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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Der Mensch als Werkzeug Gottes

    Als Ausdruck der Liebe Gottes zum Menschen erhielt alles Gute auf Erden durch Gottes gütige Hand seinen Platz. Er nimmt sich der Bedürftigen an und kümmert sich um die Sache des Glaubens. Den Händen der Menschen hat er Mittel anvertraut, damit seine göttlichen Gaben durch menschliche Kanäle fließen und uns ermöglichen, das uns aufgetragene Werk zur Rettung unserer Mitmenschen auszuführen. Jeder einzelne hat auf diesem weiten Gebiet seine bestimmte Aufgabe, und niemand sollte auf den Gedanken kommen, daß Gott von den Menschen abhängig ist. Er könnte ein Wort sprechen, und jedes Kind der Armut würde reich werden. Er könnte in einem Augenblick die Menschheit von allen ihren Krankheiten heilen. Er könnte die Prediger ganz und gar entbehren und Engel als Botschafter seiner Wahrheit einsetzen. Er hätte die Wahrheit an den Himmel schreiben oder sie auf die Blätter der Bäume und auf die Blumen des Feldes prägen können; er hätte sie mit unüberhörbarer Stimme vom Himmel herab verkündigen können. Aber der allweise Gott wählte nicht eine dieser Möglichkeiten. Er wußte, daß der Mensch der Arbeit bedarf, wenn ihm das Leben zum Segen werden soll. Gold und Silber sind des Herrn, und wenn er wollte, könnte er es vom Himmel regnen lassen. Statt dessen ernannte er den Menschen zu seinem Haushalter und vertraute ihm Mittel an, die nicht aufgehäuft, sondern zum Nutzen anderer Menschen verwendet werden sollten. Auf diese Weise benutzt Gott den Menschen als Mittler, um seine Segnungen auf Erden auszuteilen. Gott legte den Plan für jene Wohltätigkeit, damit der Mensch, seinem Schöpfer gleich, in seinem charakterlichen Verhalten gütig und selbstlos werde und am Ende bei ihm an dem ewigen, köstlichen Lohn teilhaben möge.Sch1 508.1

    Gott wirkt durch Menschen. Wer auch immer das Gewissen der Menschen wachrüttelt, um sie zu guten Werken und aufrichtiger Anteilnahme am Wachstum der Wahrheit anzuspornen, tut dies nicht von sich aus, sondern geleitet von dem Geist Gottes, der in ihm wirkt. Heilig sind die unter diesen Umständen abgegebenen Gelöbnisse. Sie sind die Frucht des Geistes Gottes. Wenn diese Gelöbnisse erfüllt werden, nimmt der Himmel sie als Gaben an. Den freigebigen Mitarbeitern wird in gleicher Höhe gutgeschrieben, was sie in die himmlische Schatzkammer eingebracht haben. Solche Menschen legen einen guten Grund für die kommende Zeit, auf daß sie das ewige Leben ergreifen.Sch1 508.2

    Wenn die unmittelbare Gegenwart des Geistes Gottes jedoch nicht so lebendig spürbar ist und sie von den vergänglichen Angelegenheiten des Lebens in Anspruch genommen werden, sind sie versucht, ihre freiwillig eingegangenen bindenden Verpflichtungen in Frage zu stellen. Nachdem sie Satans Eingebungen gefolgt sind, reden sie sich ein, unter ungebührlichem Druck gestanden und in erregter Augenblicksstimmung gehandelt zu haben. Sie möchten gern von ihren Versprechungen entbunden werden, weil die Forderung nach Mitteln für die Verwendung im Werke Gottes zu stark betont worden sei und man sie unter falschen Voraussetzungen zu Versprechungen verleitet hätte, ohne daß das, worum es ging, von ihnen völlig verstanden worden wäre. Haben Prediger die Macht, ihre Entschuldigungen anzunehmen und zu sagen: “Du brauchst nicht zu deinem Wort zu stehen, du bist von deinem Gelübde frei”? Wenn sie das wagten, machten sie sich der Sünde dessen mitschuldig, der die Mittel zurückhält ...Sch1 509.1

    Eine Gemeinde ist für die Gelübde ihrer einzelnen Glieder verantwortlich. Wenn die Mitgeschwister bemerken, daß in ihren Reihen ein Bruder ist, der es versäumt, seinen Versprechungen nachzukommen, sollten sie mit ihm freundlich, aber deutlich reden. Wenn er sich in besonderen Umständen befindet, die es ihm unmöglich machen, sein Gelübde zu bezahlen, sollte ihm die Gemeinde aus Mitempfinden helfen, sofern er ein würdiges Glied ist und ein williges Herz besitzt. Auf diese Weise können sie die Schwierigkeit überbrücken und selbst gesegnet werden.Sch1 509.2

    Gott möchte, daß die Glieder seiner Gemeinde ihre Verpflichtungen ihm gegenüber als genauso verbindlich ansehen wie ihre Schuld beim Kaufmann oder beim Händler. Jeder einzelne soll sein vergangenes Leben noch einmal an sich vorüberziehen lassen und nachsehen, ob irgendein unbezahltes, ungetilgtes Versprechen in Vergessenheit geraten ist. Dann sollte er sich in besonderer Weise bemühen, “auch den letzten Heller” zu bezahlen. Wir alle erwarten das endgültige Gerichtsurteil, vor dem nichts anderes standhält als Rechtschaffenheit und Wahrhaftigkeit.Sch1 509.3

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