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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Kapitel 15: Vom Schwören*Testimonies for the Church I, 201-204 (1859).

    Ich sah im Geist, daß etliche unter Gottes Kindern in bezug auf das Schwören einen Fehler begangen haben, was sich Satan zunutze gemacht hat, um sie in Bedrängnis zu bringen und des Herrn Geld von ihnen zu nehmen. Ich sah, daß die Worte unseres Herrn, überhaupt nicht zu schwören, sich nicht auf den gerichtlichen Eid beziehen. “Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.” Matthäus 5,34.37. Diese Worte betreffen die übliche Unterhaltung, denn manche übersteigern ihre sprachliche Ausdrucksweise. Sie schwören bei ihrem Leben; einige schwören bei ihrem Haupt. Andere rufen Himmel und Erde als Zeugen an, um die Wahrheit zu bekräftigen. Wieder andere erwarten, daß Gott sie auf der Stelle erschlage, wenn das, was sie sagen, nicht wahr ist. Gegen dieses gewöhnliche Schwören richtet sich die Warnung Jesu an seine Jünger.Sch1 64.2

    Über uns sind Menschen zu Herrschern gesetzt und Gesetze, die das Volk regieren. Die Verhältnisse in der Welt wären noch schlechter als jetzt, wenn diese Gesetze nicht bestünden. Einige dieser Gesetze sind gut, andere sind schlecht. Die schlechten haben zugenommen, und wir werden noch in manche Bedrängnis kommen. Aber Gott wird seinem Volk beistehen, nach den Grundsätzen seines Wortes zu leben und standhaft zu sein. Wenn die menschlichen Gesetze mit dem Wort und Gesetz Gottes in Konflikt geraten, haben wir ohne Rücksicht auf entstehende Folgen die Gebote Gottes zu erfüllen. Verlangt ein Landesgesetz von uns, einen Sklaven seinem Herrn auszuliefern, so sollen wir nicht gehorchen; denn der Sklave ist nicht das Eigentum irgendeines Menschen. Gott ist sein rechtmäßiger Herr, und kein Mensch darf das Eigentum Gottes für sich in Anspruch nehmen. Für die Übertretung des bürgerlichen Gesetzes müssen wir dann allerdings die Folgen auf uns nehmen.Sch1 65.1

    Mir wurde offenbar, daß der Herr die Gesetzgebung des Landes beeinflußt. Während Jesus seinen Dienst im Heiligtum erfüllt, spüren Herrscher und Völker den mäßigenden Einfluß des Geistes Gottes. Satan jedoch beherrscht zu einem großen Teil die Massen der Welt. Wir hätten viel Leid zu erdulden, wenn es keine bürgerlichen Gesetze gäbe. Ich schaute im Geist, daß es keine Übertretung des göttlichen Wortes ist, wenn Gottes Kinder in wirklich notwendigen Fällen auf gesetzmäßige Art und Weise in den Zeugenstand erhoben werden und Gott feierlich zum Zeugen dafür anrufen, daß ihre Aussage der reinen Wahrheit entspricht.Sch1 65.2

    Der Mensch ist so verderbt, daß Gesetze erlassen werden mußten, damit er sich für sein Handeln verantwortlich fühle. Manche scheuen sich nicht, ihre Mitmenschen zu belügen, obwohl sie belehrt worden sind, daß es ein schlimmes Ding ist, Gott zu belügen — davon hat sie auch der Einhalt gebietende Geist Gottes überzeugt. Die Begebenheit mit Ananias und seinem Weibe Saphira soll uns zur Warnung dienen. Wenn jemand ein falsches Zeugnis leistet, so belügt er damit nicht Menschen, sondern Gott, der die Herzen erforscht und in jedem Fall den genauen Sachverhalt kennt. Vor unserem bürgerlichen Gesetz gilt der Meineid als schweres Verbrechen. Oftmals hat Gott die Meineidigen mit seinen Strafgerichten heimgesucht; ja, während der Schwur noch auf seinen Lippen war, schlug manchen der Würgengel nieder. Dadurch sollten die Übeltäter abgeschreckt werden.Sch1 65.3

    Wenn irgend jemand auf Erden etwas unter Eid aussagen kann, dann ist es der Christ. Er lebt vor dem Angesicht Gottes, und dessen Kraft läßt ihn erstarken. Und müssen wichtige Angelegenheiten durch ein gerichtliches Verfahren entschieden werden, kann sich niemand so gut auf Gott berufen wie der Christ. Der Engel sagte mir, wir sollten beachten, daß Gott selbst geschworen hat (1.Mose 22,16; Hebräer 6,13.17). Er schwor Abraham (1.Mose 26,3), Isaak (Psalm 105,9; Jeremia 11,5) und David (Psalm 132,11; Apostelgeschichte 2,30). Gott verlangte von den Kindern Israel auch einen Eid von Mensch zu Mensch. 2.Mose 22,9.10. Jesus unterwarf sich dem Eid in der Stunde seines Verhörs. Der Hohepriester sagte zu ihm: “Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du seist Christus, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: Du sagst es.” Matthäus 26,63.64. Wenn Jesus bei der Belehrung seiner Jünger den juristischen Eid gemeint hätte, würde er den Hohenpriester getadelt haben. Damit wären seine Lehren zum Besten seiner anwesenden Nachfolger zur Geltung gebracht worden. Satan hatte Gefallen daran, daß etliche das Schwören in einem falschen Licht betrachteten; er erhielt dadurch eine günstige Gelegenheit, sie zu bedrängen und die Mittel von ihnen zu nehmen, die ihnen der Herr anvertraut hatte. Gottes Haushalter müssen klüger sein, planen und sich vorbereiten, um Satans Listen zu widerstehen; denn immer größer werden dessen Anstrengungen.Sch1 66.1

    Ich erlebte im Geist, daß manche mit Vorurteilen gegen unsere Staatsmänner und gegen die Gesetze erfüllt sind. Aber diese Welt befände sich in einer fürchterlichen Verfassung, wenn es keine Gesetze gäbe. Gott hält die Herrscher in Schranken, denn aller Herzen sind in seiner Hand. Grenzen sind ihnen gesetzt, die sie nicht überschreiten können. Viele Staatsmänner stehen unter Satans Gewalt; aber auch unter diesen verantwortlichen Männern hat Gott seine Helfer. Einige von ihnen werden noch zur Wahrheit bekehrt werden. Sie handeln jetzt so, wie Gott es für nötig befindet. Wenn Satan, der durch seine Mittelspersonen wirkt, alle seine Absichten ausführen könnte, hinderte er Gottes Werk und richtete großes Unglück an. Die guten Engel veranlassen die Helfer Gottes, solchen Absichten mit so überlegenen Einwänden entgegenzutreten, daß Satans Helfer nicht in der Lage sind, ihnen zu widerstehen. Einige wenige von Gottes Helfern vermögen sehr viel Böses niederzukämpfen. Auf diese Weise wird das Werk bis zur Vollendung der dritten Engelsbotschaft vorangehen. Bei dem vernehmlichen Ruf des dritten Engels werden diese Helfer Gelegenheit haben, die Wahrheit anzunehmen. Einige von ihnen werden bekehrt werden und mit den Auserwählten die Zeit der Trübsal überstehen. Wenn Jesus das Allerheiligste verläßt, zieht sich sein mäßigender Geist von Herrschern und Völkern zurück. Diese sind dann der Gewalt der bösen Engel ausgeliefert. Unter dem Rat und der Leitung Satans werden nun solche Gesetze zustande kommen, daß kein Fleisch gerettet würde, es sei denn, Gott verkürzte die Zeit.Sch1 66.2

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