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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Kapitel 22: Gottesfurcht in der Familie*Testimonies for the Church I, 303-310 (1862).

    Im Geist schaute ich die hohe und verantwortungsvolle Stellung, die Gottes Kinder einnehmen sollten. Sie sind das Salz der Erde und das Licht der Welt und müssen ebenso wandeln, wie Christus einst wandelte. Schwere Heimsuchungen werden sie durchzukosten haben, denn die Gegenwart ist eine Zeit des Zwistes und der Anfechtung. Unser Heiland spricht in Offenbarung 3,21: “Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Stuhl zu sitzen, wie ich überwunden habe und mich gesetzt mit meinem Vater auf seinen Stuhl.” Diesen Lohn werden nicht alle empfangen, die sich als Nachfolger Christi ausgeben, sondern nur die, die ebenso überwinden, wie er überwunden hat. Wir müssen Christi Leben kennenlernen und erfahren, was es bedeutet, ihn vor aller Welt zu bekennen.Sch1 90.1

    Wollen wir Christus bekennen, muß er dies Bekenntnis in uns wirken. Niemand kann Christus wirklich bekennen, es sei denn, Christi Sinn und Geist wohnen in ihm. Wenn der Schein eines gottseligen Wesens oder die Anerkennung der Wahrheit immer ein Bekenntnis zu Christus darstellten, könnten wir sagen, daß der Weg, der zum Leben führt, breit ist und daß ihrer viele sind, die ihn finden. Wir müssen begreifen, wodurch wir Christus bekennen oder verleugnen. Es liegt durchaus im Bereich der Möglichkeit, ihn mit unseren Lippen zu bekennen, in unseren Werken jedoch zu verleugnen. Die Frucht des Geistes, die sich im Leben kundtut, ist ein Bekenntnis zu Christus. Wenn wir für ihn alles aufgegeben haben, wird unser Leben anspruchslos, unsere Unterhaltung geistlich betont, unser Wandel Gott wohlgefällig werden. Der machtvolle, läuternde Einfluß der Wahrheit auf das Herz und ein tägliches Leben nach dem Vorbild des Charakters Christi sind ein Bekenntnis zu ihm. Sind Worte ewigen Lebens in unseren Herzen ausgesät, werden Gerechtigkeit und innerer Friede daraus reifen.Sch1 90.2

    Wir können Christus in unserem Leben verleugnen, indem wir dem Hang nach Bequemlichkeit oder der Eigenliebe nachgeben, indem wir unziemliche Scherze und unangebrachte Späße machen oder die Ehre der Welt suchen. Auch in unserer äußeren Erscheinung können wir durch Anpassung an weltliche Sitten, durch hoffärtiges Gebaren oder teure Kleidungsstücke Christus verleugnen. Nur durch unablässige Wachsamkeit und durch ein beharrliches und nahezu ununterbrochenes Gebetsleben werden wir imstande sein, in unserem Leben den Charakter Christi oder den heiligenden Einfluß der Wahrheit an den Tag zu legen. Viele vertreiben Christus durch eine unduldsame, leidenschaftliche Gesinnung aus ihren Familien. In dieser Hinsicht haben sie mancherlei zu überwinden.Sch1 90.3

    Der gegenwärtige geschwächte Zustand der menschlichen Familie wurde mir vor Augen geführt. Jede Generation nahm gesundheitlich immer mehr ab, und heute plagen Krankheiten aller Art das Menschengeschlecht. Tausende armer Sterblicher vegetieren mit entstellten, kranken Körpern, zerrütteten Nerven und verdrießlichen Sinnen in einem für sie erbärmlich gewordenen Dasein dahin. Satans Macht über die menschliche Familie wird größer. Wenn der Herr nicht bald käme und Satans Macht vernichtete, würde die Erde in kurzer Zeit entvölkert sein.Sch1 91.1

    Es ist ganz offensichtlich, daß sich Satan besonders um die Kinder Gottes bemüht. Viele von ihnen befinden sich in einem Zustand des Zweifelns und des Verzweifelns. Die Seele wird durch körperliche Gebrechen in Mitleidenschaft gezogen. Ein listiger und mächtiger Feind belauert ihre Schritte und benutzt seine Kraft und Geschicklichkeit, um sie von dem rechten Weg abzubringen. Es ist nur zu oft der Fall, daß die Kinder Gottes nicht auf der Hut sind. Darum bleibt ihnen Satans Vorhaben häufig verborgen; denn er arbeitet mit solchen Mitteln, bei denen er sich im Hintergrund halten kann. Auf diese Weise erreicht er oft sein Ziel.Sch1 91.2

    Glaubensgeschwister haben in Patentangelegenheiten und anderen Unternehmungen Geld angelegt und Freunde, die die Sorge und Unruhe eines solchen Geschäftes eigentlich nicht ertragen können, veranlaßt, sich ebenfalls daran zu beteiligen. Ihr ängstlich besorgter, überbeanspruchter Geist greift nun ernstlich ihren bereits kranken Körper an. Sie werden verzagt, schließlich ganz verzweifelt und verlieren jegliches Selbstvertrauen und glauben, Gott hätte sie verlassen. Sie wagen nicht anzunehmen, daß Gott ihnen gnädig sein wird. Diese armen Seelen werden der Herrschaft Satans nicht überlassen bleiben. Sie werden ihren Weg durch das Dunkel finden und erneut ihren schwankenden Glauben auf Gottes Verheißungen setzen. Er wird sie befreien und ihre Sorge und Trauer in Friede und Freude verwandeln. Die Glaubensgeschwister müssen aus diesen Dingen, die sie zu ertragen hatten, lernen, sich nicht mehr um Patentangelegenheiten und ähnliche Unternehmungen zu kümmern. Sie sollten nicht einmal ihren Brüdern gestatten, in ihnen falsche Hoffnungen zu wecken, sich in solche Unternehmungen einzulassen. Ihre Erwartungen lassen sich nicht verwirklichen; sondern sie werden dann auf das Kampffeld des Feindes geworfen, ohne für den Streit gerüstet zu sein.Sch1 91.3

    Mittel, die man zur Förderung des Werkes Gottes in seine Schatzkammer hätte bringen sollen, sind verloren, wenn sie in einigen dieser modernen Unternehmungen angelegt werden. Wenn ein Adventgläubiger die Möglichkeit und Fähigkeit hat, sich diesen Patentrechten und Erfindungen zu widmen, sollte er nicht unter seine Glaubensgeschwister gehen und dort sein Arbeitsfeld suchen, sondern zu den Ungläubigen. Lockt eure Brüder, die ihr Vermögen Gott zu weihen wünschen, nicht durch euren Namen und euer Bekenntnis als Adventist an euch, sondern geht in die Welt und laßt die Ungläubigen, die sich nicht um den Fortgang des Werkes Gottes kümmern, ihre Mittel zur Verfügung stellen.Sch1 92.1

    Mir wurde die Notwendigkeit gezeigt, die Türen unserer Häuser und Herzen dem Herrn zu öffnen. Sobald wir ernstlich für uns und unsere Familien wirken, werden wir die Hilfe Gottes erfahren.Sch1 92.2

    Die bloße Beachtung des Sabbats sowie morgendliche und abendliche Andachten sind keine sicheren Beweise unseres Christseins. All diese äußeren Formen mögen genauestens beachtet werden, und dennoch kann wahre Frömmigkeit fehlen. “Der sich selbst für uns gegeben hat, auf daß er uns erlösete von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken.” Titus 2,14. Alle, die sich Christi Nachfolger nennen, sollten ihr Temperament beherrschen und niemals ärgerlich oder ungeduldig sprechen. Für den Ehemann und Vater ziemt es sich, dem heftigen Wort, das ihm auf der Zunge liegt, Einhalt zu gebieten. Er muß die Wirkung seiner Worte im voraus bedenken, damit sie nicht Kummer und Schaden verursachen.Sch1 92.3

    Gebrechen und Beschwerden zeigen sich vor allem bei Frauen. Das Glück der Familie ist in hohem Maße von der Frau und Mutter abhängig. Wenn sie kränklich und nervös ist und ihr ein Übermaß an Arbeit zugemutet wird, verzagt das Gemüt, weil sich die Ermüdung des Körpers auf das Gemütsleben überträgt. Außerdem begegnet sie nur zu oft der teilnahmslosen Zurückhaltung des Mannes. Wenn sich nicht alles so abspielt, wie er es wünscht, tadelt er die Frau und Mutter. Ihre Sorgen und Lasten sind ihm so gut wie unbekannt, und oftmals kann er sich nicht in ihre Lage versetzen. Er ist sich der Tatsache nicht bewußt, daß er damit dem großen Feind bei seinem Zerstörungswerk behilflich ist.Sch1 93.1

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