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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Predigt Christus!

    Viele unserer Prediger haben einen großen Fehler begangen, indem sie ihre Vorträge ganz auf eine logische Beweisführung aufbauten. Es gibt Menschen, die das Lehrgebäude der Wahrheit vernehmen und von den angeführten Tatsachen beeindruckt sind. Wird ihnen dann in einem Teil des Vortrages Christus als Heiland der Welt dargestellt, kann der ausgestreute Same aufgehen und Frucht tragen zur Ehre Gottes. Aber wie oft wird versäumt, die Menschen auf das Kreuz Christi hinzuweisen. Manche lauschen vielleicht zum letzten Male einer Predigt, und etliche werden vielleicht niemals wieder Gelegenheit haben die Wahrheit Zug um Zug so planmäßig entfaltet und so klar auf das praktische Leben angewandt zu hören. Diese verpaßte goldene Gelegenheit ist für immer dahin. Wäre Christus und seine erlösende Liebe in Verbindung mit den Lehren der Wahrheit verkündigt worden, hätten diese Menschen auf seine Seite gebracht werden können.Sch1 481.2

    Es gibt mehr Menschen, als wir annehmen, die Verlangen haben, den Weg zu Christus zu finden. Viele hören volkstümliche Predigten, die von der Kanzel herab gehalten werden, und wissen daraufhin nicht besser als zuvor, Jesus, seinen Frieden und seine Ruhe zu finden, nach denen sich ihr Herz sehnt. Alle Prediger, die der Welt die letzte Gnadenbotschaft verkündigen, sollten daran denken, daß Christus als einzige Zuflucht des Sünders gepriesen werden muß. Viele Prediger halten es für unnötig, aus einem durch die Liebe Gottes völlig überwältigten Herzen Buße und Glauben zu predigen. Für sie ist es selbstverständlich, daß ihre Zuhörer mit dem Evangelium vertraut sind. Nach ihrer Meinung muß man ihnen die Dinge in der verschiedenartigsten Weise vortragen, um ihre Aufmerksamkeit zu fesseln. Zeigen sich ihre Zuhörer interessiert, halten sie das für einen Beweis ihres Erfolges. Die Menschen sind hinsichtlich des Erlösungsplanes unwissender und müssen über diese äußerst wichtige Frage mehr belehrt werden als über irgendein anderes Thema.Sch1 481.3

    Alle, die sich versammeln, um der Wahrheit zu lauschen, sollten es wie Kornelius und seine Freunde in der Erwartung tun, Nutzen daraus zu ziehen: “Nun sind wir alle hier gegenwärtig vor Gott, zu hören alles, was dir von Gott befohlen ist.”Sch1 482.1

    Belehrende Vorträge sind wesentlich, damit jeder die Lehre kennenlerne und den Aufbau der Wahrheit Glied für Glied, zu einem vollkommenen Ganzen vereint, erkenne. Doch sollte niemals ein Vortrag gehalten werden, ohne Christus und seinen Kreuzestod als Grundlage des Evangeliums darzustellen. Gleichfalls heißt es, die gepredigten Wahrheiten praktisch anzuwenden, um den Menschen den Eindruck zu vermitteln, daß die Lehre Christi nicht Ja und Nein ist, sondern Ja und Amen in Jesus Christus.Sch1 482.2

    Nachdem der lehrhafte Teil der Wahrheit dargestellt worden ist, folgt die schwierigere Aufgabe. Die Menschen müssen in den praktischen Wahrheiten unterwiesen werden, die sich auf ihr alltägliches Leben beziehen. Sie müssen erkennen und empfinden, daß sie Sünder sind und es nötig haben, sich zu Gott zu bekehren. Was Christus sagte, was er tat und lehrte, muß ihnen in nachdrücklichster Weise nahegebracht werden.Sch1 482.3

    Doch die Arbeit des Predigers beginnt erst dann, wenn sich das Verständnis der Menschen der Wahrheit geöffnet hat. Christus ist unser Mittler und Hoherpriester, der in der Gegenwart des Vaters seinen Dienst versieht. Er wurde Johannes als Lamm gezeigt, das erwürgt worden ist, gleichsam gerade, als es sein Blut für die Sünder vergoß. Wenn Gottes Gesetz dem sündigen Menschen vor Augen gestellt wird und ihm die Verworfenheit seiner Sünden zeigt, sollte er auf Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt, hingewiesen werden. Zu den vornehmsten Aufgaben gehört es, die Buße vor Gott und den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus zu lehren. Damit stimmt die Arbeit des Vertreters Christi mit dem Wirken des Erlösers im himmlischen Heiligtum überein.Sch1 482.4

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