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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Die Langmut Jesu

    Petrus war behende und eifrig in seinem Tun, unerschrocken und unnachgiebig. Christus sah in ihm Eigenschaften von großem Wert für die Gemeinde. Aus diesem Grunde nahm er Petrus zu sich, damit alles, was gut und wertvoll war, bewahrt werde. Christus wollte durch seine Lehren und sein Beispiel alles Harte im Wesen des Petrus dämpfen und alles Schroffe in seinem Verhalten mildern. Wenn das Herz wirklich durch göttliche Gnade umgestaltet wird, muß man das an echter Freundlichkeit, Teilnahme und Höflichkeit auch nach außen hin feststellen können. Jesus war niemals kalt und unnahbar. Die Betrübten unterbrachen oft seine Einsamkeit, wenn er der Erholung und Ruhe bedurfte; aber er fand für alle einen freundlichen Blick und ein ermutigendes Wort. Er war ein Vorbild wirklicher Zuvorkommenheit. Petrus verleugnete seinen Herrn, bereute es später und wurde wegen seiner schweren Sünde zutiefst gedemütigt. Christus aber vergab seinem irrenden Jünger, indem er nach seiner Auferstehung seinen Namen besonders erwähnte.Sch1 522.2

    Judas ergab sich den Versuchungen Satans und verriet seinen besten Freund. Petrus lernte und zog Nutzen aus den Lehren Christi und führte das Werk der Erneuerung weiter, das Christus bei seiner Himmelfahrt seinen Jüngern hinterlassen hatte. Diese beiden Männer stellen die zwei Klassen dar, die Christus mit sich verbindet, denen er den Nutzen seiner Lehren und das Beispiel seines selbstlosen Lebens gewährt, damit sie von ihm lernen.Sch1 522.3

    Je mehr ein Mensch auf seinen Heiland blickt und mit ihm vertraut wird, desto mehr wird er seinem Bilde ähnlich werden und die Werke Christi wirken. Die Zeit, in der wir leben, erfordert umgestaltende Taten. Das Licht der Wahrheit, das uns leuchtet, erfordert Männer von entschiedener Tatkraft und echter sittlicher Würde, Männer, die fleißig und beharrlich an der Rettung aller Menschen arbeiten, die die Einladung des Geistes Gottes vernehmen werden.Sch1 523.1

    Die Liebe, die in der Gemeinde herrschen sollte, weicht häufig der Kritik und Tadelsucht. Diese machen sich sogar in Gemeindestunden bemerkbar und treten in lieblosen Bemerkungen und ernsten persönlichen Angriffen zutage. Solche Auswüchse sollten weder von Predigern und Ältesten noch von Gemeindegliedern begünstigt werden. Bei allen Zusammenkünften haben wir das Augenmerk allein auf die Ehre Gottes zu richten. Kommen Menschen mit ihren verschiedenartigen Charakterzügen in der Gemeinde zusammen, so wird der Gemeinde geschadet und ihr Friede und ihre Harmonie der Nachsicht gegenüber diesen selbstsüchtigen, ungeheiligten Charakterzügen geopfert, wenn nicht die göttliche Wahrheit die scharfen Kanten des Charakters glättet und dämpft. Viele versäumen über ihrem gespannten Lauern, Fehler ihrer Mitgeschwister zu entdecken, ihr eigenes Herz zu erforschen und ihr eigenes Leben zu läutern. Diese Handlungsweise erregt Gottes Mißfallen. Die einzelnen Geschwister sollten sich selbst eifersüchtig beobachten und ihre eigenen Handlungen kritisch beleuchten, damit sie nicht aus selbstsüchtigen Gründen handeln und so für ihre schwachen Geschwister zum Stein des Anstoßes werden.Sch1 523.2

    Gott nimmt die Menschen wie sie sind, in ihrer ganzen menschlichen Eigenart, und dann schult er sie für seinen Dienst, wenn sie bereit sind, sich formen zu lassen und von ihm zu lernen. Das Gefühl der Bitterkeit, des Neides und Mißtrauens, des Argwohns und selbst des Hasses, das in den Herzen einiger Gläubiger wurzelt, ist ein Werk Satans. Solche Elemente beeinflussen die Gemeinde in verderblicher Weise. “Wisset ihr nicht, daß ein wenig Sauerteig den ganzen Teig versäuert?” 1.Korinther 5,6. Religiöser Eifer, der sich in Angriffen auf seine Mitgeschwister Luft macht, ist ein Eifern mit Unverstand. Mit einem solchen Zeugnis hat Christus nichts zu tun.Sch1 523.3

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