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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Echter und unechter Reichtum

    “Wenn nun das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß wird dann die Finsternis sein!” Matthäus 6,23. In der Entwicklung solcher Menschen gab es einen Zeitpunkt, an dem das ihnen gegebene Licht zur Finsternis wurde, weil sie es nicht gehütet haben. Der Engel sagte: “Ihr könnt nicht die Schätze der Erde in gleicher Weise lieben und anbeten wie die wahren Güter.” Als der Jüngling zu Jesus kam und sprach: “Guter Meister, was soll ich Gutes tun, daß ich das ewige Leben möge haben?” (Matthäus 19,16), stellte ihn Jesus vor die Wahl, sich entweder von seinem Besitz zu trennen und das ewige Leben zu haben oder ihn zu behalten und das ewige Leben zu verlieren. Dem Jüngling aber waren seine Reichtümer wertvoller als der himmlische Schatz. Die Bedingung, sich von seinen Gütern zu trennen und sie den Armen zu geben, um ein Jünger Jesu zu werden und das ewige Leben zu erlangen, dämpfte sein Verlangen, so daß er traurig von dannen ging.Sch1 114.2

    Im Geist schaute ich die der irdischen Krone zustrebenden Menschen, die sich wie toll gebärden. Sie greifen zu allen nur denkbaren Mitteln, um irdischen Besitz zu erlangen. Auf diesem Gebiete wird ihr Verhalten geradezu krankhaft. Alle ihre Gedanken und Energien sind auf den Erwerb irdischen Reichtums gerichtet. Sie treten das Recht anderer mit Füßen, unterdrücken die Armen und beschneiden den Lohn der Tagelöhner. Wenn sie, um dadurch ihren Besitz zu vermehren, auf Kosten derer Vorteile erlangen können, die ärmer und weniger gerissen sind als sie, werden sie nicht einen Augenblick zögern, die materiell Schwächeren zu unterdrücken, selbst wenn diese an den Bettelstab gerieten.Sch1 115.1

    Gerade die Menschen, deren Häupter vom Alter ergraut und deren Gesichter von Sorgen zerfurcht sind, greifen gierig nach den Schätzen in der Krone, obwohl sie kaum noch ein paar Jahre zu leben haben. Und doch versuchen sie eifrig, ihren irdischen Besitz zu sichern. Je näher sie dem Grabe kommen, desto ängstlicher klammern sie sich an die irdischen Schätze. Nicht einmal ihre eigenen Verwandten werden von ihnen unterstützt. Sie gestatten, daß ihre Familienangehörigen, nur um ein wenig Geld zu verdienen, eine Tätigkeit ausüben, die ihre Kräfte übersteigt. Sie verwenden ihren Besitz nicht, um anderen oder sich selbst Gutes zu erweisen, sondern sie begnügen sich mit dem Wissen um ihren Reichtum. Sobald ihnen ihre Plicht, die Nöte der Armen zu erleichtern und Gottes Werk zu fördern, vorgehalten wird, sind sie bekümmert. Sie möchten einst gern das ewige Leben empfangen, sind aber nicht bereit, dafür irgendwelche Anstrengungen zu unternehmen, weil ihnen diese zu mühsam erscheinen. Abraham jedoch wollte nicht einmal seinen einzigen Sohn verschonen. Im Gehorsam zu Gott war er eher imstande, dieses Kind der Verheißung dahinzugeben, als viele einen Teil ihrer irdischen Besitztümer zu opfern bereit wären.Sch1 115.2

    Es war schmerzlich, die Menschen zu sehen, die zur Herrlichkeit heranreifen und der Unsterblichkeit täglich näherkommen sollten, aber die ganze Kraft zur Erhaltung ihrer irdischen Schätze einsetzen. Ich schaute im Geist, daß solche Menschen den himmlischen Schatz nicht bewerten können. Ihre starken irdischen Neigungen veranlassen sie zu Taten, die beweisen, daß sie das himmlische Erbe nicht genügend zu schätzen wissen, um dafür irgendein Opfer zu bringen. Der reiche Jüngling zeigte sich bereit, die Gebote zu halten; unser Herr aber sagte, daß ihm noch eines fehle. Wohl verlangte es den Jüngling nach dem ewigen Leben, aber mehr noch galt ihm sein Besitz. Viele täuschen sich selbst. Sie suchen nicht nach der Wahrheit wie nach verborgenen Schätzen. Ihre Kräfte sind nicht nach bestem Wissen und Gewissen eingesetzt, und ihre Sinne, die von himmlischem Licht erleuchtet sein könnten, sind verwirrt und beunruhigt. “Die Sorgen dieser Welt und der betrübliche Reichtum und viele andere Lüste gehen hinein und ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht.” Markus 4,19. “Solche Menschen werden sich nicht rechtfertigen können”, sagte der Engel. Ich sah, wie nach und nach das Licht um sie gänzlich dahinschwand. Sie verlangen nicht, die ernsten, bedeutsamen Wahrheiten für diese Zeit zu verstehen, und glauben, auch ohne dieses Verständnis gut zu fahren. Ihre Erkenntnis erlischt völlig, und sie tappen im Finstern.Sch1 115.3

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