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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Anmaßende Leiter

    Manche freuen sich und frohlocken, daß sie über die Gaben verfügen, die andere nicht besitzen. Möge Gott doch seine Kinder von solchen Gaben erlösen! Was bewirken denn diese Gaben für sie? Werden sie durch die Anwendung dieser Gaben zur Glaubenseinheit geführt? Überzeugen sie den Ungläubigen davon, daß Gott in Wahrheit mit ihnen ist? Wenn diese in Gesinnung und Anschauung Uneinigen zusammenkommen, sich in eine gewaltige Erregung hineinsteigern und in fremden Zungen reden, verdunkeln sie das Licht in einer Weise, daß Ungläubige sagen müssen Diese Menschen sind nicht recht bei Verstand. Sie lassen sich von falschen Gefühlen hinreißen, und wir wissen, daß sie die Wahrheit nicht besitzen. Ja, sie stehen Sündern direkt im Wege denn ihr Einfluß hält in Wirklichkeit andere Menschen von der Annahme des Sabbats zurück. Einst werden sie den ihren Werken entsprechenden Lohn empfangen. Wollte Gott, sie würden sich wandeln oder den Sabbat aufgeben! Dann wären sie wenigstens den Ungläubigen nicht mehr hinderlich.Sch1 152.1

    Gott hat Männer berufen, die sich Jahre hindurch abgemüht haben und zu jedem Opfer bereit waren, die Entbehrungen auf sich nahmen und Anfechtungen erduldeten, um der Welt die Wahrheit zu bringen. Durch ihren der Wahrheit entsprechenden Wandel entkräften sie die Anwürfe, die Fanatiker über Gottes Werk heraufbeschworen haben. Sie hatten Widerständen in jeder Form zu begegnen. Tag und Nacht haben sie sich gemüht, die Grundlagen unseres Glaubens zu erforschen, um die Botschaft Gottes in ihrer Klarheit und in zusammenhängender Form zu verkündigen, damit sie allen widerstreitenden Meinungen standhalte. Unaufhörliche Arbeit und innere Kämpfe in Verbindung mit diesem Werk haben mehr als eine Gesundheit aufgezehrt und die Haare vorzeitig ergrauen lassen. Sie haben sich nicht umsonst aufgerieben; Gott kennt ihre ernsten, tränenreichen, um Wahrheit und Licht ringenden Gebete. Sie beteten auch darum, daß die Botschaft in ihrer Klarheit anderen Menschen leuchten möge. Gott hat alle diese selbstaufopfernden Bemühungen seiner Diener aufgezeichnet und wird sie nach ihren Werken belohnen.Sch1 152.2

    Anderseits haben diejenigen, die sich nicht mühten, unsere köstlichen Wahrheiten aufzudecken, einige Grundlehren, wie die Sabbatwahrheit, angenommen. Sie fanden alles bereits fertig vor. Ihre Dankbarkeit, die sie für das zeigten, was sie nichts, andere aber um so mehr kostete, bestand darin, sich wie Korah, Dathan und Abiram zu erheben und jene zu schmähen, denen Gott die Verantwortung für sein Werk übertragen hat. Sie sprachen: “Ihr macht’s zu viel. Denn die ganze Gemeinde ist überall heilig, und der Herr ist unter ihnen.” 4.Mose 16,3. Echte Dankbarkeit ist ihnen fremd. Sie haben einen eigensinnigen Verstand, der sich keinen Vernunftgründen beugt und sie ins Verderben stürzen wird.Sch1 152.3

    Gott hat seine Kinder gesegnet, die sich aufmachten, seiner göttlichen Weisung zu folgen. Aus jeder Bevölkerungsschicht heraus hat er ein Volk auf dem Boden der Wahrheit zusammengeführt. Ungläubige sind zu der Überzeugung gekommen, daß Gott mit seinem Volke war. Ihre Herzen wurden bewegt, der Wahrheit gehorsam zu sein. Das Werk Gottes wächst stetig. Doch ungeachtet aller Beweise, daß Gott die Gemeinde führt und lenkt, gibt es immer wieder Menschen, und diese werden auch nicht aussterben, die sich wohl zum Sabbat bekennen, aber von der Gemeinde unabhängig wirken und nach ihrem eigenen Ermessen glauben und handeln wollen. Ihre Anschauungen sind verworren. Die Tatsache ihres vereinzelten Auftretens ist ein lebendiges Zeugnis dafür, daß Gott nicht mit ihnen ist. Von den Außenstehenden werden der Sabbat und ihre Irrlehren auf eine Stufe gestellt und miteinander verworfen.Sch1 153.1

    Gott zürnt mit denen, die einen Weg einschlagen, der ihnen den Haß der Welt einträgt. Wird ein Christ gehaßt, weil er ein Nachfolger Jesu ist und seine guten Werke für ihn zeugen, empfängt er seinen Lohn; wird er jedoch verabscheut, weil er keinen lobenswerten Lebenswandel führt oder schlechte Umgangsformen besitzt, weil er mit seinen Nachbarn über die Wahrheit streitet und ihnen durch sein Beispiel den Sabbat so lästig wie nur möglich macht, dann erregt er bei Außenstehenden Ärgernis und seine Existenz ist geradezu eine Schmähung der heiligen Wahrheit. Wenn er seine Lebensweise nicht bereut, wäre es für ihn besser, man hinge ihm einen Mühlstein um den Hals und würfe ihn ins Meer.Sch1 153.2

    Den Ungläubigen dürfen wir keine Handhabe geben, unseren Glauben zu verlästern. Man hält uns ohnehin für Narren und Einzelgänger. Deshalb sollten wir einen Lebenswandel führen der den Außenstehenden keinen Anlaß gibt, uns noch mehr für solche zu halten, als unser Glaube an sich schon erfordert.Sch1 153.3

    *****

    Die menschliche Natur neigt dazu, extremen Anschauungen nachzuhängen und von einem Extrem ins andere zu fallen. Viele Menschen sind Fanatiker. Sie werden von einem glühenden Eifer verzehrt, der jedoch auf religiösem Gebiet nicht angebracht ist; denn nur der Charakter gilt als wahrer Prüfstein der Jüngerschaft. Besitzen sie die Sanftmut Christi, seine Demut und seine unermeßliche Güte? Ist die innerste Seele frei von Hochmut, Dünkel, Selbstsucht und ewiger Krittelei? Wenn nicht, dann ist ihnen ihre eigene Gesinnung unbekannt. Sie vergegenwärtigen sich nicht, daß das wahre Christentum darin besteht, zur Verherrlichung Gottes viel Frucht zu bringen.Sch1 154.1

    Andere gehen so weit, sich der Welt gleichzustellen, so daß es zwischen ihnen und den Weltmenschen keinen klaren, deutlichen Unterschied mehr gibt. Einerseits werden die Menschen durch einen mürrischen, tadelsüchtigen, alles verdammenden Geist von der Wahrheit abgelenkt, zum anderen kommen sie zu der Schlußfolgerung, daß der Christ jeglicher Grundsätze entbehrt und von einer Änderung des Herzens und Charakters noch nichts erfahren hat. “Also lasset euer Licht leuchten vor den Leuten, daß sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.” Matthäus 5,16. Testimonies for the Church V, 305,306 (1885).Sch1 154.2

    *****

    Der Herr fordert von seinen Kindern, daß sie ihre Verstandeskräfte nicht auf Kosten der Gefühlswelt vernachlässigen. Sein Werk wird allen seinen Kindern verständlich sein. Seine Lehre empfiehlt sich selbst der Klugheit der Verständigen. Auch dient sie der Läuterung des Verstandes. Gottes Macht offenbart sich nicht bei jeder Gelegenheit, sondern des Menschen Nöte sind seine Gelegenheiten. Testimonies for the Church I, 230 (1861).Sch1 154.3

    *****

    Wenn diejenigen, die falsche Gottesdienste erlebt und erfahren haben, ihres Irrweges eindeutig innewerden, schlägt Satan Kapital aus ihrem Irrtum und hält ihnen diesen immer wieder vor, um sie von jeglichem geistlichen Suchen zurückzuhalten. Auf diese Weise versucht er, ihren Glauben an eine wahre Frömmigkeit zu zerrütten. Weil sie einmal irregeführt waren, fürchten sie sich überhaupt, durch ernstes, inbrünstiges Gebet Gott um seine besondere Hilfe und um Widerstandskraft zu bitten. Sie dürfen nicht zulassen, daß Satan sein Ziel erreicht und sie in seelenlosen Formendienst und in Unglauben stürzt. Sie müssen daran denken, daß der feste Grund Gottes sicher besteht. Gott allein ist wahrhaftig, und alle Menschen sind Lügner. Ihre einzige Sicherheit besteht darin, sich auf den göttlichen Grund zu stellen, die dritte Engelsbotschaft zu erkennen und verstehen zu suchen sowie die Wahrheit zu loben, zu preisen und ihr zu gehorchen. Testimonies for the Church I, 323.324 (1862).Sch1 154.4

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