die Welt heute. Der Unglaube ist weit verbreitet, und die Verkündigung des Kommens Christi wird verlacht und verspottet. Um so nötiger ist es, daß alle, die sich zur gegenwärtigen Wahrheit bekennen, ihren Glauben durch ihre Werke kundtun. Sie sollten durch die Wahrheit, die sie zu glauben bekennen, geheiligt werden, denn sie sind für andere ein Geruch des Lebens zum Leben oder des Todes zum Tode.Sch1 465.1

    Noah predigte den Menschen seiner Zeit, Gott würde ihnen hundertzwanzig Jahre geben, in denen sie ihre Sünden bereuen und in der Arche Zuflucht finden könnten. Sie aber verwarfen die gnädige Einladung. Ihnen wurde reichlich Zeit gegeben, sich von ihren Sünden abzukehren, ihre Unsitten zu überwinden und rechtschaffene Charaktere zu entfalten. Aber die Neigung zu sündigen, wenngleich bei vielen anfänglich schwach entwickelt, erstarkte durch wiederholte Nachsicht und trieb jene Menschen in nicht wiedergutzumachendes Verderben. Mit Hohngelächter, Gespött und Verachtung wiesen sie die gnädige Warnung Gottes zurück. So wurden sie der Finsternis überlassen, und sie folgten dem Weg, den ihr sündhaftes Herz gewählt hatte. Aber ihr Unglaube hielt die vorhergesagte Katastrophe nicht auf. Sie trat ein, und gewaltig war der Zorn Gottes, den man an dem allgemeinen Untergang erkennen konnte.Sch1 465.2

    Die folgenden Worte Christi sollten in die Herzen aller Menschen dringen, die sich zur gegenwärtigen Wahrheit bekennen: “Hütet euch aber, daß eure Herzen nicht beschwert werden mit Fressen und Saufen und mit Sorgen der Nahrung und komme dieser Tag schnell über euch.” Lukas 21,34. Die Gefahr, in der wir schweben, wird uns von Christus selbst vor Augen geführt, denn er kannte die Gefahren, denen wir in diesen letzten Tagen werden begegnen müssen, und möchte uns auf sie vorbereiten. “Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird’s auch geschehen in den Tagen des Menschensohnes.” Lukas 17,26. Sie aßen und tranken, pflanzten und bauten, freiten und ließen sich freien und achteten’s nicht, bis an den Tag, da Noah zu der Arche einging und die Flut kam und sie alle dahinnahm.Sch1 465.3

    Der Tag Gottes wird die Menschen in einem ähnlichen Zustand vorfinden, ganz in Anspruch genommen von weltlichen Geschäften und Vergnügungen, Festgelagen und Völlerei. Sie geben sich ganz der verderbten Gewohnheit hin, alkoholischen Getränken und narkotischem Tabak zu frönen. Darin spiegelt sich bereits der Zustand unserer Welt. Diese Schwächen finden sich sogar unter den sogenannten Kindern Gottes, von denen einige die Gewohnheiten der Welt nachahmen und an deren Sünden teilnehmen. Rechtsanwälte, Handwerker, Landwirte, Kaufleute und selbst Prediger brechen in jene verhängnisvollen Worte aus: “Es ist Friede, es hat keine Gefahr”; dabei wird sie das Verderben schnell überfallen.Sch1 466.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents