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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Die Heiligkeit von Gelübden

    Wenn in Gegenwart unserer Brüder das mündliche oder schriftliche Versprechen gegeben worden ist, einen bestimmten Betrag zu spenden, dann sind sie die sichtbaren Zeugen einer zwischen uns und Gott getroffenen Vereinbarung. Das Versprechen haben wir nicht Menschen, sondern Gott gegeben. Es gleicht einem Schuldschein, den wir dem Nachbarn ausgestellt haben. Keine Schuldverschreibung ist für den Christen verbindlicher als ein Gott gegebenes Versprechen.Sch1 505.1

    Menschen, die auf solche Weise Verbindlichkeiten gegenüber ihren Mitmenschen übernehmen, bitten im allgemeinen nicht darum, sie von ihren Versprechungen wieder zu entbinden. Gott ist der Geber aller guten Gaben. Ein ihm gegebenes Versprechen ist jedoch viel wichtiger. Warum sollten wir dann versuchen, von unseren Gelübden entbunden zu werden, die wir Gott gegeben haben? Will der Mensch sein Versprechen nicht so bindend ansehen, weil es Gott gegeben wurde? Ist es deshalb weniger rechtsgültig, weil es von Gerichten nicht auf seine Rechtmäßigkeit geprüft wird? Kann ein Mensch, der glaubt, durch das Blut des unermeßlichen Opfers Christi gerettet zu sein, die Absicht haben, Gott zu betrügen? Werden nicht seine Gelübde und Taten gewogen auf den Waagen der Gerechtigkeit in den himmlischen Gerichtshöfen?Sch1 505.2

    Jeder von uns stellt einen beim himmlischen Gerichtshof anhängigen Fall dar. Soll unsere Lebensführung gegen uns zeugen? Der Fall Ananias und Saphira war außerordentlich schwerwiegend. Sie belogen den Heiligen Geist, indem sie einen Teil des Verkaufserlöses zurückbehielten. Jeder, der ähnlich handelt, macht sich in gleicher Weise schuldig.Sch1 505.3

    Wenn das menschliche Herz durch die Gegenwart des Geistes Gottes ergriffen ist, ist der Mensch empfänglicher für das Wirken des Heiligen Geistes und zeigt sich bereit, sich selbst zu verleugnen und für die Sache Gottes Opfer zu bringen. Sobald göttliches Licht unsere geheimsten Gedanken mit ungewöhnlicher Kraft und Klarheit durchleuchtet, können wir die Empfindungen des natürlichen Menschen überwinden. Die Selbstsucht verliert ihren Einfluß auf unser Herz, und wir verlangen danach, ebenso Wohltaten zu erweisen und uns selbst zu verleugnen wie unser Vorbild Jesus Christus. Die Gesinnung des von Natur aus selbstsüchtigen Menschen wird dann gegenüber verirrten Sündern freundlich und barmherzig sein. Wie Abraham und Jakob legt er ein feierliches Gelübde ab. Bei solchen Anlässen sind Engel des Himmels anwesend. Die Liebe zu Gott und zu den Menschen besiegt alle Selbstsucht und Weltliebe. Besonders ist das der Fall, wenn der Sprecher im Geist und in der Kraft Gottes den Erlösungsplan darstellt, der mit dem Golgathaopfer wirksam wurde.Sch1 506.1

    Durch folgende Schriftstellen mögen wir erkennen, wie Gott über Gelübde denkt: “Und Mose redete mit den Fürsten der Stämme der Kinder Israel und sprach: Das ist’s, was der Herr geboten hat: Wenn jemand dem Herrn ein Gelübde tut oder einen Eid schwört, daß er seine Seele verbindet, der soll sein Wort nicht aufheben, sondern alles tun, wie es zu seinem Munde ist ausgegangen.” 4.Mose 30,2.3. “Laß deinem Mund nicht zu, daß er dein Fleisch verführe; und sprich vor dem Engel nicht: Es war ein Versehen. Gott möchte erzürnen über deine Stimme und verderben alle Werke deiner Hände.” Prediger 5,5. “Darum will ich mit Brandopfern gehen in dein Haus und dir meine Gelübde bezahlen, wie ich meine Lippen habe aufgetan und mein Mund geredet hat in meiner Not.” Psalm 66,13.14. “Es ist dem Menschen ein Strick, sich mit Heiligem übereilen und erst nach dem Geloben überlegen.” Sprüche 20,25. “Wenn du dem Herrn, deinem Gott, ein Gelübde tust, so sollst du es nicht verziehen zu halten; denn der Herr, dein Gott, wird’s von dir fordern, und es wird dir Sünde sein. Wenn du das Geloben unterwegs läßt, so ist dir’s keine Sünde. Aber was zu deinen Lippen ausgegangen ist, sollst du halten und darnach tun, wie du dem Herrn, deinem Gott, freiwillig gelobt hast, was du mit deinem Mund geredet hast.” 5.Mose 23,22-24.Sch1 506.2

    “Gelobet und haltet dem Herrn, eurem Gott; alle, die ihr um ihn her seid, bringet Geschenke dem Schrecklichen.” Psalm 76,12. “Ihr aber entheiligt ihn damit, daß ihr sagt ‘Des Herrn Tisch ist unheilig, und sein Opfer ist verachtet samt seiner Speise.’ Und ihr sprecht: ‘Siehe, es ist nur Mühe!’ und schlaget’s in den Wind, spricht der Herr Zebaoth. Und ihr bringt her, was geraubt, lahm und krank ist, und opfert dann Speisopfer. Sollte mir solches gefallen von eurer Hand? spricht der Herr. Verflucht sei der Betrüger, der in seiner Herde ein Männlein hat, und wenn er ein Gelübde tut, opfert er dem Herrn ein untüchtiges. Denn ich bin ein großer König, spricht der Herr Zebaoth, und mein Name ist schrecklich unter den Heiden.” Maleachi 1,12-14.Sch1 507.1

    “Wenn du Gott ein Gelübde tust, so verzieh nicht, es zu halten; denn er hat kein Gefallen an den Narren. Was du gelobst, das halte. Es ist besser, du gelobest nichts, denn daß du nicht hältst, was du gelobest. Laß deinem Mund nicht zu, daß er dein Fleisch verführe; und sprich vor dem Engel nicht: Es war ein Versehen. Gott möchte erzürnen über deine Stimme und verderben alle Werke deiner Hände.” Prediger 5,3-5.Sch1 507.2

    Gott hat dem Menschen seinen Anteil bei der Errettung seiner Mitmenschen zugewiesen. Der Mensch vermag in Verbindung mit Christus zu wirken, barmherzig zu sein und wohlzutun. Er kann jedoch seine Mitmenschen nicht erlösen, weil er nicht imstande ist, den Forderungen der verletzten Gerechtigkeit zu genügen. Dies liegt ganz allein in den Händen des Sohnes Gottes, der seine Ehre und Herrlichkeit beiseite legte, seine göttliche Natur mit menschlichem Wesen umhüllte und zur Erde herabkam, sich selbst erniedrigte und sein Blut für die Menschheit vergoß.Sch1 507.3

    Durch seinen Missionsauftrag an seine Jünger: “Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium aller Kreatur”, übertrug er Menschen die Aufgabe, das Evangelium auszubreiten. Während aber einige hinausgehen, um zu predigen, ruft er andere auf, seiner Forderung nach Zehnten und Gaben zu entsprechen, damit das Predigtamt unterhalten und die gedruckte Wahrheit im ganzen Land verbreitet werden kann. Das sind Gottes Mittel, um den Menschen zu läutern. Gerade diese Aufgabe braucht der Mensch; denn sie rührt an die tiefsten Empfindungen seines Herzens und läßt seine höchsten geistigen Fähigkeiten wirksam werden.Sch1 507.4

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