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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Kapitel 16: Unsere Aufgabe gegenüber Kindern*Testimonies for the Church I, 216-220 (1861).

    Ich schaute im Geist, daß Eltern ihre Kinder im allgemeinen nicht richtig erzogen. Sie hielten sie nicht gebührend in Zucht, sondern ließen sie ihren eigenen Neigungen und dem Hang zum Stolz folgen. Einst wurde die elterliche Gewalt geachtet; die Kinder waren den Eltern untertan, hatten Ehrfurcht vor ihnen und verehrten sie. Aber in diesen letzten Tagen ist es gerade umgekehrt. Manche Eltern sind von ihren Kindern abhängig. Sie fürchten sich, dem Willen ihrer Kinder entgegenzutreten; deshalb fügen sie sich ihnen. Solange Kinder aber unter dem elterlichen Dach wohnen und von ihnen abhängig sind, sollten sie sich der elterlichen Erziehungsgewalt beugen. Die Eltern müssen ihre Anordnungen mit Entschiedenheit treffen, so daß sie unter allen Umständen erwarten können, ihre Kinder werden diese Anordnungen auch befolgen.Sch1 67.1

    Eli hätte seinen boshaften Söhnen wehren müssen, aber er fürchtete ihren Unwillen. Er duldete, daß sie ihre Widerspenstigkeiten so lange trieben, bis sie für Israel zum Fluch wurden. Von den Eltern wird erwartet, daß sie ihre Kinder im Zaum halten; denn das Heil der Kinder hängt sehr stark von dem Weg ab, den die Eltern einschlagen. In ihrer irrigen Auffassung von Liebe und Zärtlichkeit sind viele Eltern zum Schaden ihrer Kinder nachsichtig, unterstützen deren Stolz und behängen sie mit Putz und Schmuck. Dadurch werden diese eitel und zu der Annahme verleitet, nur die Kleidung mache eine Dame oder einen Herrn aus. Eine kurze Bekanntschaft überzeugt aber jeden, der mit ihnen in Berührung kommt, daß die äußere Erscheinung nicht ausreicht, um die Verbildung eines Herzens zu verbergen, das keine christlichen Tugenden besitzt, dafür um so mehr von Eigenliebe, Hochmut und ungezügelten Leidenschaften erfüllt ist. Wer Sanftmut, Demut und Keuschheit liebt, sollte derartigen Umgang meiden, selbst wenn es Kinder von Sabbathaltern wären. Ihre Gesellschaft wirkt verderblich, und ihr Einfluß führt zum Tode. Viele Eltern vergegenwärtigen sich nicht den unheilvollen Einfluß der Saat, die sie ausstreuen. Die Saat wird aufgehen, Frucht bringen und ihre Kinder schließlich dahin führen, die elterliche Gewalt zu mißachten.Sch1 68.1

    Auch wenn die Kinder erwachsen sind, gehört es zu deren Aufgaben, ihre Eltern zu achten und ihnen das Leben behaglich zu gestalten. Es ziemt sich für sie, den Rat gottesfürchtiger Eltern zu beachten und nicht zu denken, sie seien nun ihnen gegenüber aller Verpflichtungen enthoben, weil sie ein paar Jahre älter geworden sind. Es gibt ein Gebot mit einer ganz besonderen Verheißung, die denen gegeben wurde, die ihren Vater und ihre Mutter ehren. In diesen letzten Tagen sind Ungehorsam und Respektlosigkeit so gang und gäbe, daß Gott es ausdrücklich erwähnt hat; denn das ist ein Zeichen für das nahe bevorstehende Ende. Es zeigt, daß Satan den Geist der Jugendlichen fast völlig beherrscht. Viele haben vor dem Alter keine Ehrfurcht mehr. Sie betrachten es als altmodisch, das Alter zu ehren. Diese Erscheinung war schon zur Zeit Abrahams bekannt. Gott aber sprach einst von Abraham: “Denn ich weiß, er wird befehlen seinen Kindern und seinem Hause nach ihm, daß sie des Herrn Wege halten und tun, was recht und gut ist.” 1.Mose 18,19.Sch1 68.2

    Einst war es jungen Menschen nicht gestattet, ohne die Einwilligung der Eltern zu heiraten. Die Eltern wählten für ihre Kinder. Man sah es als Frevel an, wenn Kinder ohne Billigung der Eltern eine Ehe schlossen. Die Absichten der Kinder wurden den Eltern vorgetragen, und diese hatten dann zu erwägen, ob der Partner, der in ein enges Verhältnis zu ihnen treten wollte, dafür würdig war, und ob das Paar eine Familie ernähren konnte. Ihr besonderes Augenmerk richteten sie darauf, daß ihre Kinder sich als Anbeter des wahren Gottes nicht mit einem Gottlosen vermählten, damit deren Familien nicht Gott entfremdet würden. Auch nachdem die Kinder verheiratet sind, bleiben sie ihren Eltern zu größter Dankbarkeit verpflichtet. Ihr Urteilsvermögen war in jungen Jahren ohne den Rat der Eltern gar nicht sicher genug. Es wurde von ihnen erwartet, die Wünsche der Eltern zu beachten und zu befolgen, weil sie sonst mit den Forderungen Gottes in Konflikt gekommen wären.Sch1 69.1

    Noch einmal wurde ich auf den Zustand der Jugend in diesen letzten Tagen hingewiesen. Die Kinder werden nicht beaufsichtigt. Eltern, ihr solltet euren ersten erzieherischen Einfluß ausüben, wenn eure Kinder noch als Säuglinge in euren Armen liegen! Lehrt sie, sich eurem Willen zu fügen! Durch gleichbleibende Erziehungsgrundsätze und durch Festigkeit gegenüber dem Willen der Kinder kann das geschehen. Eltern sollten die eigenen Stimmungen völlig in der Gewalt haben und den Willen des Kindes mit aller Liebe so lenken, bis es nichts anderes mehr verlangt, als sich den Wünschen der Eltern zu fügen.Sch1 69.2

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