Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 94: Mit Christus vereint*Testimonies for the Church IV, 353-355 (1879).

    Christus lehrte seine Jünger und sprach: “Ich bin der rechte Weinstock, und mein Vater der Weingärtner. Eine jegliche Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jegliche, die da Frucht bringt, wird er reinigen [beschneiden], daß sie mehr Frucht bringe.” Johannes 15,1.2. Wer mit Christus verbunden ist und an dem Saft und der Nahrung des Weinstocks teilhat, wird die Werke Christi wirken. Die Liebe Christi muß in ihm wohnen, sonst kann er nicht mit dem Weinstock verbunden sein. Gott über alles zu lieben und seinen Nächsten wie sich selbst, das ist die wahre Glaubensgrundlage.Sch1 471.1

    Christus fragt jeden, der seinen Namen bekennt: “Liebst du mich?” Wenn ihr Jesus liebt, werdet ihr auch die Seelen lieben, für die er gestorben ist. Ein Mensch mag nicht das angenehmste Äußere besitzen; er mag in vieler Hinsicht unzulänglich sein; aber er gewinnt das Vertrauen anderer, wenn er den Ruf aufrichtiger Rechtschaffenheit genießt. Die Liebe zur Wahrheit, Zuverlässigkeit und das Vertrauen, das die Menschen in ihn setzen, werden seine fehlerhaften Charakterzüge beseitigen oder zurückdrängen. Zuverlässigkeit in Stellung und Beruf sowie die Bereitschaft, sich selbst zu verleugnen, um andere Menschen zu beglücken, werden ihm innere Ruhe und Gottes Wohlgefallen verschaffen.Sch1 471.2

    Wer genau in den Fußspuren seines sich selbst opfernden und sich selbst verleugnenden Erlösers wandelt, wird die Gesinnung Christi in seinem Herzen widerspiegeln. Lauterkeit und Christi Liebe werden aus seinem täglichen Leben und aus seinem Charakter hervorleuchten, während ihn Demut und Wahrheit des Weges führen. Jede fruchttragende Rebe wird beschnitten, damit sie mehr Frucht hervorbringe. Selbst fruchttragende Reben aber können zuviel Laubwerk haben und als etwas erscheinen, was sie in Wirklichkeit gar nicht sind. Die Nachfolger Christi mögen für den Meister manche Arbeit leisten und doch nicht die Hälfte von dem erreichen, was sie erreichen könnten. Dann beschneidet er sie, weil sie nicht nur weltlich gesinnt sind, sondern auch stolz und nachsichtig gegen sich selbst. Weingärtner schneiden die überzähligen Ranken aus, die sich an den Erdboden klammern, damit die Reben auf diese Weise fruchtbarer werden. Diese hemmenden Ursachen müssen beseitigt und schädliche Auswüchse weggeschnitten werden, um den milden Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit Zugang zu verschaffen.Sch1 471.3

    Gott beabsichtigte durch Christus, dem gefallenen Menschen eine weitere Bewährungsprobe aufzuerlegen. Viele mißverstehen den Sinn ihrer Erschaffung, der darin besteht, die menschliche Gemeinschaft glücklich zu machen und Gott zu verherrlichen und nicht sich selbst. Gott beschneidet ständig sein Volk. Er entfernt überreiche, auseinanderspreizende Zweige, damit es zu seiner Ehre Frucht trage und nicht nur Blätter hervorbringe. Gott beschneidet uns mit Trübsal, Enttäuschungen und Widerwärtigkeiten, um die Auswüchse starker, eigensinniger Charakterzüge zu unterbinden und den besseren Eigenschaften eine Möglichkeit zur Entfaltung zu geben. Götzendienerische Neigungen müssen wir aufgeben. Unser Gewissen muß empfindsamer werden, und das Sinnen des Herzens sollte auf geistliche Dinge gerichtet sein, ja der ganze Charakter sollte ein ausgeglichenes Wesen an den Tag legen. Wer wirklich Gott verherrlichen will, wird für die Aufdeckung jedes Götzen und jeder Sünde dankbar sein. Wir sollen diese Übel erkennen und sie abtun. Das geteilte Herz behandelt diese Übel eher zu nachsichtig, als daß es ihnen gänzlich absagte.Sch1 472.1

    Jede offensichtlich trockene Rebe wird ein Teil des lebendigen Weinstocks, wenn man sie mit ihm verbindet. Faser auf Faser und Ader auf Ader heftet sie sich an den Weinstock, bis sie Leben und Nahrung vom Mutterstamm erhält. Das eingepfropfte Reis sproßt, blüht und bringt Frucht. Das Herz, durch Übertretungen und Sünden abgestorben, muß einen ähnlichen Prozeß durchmachen, um mit Gott versöhnt zu sein und des Lebens und Heils in Christus teilhaftig zu werden. Wie das Reis Leben empfängt, sobald es mit dem Weinstock vereint ist, so wird der Sünder der göttlichen Natur teilhaftig, sobald er mit Christus verbunden ist. Der vergängliche Mensch ist mit dem ewigen Gott vereint. Nachdem wir so vereint sind, bleiben die Worte Christi in uns, und wir werden nicht von sprunghaften Gefühlen angetrieben, sondern von lebendigen, unwandelbaren Grundsätzen. Wir müssen über Christi Worte nachdenken, sie hegen und ins Herz schließen. Sie sollten aber nicht verständnislos wiederholt werden; denn sie bleiben dann doch nicht im Gedächtnis haften und gewinnen keinen Einfluß auf Herz und Leben.Sch1 472.2

    So wie die Rebe am Weinstock bleiben muß, um den lebensnotwendigen Saft zu bekommen, der sie zur Blüte treibt, so müssen alle, die Gott lieben und alle seine Worte halten, in seiner Liebe bleiben. Ohne Christus können wir nicht eine einzige Sünde bezwingen oder die geringste Verlockung überwinden. Viele brauchen den Geist Christi und seine Kraft zur Erleuchtung ihres Verstandes ebenso nötig, wie der blinde Bartimäus sein natürliches Augenlicht brauchte. “Gleichwie die Rebe kann keine Frucht bringen von ihr selber, sie bleibe denn am Weinstock, also auch ihr nicht, ihr bleibet denn in mir.” Johannes 15,4. Alle Menschen, die wirklich in der Liebe Christi leben, werden den Segen dieser Verbindung verspüren. Der Vater nimmt sie um des geliebten Sohnes willen an. Er umhegt und umsorgt sie mit seiner zärtlichen, liebevollen Fürsorge. Diese Verbindung mit Christus läutert das Herz und führt zu einem wachsamen Leben und einwandfreien Charakter. Die Frucht, die der Baum des Christen trägt, ist “Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit”. Galater 5,22.Sch1 473.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents