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    Kapitel 20: Körperliche Reinheit befördert die Reinheit des Herzens

    “Warum sorget ihr für die Kleidung?” “Ist nicht das Leben mehr denn die Speise? und der Leib mehr denn die Kleidung?” Matthäus 6,28.25. Die Mutter sollte ihre Zeit und Kräfte nicht vergeuden, um die Kleidung ihrer Kinder mit unnützen Zierraten zu versehen. Wenn sie in der Tat ihre Verantwortlichkeit Gott gegenüber kennt, wird sie dies auch niemals tun. Es ist nicht notwendig, die Kleidungsstücke mit Spitzen und Stickereien zu zieren; die hierfür vergeudete Zeit ist kostbar und sollte dazu verwendet werden, den Charakter auszubilden, den Verstand zu entwickeln, richtige Grundsätze einzuprägen und die Kinder Reinheit, Bescheidenheit und Wahrheit zu lehren.ChM 180.1

    Die Speisen sollten einfach sein, damit ihre Zubereitung nicht die volle Zeit der Mutter in Anspruch nimmt. Wohl ist es wahr, daß sie Sorge tragen muß, den Tisch mit gesunden, nahrhaften und einladenden Speisen zu besetzen, denn sie sollte nicht glauben, daß irgend etwas, was sie gleichgültig als Speise vorsetzt, für die Kinder gut genug ist; aber es kann viel Zeit gewonnen werden, indem man die Zubereitung von ungesunden Speisen, die nur einen lüsternen Gaumen kitzeln, vermeidet. Wendet eure Kräfte, die ihr jetzt unnützen Plänen, was ihr essen oder trinken und womit ihr euch kleiden sollt, opfert, dazu an, eure Kinder rein und ihre Kleider in guter Ordnung zu halten. Aber ihr müßt dies nicht so mißverstehen, daß ihr sie wie Puppen zu Hause haltet. Das Spielen mit reinem Sande und trockener Erde ist nichts Unreines; aber die Ausdünstung ihres eigenen Körpers verunreinigt sie und macht es notwendig, daß die Kleidung gewechselt und der Körper gewaschen wird.ChM 180.2

    Häufiges Baden ist sehr gesund, besonders vor dem Zubettgehen oder beim Erwachen am Morgen. Es kostet nur einige Minuten, die Kinder zu baden und sie abzureiben, bis ihr Körper wieder warm ist. Hierdurch wird das Blut an die Oberfläche gedrängt, das Gehirn wird erleichtert und es ist weniger Neigung vorhanden, unreinen Gewohnheiten nachzugehen. Belehrt die Kleinen, daß es Gott nicht wohlgefällt, ihren Körper schmutzig und ihre Kleider unordentlich und zerrissen zu sehen; sondern daß er sie von außen und von innen rein haben will, damit er in ihnen wohnen kann.ChM 181.1

    Die Kleidung nett und sauber zu halten, ist ein Mittel, auch die Gedanken rein und lauter zu bewahren. Ein jedes Kleidungsstück sollte einfach sein, ohne jeden nutzlosen Schmuck, so daß es nur wenig Mühe macht, es zu waschen und zu plätten. Besonders sollte ein jedes Kleidungsstück, das in Berührung mit der Haut kommt, rein und ohne jeden unangenehmen Geruch gehalten werden. Nichts, das in irgend einer Weise reizen könnte, sollte den Körper der Kinder berühren, auch sollte ihre Kleidung sie niemals drücken. Wenn dieser Sache mehr Aufmerksamkeit geschenkt würde, so würde auch viel weniger den unreinen Gewohnheiten gefrönt werden.ChM 181.2

    Schon oft habe ich die Betten der Kinder in einem solchen Zustande gefunden, daß die von den Betten aufsteigende vergiftete Luft mir unerträglich war. Haltet alles, worauf die Augen der Kinder fallen und das mit ihrem Körper in Berührung kommt, Tag und Nacht rein und gesundheitsgemäß. Dies ist ein Mittel, wodurch ihr sie lehrt, die Reinlichkeit des Körpers und die Reinheit des Herzens zu lieben.ChM 181.3

    Die Schlafzimmer eurer Kinder sollten nett und in Ordnung gehalten werden, wenn auch kostbare Möbel fehlen. Fangt früh dabei an, es den Kleinen beizubringen, auf ihre Kleidung zu achten. Sie sollten für alle ihre Sachen einen bestimmten Platz haben und man sollte sie belehren, alles nett zusammen an Ort und Stelle zu legen. Wenn ihr auch keine Kommode anschaffen könnt, so nehmt eine Kiste, legt Bretter hinein und bedeckt sie mit hellem, nett aussehendem Zeug. Es wird wohl jeden Tag Zeit kosten, Ordnung und Reinlichkeit zu lehren, aber es wird sich in dem späteren Leben eurer Kinder lohnen und schließlich euch viel Mühe und Zeit sparen.ChM 182.1

    Wenn es der Eltern Wunsch ist, daß ihre Kinder reine Herzen haben, dann müssen sie für eine dementsprechende Umgebung sorgen, die Gott wohlgefallen kann. Das Heim muß rein und sauber gehalten werden. Unreine, vernachlässigte Ecken im Hause werden dazu beitragen, unreine, vernachlässigte Ecken im Herzen hervorzubringen. Ihr Mütter, ihr seid die Erzieher eurer Kinder und ihr vermögt viel, wenn ihr früh anfangt, ihnen reine Gedanken einzuprägen, indem ihr ihre Zimmer rein, geschmackvoll und anziehend ausstattet. Wenn die Kinder ein Zimmer haben, welches sie ihr eigen nennen, und wenn sie belehrt werden, es in Ordnung zu halten und es angenehm zu machen, so werden sie fühlen, daß sie in dem Elternhause ihr eigenes Heim haben und es wird ihnen zur Genugtuung gereichen, es nett und reinlich zu halten.ChM 182.2

    Wenn Besucher kommen, so sollten diese nicht, wie es häufig der Fall ist, die ganze Zeit und Aufmerksamkeit der Mutter in Anspruch nehmen; das geistige und körperliche Wohl ihrer Kinder sollte vorgehen. Die Zeit sollte nicht vergeudet werden, Kuchen, Torten und ungesunde Leckerbissen zu bereiten. Sie erfordern besondere Ausgaben, die viele nicht einmal machen können. Aber das größte Übel liegt in dem Beispiele. Bewahrt die Einfachheit der Familie; versucht nicht, die Besucher glauben zu machen, daß ihr in einer Weise lebt, die über eure Kräfte gehen würde. Gebt auch nicht den Anschein, etwas zu sein, was ihr nicht seid, weder in euren Speisen noch in eurem Benehmen. Während ihr eure Besucher freundlich behandelt, so daß sie sich bei euch zu Hause fühlen, solltet ihr stets bedenken, daß ihr Lehrer der Kleinen seid, die Gott euch gegeben hat. Sie beachten euch und keine Handlungsweise eurerseits sollte sie auf den falschen Weg führen. Seid so gegen eure Besucher, wie ihr gegen eure Familie jeden Tag seid, angenehm, bedachtsam und höflich. Auf diese Weise können alle Erzieher ein Beispiel zum Guten sein, und dadurch zeigen, daß es noch etwas Höheres gibt, als das Gemüt mit dem, was man essen und trinken oder womit man sich kleiden soll, zu belasten.ChM 182.3

    Die Kleidung der Mutter sollte nett und einfach sein. Auf diese Weise vermag sie ihre Würde und ihren Einfluß zu wahren. Wenn die Mütter zu Hause unordentliche Kleidung tragen, lehren sie die Kinder dasselbe. Viele Mütter wähnen, alles sei gut genug, um im Hause getragen zu werden, mag es noch so befleckt und schäbig sein; aber hierdurch verlieren sie bald ihren Einfluß in der Familie. Die Kinder vergleichen die Kleidung der Mutter mit derjenigen anderer, die ordentlich gekleidet sind, und die ihr gebührende Achtung nimmt ab. Mütter, kleidet euch so anziehend als möglich, nicht indem ihr künstlichen Besatz anwendet, sondern indem eure Kleidung reinlich und gut sitzend ist. Auf diese Weise lehrt ihr beständig eure Kinder auch reinlich und ordentlich zu sein. Das größte Kleinod einer Mutter sollte die Liebe und Achtung ihrer Kinder ihr gegenüber sein. Alles an ihr sollte Reinlichkeit und Ordnung lehren und die kindlichen Herzen mit Liebe zum Reinen erfüllen. In den Gemütern junger Kinder entwickelt sich schon zeitig der gute Geschmack und der Schönheitssinn, aber wie kann ihnen der Wunsch für Heiligkeit und Reinheit eingeprägt werden, wenn sie täglich nur unordentliche Stuben und vernachlässigte Kleidung sehen? In solchen Wohnungen kann man die heiligen Engel, deren himmlisches Heim rein und heilig ist, nicht als Gäste einladen.ChM 183.1

    Das Wort Gottes sagt: “Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst? Denn ihr seid teuer erkauft. Darum so preiset Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.” 1.Korinther 6,19.20. Die Eltern sind vor Gott verantwortlich, ihre Umgebung der Wahrheit gemäß, die sie bekennen, einzurichten. Alsdann sind sie imstande, ihre Kinder auf die richtige Art und Weise zu unterweisen, und sie werden lernen, die irdische Heimat mit derjenigen da droben zu verbinden. So weit wie es irgend geht, sollte die Familie hier ein Bild der himmlischen Familie sein. In solchem Falle werden die Versuchungen, sich mit niedrigen und gemeinen Dingen abzugeben, viel von ihrer Macht verlieren. Die Kinder müssen unterrichtet werden, daß wir hier nur Fremdlinge sind, um vorbereitet zu werden, einstmals Bewohner der himmlischen Wohnungen, die Christus für die bereitet, welche ihn lieben und seine Gebote halten, zu sein. Dies ist die größte und heiligste Pflicht der Eltern.ChM 184.1

    Die Eltern sollten sich in einem besonderen Sinne als Werkzeuge Gottes ansehen, ihre Kinder, gleichwie Abraham, zu belehren, daß sie des Herrn Wege halten. Sie müssen eifrig in der heiligen Schrift forschen, auf daß sie des Herrn Weg selbst kennen lernen, um ihn dann ihrer Familie zu zeigen. Micha sagt: “Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist, und was der Herr von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.” Micha 6,8. Um aber Lehrer sein zu können, müssen die Eltern zuerst Schüler sein, indem sie fortwährend Licht von Gott empfangen und durch Wort und Beispiel dieses köstliche Licht in der Erziehung ihrer Kinder anwenden. Laßt letztere wissen, daß sie in ihrem Essen und Trinken und in ihrer Kleidung nach Grundsätzen handeln müssen, laßt sie es von klein auf empfinden, daß das Gesetz Gottes die Richtschnur des Hauses ist, dem man in allen Lagen des Lebens gehorchen muß, und daß immer die Übertretung des göttlichen Gesetzes stattfindet, wenn das Naturgesetz wissentlich übertreten wird.ChM 185.1

    Das Leben eines Christen ist fortwährende Selbstverleugnung und Selbstbeherrschung, und hierin sollten die Kinder von Jugend auf geübt werden. Lehrt sie, mäßig und rein in ihren Gedanken, ihrem Herzen und ihren Handlungen zu sein. Sagt ihnen, daß sie Gott angehören, denn sie sind teuer erkauft, mit dem teuren Blute Jesu Christi.ChM 185.2

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