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Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 1

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    Kapitel 31: Das Gebet Davids*Testimonies for the Church I, 422-424 (1863).

    Im Geist schaute ich, wie David den Herrn bat, ihn im Alter nicht zu verwerfen. Ich erkannte nun auch die Gründe für das ernste Gebet Davids. — Es war ihm nicht verborgen geblieben, daß die meisten der Alten um ihn herum unglücklich waren und daß bei ihnen mit zunehmendem Alter bedenkliche Züge immer stärker hervortraten. — Wer von Natur aus verschlossen und geizig ist, zeigt diese Eigenschaften auf unangenehme Weise in seinen alten Tagen. Und wer ein argwöhnisches, reizbares und unwilliges Wesen an den Tag legt, wird diese Charakterzüge im Alter noch mehr offenbaren.Sch1 155.1

    David war betrübt, als er sah, daß Könige und Edle, die in der Blütezeit ihres Lebens angeblich Gottesfurcht besessen hatten, sich gegen ihre besten Freunde und Verwandten argwöhnisch verhielten, sobald sie älter wurden. Sie lebten in ständiger Sorge, daß ihre Freunde ihnen nur aus selbstsüchtigen Motiven Freundschaft bewiesen. Statt ihren Freunden Vertrauen zu schenken, hörten sie auf Andeutungen und trügerische Ratschläge Fremder, die ihre Freunde verunglimpfen. Häufig entflammte ihr zügelloses Mißtrauen, weil nicht alle mit ihren fehlerhaften Urteilen übereinstimmten. Ihre Habgier war geradezu abstoßend. Sie glaubten sogar, daß ihre eigenen Kinder und Verwandten ihren Tod herbeisehnten, um ihren Platz einzunehmen ihr Hab und Gut zu besitzen und die ihnen zukommende Huldigung zu empfangen. Etliche wurden von ihrem Mißtrauen und ihrer Habsucht so beherrscht, daß sie ihre Kinder am liebsten umgebracht hätten.Sch1 155.2

    David bemerkte, daß manche mit zunehmendem Alter ihre Selbstbeherrschung verloren, obgleich sie in der Blüte ihrer Mannesjahre durchaus rechtschaffen gewesen waren. Satan trat dazwischen, lenkte ihren Sinn und machte sie ruhelos und unzufrieden. David sah, daß viele Alte von Gott verlassen schienen und sich selbst dem Spott und den Anwürfen der Feinde Gottes aussetzten. Er war tief bewegt; aber er war auch betrübt, wenn er an die Zeit seines Alters dachte; denn er fürchtete, daß Gott ihn verlassen könnte und er dann so unglücklich wäre wie die anderen Alten, deren Leben er gesehen hatte, und die den Schmähungen der Feinde des Herrn ausgesetzt waren. Von dieser Last bedrückt, betete er inbrünstig: “Verwirf mich nicht in meinem Alter; verlaß mich nicht, wenn ich schwach werde ... Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und bis hierher verkündige ich deine Wunder. Auch verlaß mich nicht, Gott, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deinen Arm verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.” Psalm 71,9.17.18. David spürte die Notwendigkeit, vor den Übeln auf der Hut zu sein, die das hohe Alter mit sich bringt.Sch1 156.1

    Sehr häufig ist es der Fall, daß betagte Personen das Nachlassen ihrer Verstandeskräfte weder einsehen noch eingestehen wollen. Sie verkürzen ihre Tage, indem sie Sorgen auf sich nehmen, die eigentlich ihren Kindern zukommen. Satan beeinflußt ihre Einbildungskraft und hält sie in ständiger Angst wegen ihres Geldes, das sie zum Abgott erhoben haben und mit der Sorgfalt eines Geizhalses behüten. Mitunter berauben sie sich selbst vieler Bequemlichkeiten des Lebens, arbeiten über ihre Kräfte, ehe sie die Mittel einsetzen, über die sie verfügen. Auf diese Weise leben sie in ständiger Furcht, in einiger Zeit vielleicht Not leiden zu müssen. Alle diese Befürchtungen sind das Werk Satans. Er entfesselt innere Kräfte, die zu Mißtrauen und sklavischer Furcht führen, die ihrerseits wieder den Adel der Seele verderben und erhebende Gedanken und Gefühle abtöten. Solche Menschen geraten aus dem Gleichgewicht, sobald es sich um Geldangelegenheiten handelt. Verhielten sie sich in der von Gott gewünschten Weise, würden ihre letzten Lebenstage zu ihren besten und glücklichsten zählen. Wer Kinder hat, zu deren ehrlichem und einsichtsvollem Verhalten er begründetes Vertrauen haben darf, hat Grund dazu, sich von ihnen glücklich machen zu lassen. Verfährt er nicht so, wird Satan aus seinen verringerten Verstandeskräften Nutzen ziehen und die Zügel in die Hand nehmen. Sie sollten Sorgen und Bürden beiseite tun und ihre Zeit so glücklich wie möglich zubringen, während sie dem Himmel entgegenreifen.Sch1 156.2

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