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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Voraussetzungen der Kindererziehung

    Auf wem ruht die Verantwortung für dieses bedauerliche Verhalten? Hätten die Eltern nur das Heim anziehend gestaltet, ihren Kindern Zuneigung bewiesen, ihnen in freundlicher Weise eine Beschäftigung gegeben und sie liebevoll belehrt, wie sie den Wünschen der Eltern gehorchen können, so würde dies in ihren Herzen ein starkes Echo gefunden haben. Füße, Hände und Herzen würden bereitwilligst gehorchen. Die Eltern vermögen durch Selbstbeherrschung, gütliches Zureden und ein rechtes Lob zu der Zeit, da die Kinder es verdient haben, ihre Kinder in allen Lebenslagen zu ermutigen und sie sehr glücklich zu machen. Über dem Familienkreis läge dann jene innere Ausgewogenheit, die jeden dunklen Schatten vertriebe und heiteren Sonnenschein einließe.Sch1 120.1

    Eltern entschuldigen mitunter ihre falsche Handlungsweise damit, daß sie sich nicht wohlfühlten. Sie sind nervös und meinen, sie können nicht geduldig und ruhig bleiben und freundlich sprechen. Darin täuschen sie sich jedoch selbst und tun Satan einen Gefallen, der darüber frohlockt, daß sie die Gnade Gottes nicht für ausreichend erachten, um durch sie die natürlichen Schwächen zu überwinden. Sie können und sollen sich aber jederzeit in der Gewalt haben. Gott fordert es von ihnen. Sie sollten einsehen, daß sie anderen Menschen Leid zufügen, wenn sie ungeduldig und reizbar auftreten, denn ihre Mitmenschen werden von ihrer wenig vorbildlichen Lebenshaltung in Mitleidenschaft gezogen. Wenn diese wiederum in ihren Handlungen den gleichen Geist offenbarten, vergrößerte sich das Übel und schließlich endete alles verkehrt.Sch1 120.2

    Eltern, solltet ihr einmal verärgert sein, dann begeht nicht ein so großes Unrecht, daß ihr die ganze Familie mit eurer gefährlichen Reizbarkeit vergiftet. Bei solchen Gelegenheiten müßt ihr doppelt auf der Hut sein und euch in eurem Herzen vornehmen, mit euren Lippen kein Ärgernis zu geben, sondern nur freundliche und angenehme Worte zu sprechen. Sagt euch selbst: “Ich will die Freude meiner Kinder nicht durch ärgerliche Worte beeinträchtigen.” Durch solche Selbstkontrolle gewinnt ihr an Festigkeit. Eure Nerven verlieren ihre Empfindlichkeit, und durch das Beachten der Rechtsgrundsätze werdet ihr gestärkt. Das Bewußtsein, treulich eurer Aufgabe zu genügen, verleiht euch Kraft. Die Engel Gottes blicken wohlgefällig auf eure Bemühungen und helfen euch.Sch1 121.1

    Wenn ihr unwillig seid, sucht ihr die Ursache dafür viel zu oft bei euren Kindern; ihr tadelt sie, obgleich sie es nicht verdienen. Zu anderer Zeit hätten sie vielleicht die gleichen Dinge tun können und alles wäre recht und in Ordnung gewesen. Kinder erkennen und empfinden diese schwankende Haltung der Eltern. Auch ihre Gemütsverfassung ist nicht immer gleichbleibend. Zeitweise sind sie einigermaßen auf diese wechselhaften Stimmungen eingestellt, doch manchmal sind auch sie nervös und ärgerlich und können keinen Tadel vertragen. Ihr Inneres lehnt sich dagegen auf. Die Eltern erwarten, daß ihrer seelischen Verfassung mit der schuldigen Nachsicht begegnet werde. Sie erkennen aber längst nicht immer die Notwendigkeit, ihren bedauernswerten Kindern die gleichen Rücksichten einzuräumen. Was sie an ihren Kindern schärfstens rügten, entschuldigen sie bei sich selbst, ohne zu bedenken, daß ihre Kinder keine jahrelange Erfahrung und Erziehung aufweisen können, wie sie sie hinter sich haben.Sch1 121.2

    Manche Eltern sind nervös veranlagt. Wenn sie schließlich vor Arbeit und Sorge müde und bedrückt sind, verlieren sie die Ruhe und begegnen denen, die ihnen die Liebsten auf Erden sein sollten, verdrießlich und ohne Selbstbeherrschung. Diese Haltung überschattet das ganze Familienleben und mißfällt Gott. Man darf Kinder in ihren Nöten öfter einmal mit schonendem Verstehen besänftigen. Gegenseitige Güte und Rücksichtnahme ziehen heilige Engel in den Familienkreis und lassen das Heim zu einem Hort der Ruhe und des Friedens werden.Sch1 121.3

    Eine Mutter kann und muß viel für die Beherrschung ihrer Nerven und ihrer Launen tun, wenn sie in gedrückter Stimmung ist. Selbst im Krankheitsfall kann sie, wenn sie auf sich achtet, freundlich und heiter sein und mehr Lärm vertragen, als sie jemals für möglich gehalten hätte. Sie darf den Kindern keinen Anlaß bieten, daß diese unter ihren menschlichen Schwächen leiden und deren junge empfindsame Seelen durch ihre gedrückte Stimmung getrübt werden. In diesem Fall erreichte sie nur, daß die Kinder das Haus wie ein Grab und Mutters Zimmer wie den unheimlichsten Ort auf Erden empfinden. Durch Willensübung gewinnen Nerven und Gemüt neue Stärke und Spannkraft. In vielen Fällen ist Willenskraft ein wirksames Linderungsmittel für reizbare Nerven.Sch1 122.1

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