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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2

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    Kapitel 70: Kritik

    Die Folgen der Kritik — Unser körperliches Wachstum ist abhängig von dem, was wir essen und trinken, und unser geistliches Wachstum wird von dem genährt, was wir an geistlicher Nahrung zu uns nehmen. Viele bekommen eine Art geistliches Sodbrennen, weil sie sich ständig mit den Fehlern und Schwächen anderer befassen.ICP2 241.1

    Der Herr gibt uns den Rat: “Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob — darauf seid bedacht!” Philipper 4,8.. Aber wer so sehr damit beschäftigt ist, alles, was andere sagen oder tun, genau zu analysieren und zu überprüfen, was daran falsch ist, kann das Gute und Angenehme nicht mehr erkennen und genießt nicht die richtige Nahrung für ein gesundes geistliches Wachstum. Manuskript 4a, 1893.ICP2 241.2

    Liebt und achtet einander — Wenn wir uns vorrangig darüber Gedanken machen, wie ungerecht und unfreundlich sich andere uns gegenüber verhalten, wird es unmöglich, sie so zu lieben, wie Christus uns geliebt hat. Wenn wir uns aber mit der wunderbaren Liebe und dem Mitgefühl Christi für uns beschäftigen, können wir diesen Geist auch an andere weitergeben. Wir sollten einander lieben und achten, trotz der Fehler und Unzulänglichkeiten, die wir alle haben und die nicht zu übersehen sind. Demut und ein gesundes Misstrauen gegen uns selbst sollten uns zu einer geduldigen, feinfühligen Nachsicht mit den Fehlern anderer führen. Das wird die beengende Selbstsucht in unserem Herzen abtöten und uns weitherzig und großzügig machen. Steps to Christ 121 (1892).ICP2 241.3

    Unrealistische Vorstellungen — Du kannst dir unrealistische Vorstellungen machen und dir einbilden, dass es eine vollkommene Gemeinde geben müsste, in der niemand mehr von Satan zum Bösen verführt werden könnte, aber diese Vollkommenheit existiert nur in deiner Phantasie. Diese Erde ist eine gefallene Welt und die Gemeinde ist ein Acker, auf dem Weizen und Unkraut gleichzeitig gedeihen. Beides muss bis zur Ernte miteinander wachsen. Es ist nicht unsere Sache, das Unkraut auszujäten, weil es sonst passieren könnte, dass wir unter der Anleitung Satans den Weizen ausrotten, in der Annahme, es handle sich um Unkraut. Weisheit, die von oben kommt, kann nur der erlangen, der in seinem Herzen demütig und sanftmütig ist. Und diese Weisheit würde ihn niemals dazu verleiten, das Volk Gottes niederzureißen, sondern es aufzubauen. Brief 63, 1893.ICP2 242.1

    Wiederherstellen und heilen — Wenn wir die Fehler anderer wahrnehmen, dann nicht, um sie deswegen zu verurteilen, sondern um gesund zu machen und zu heilen. Wache und bete, gehe vorwärts und aufwärts, übernimm mehr und mehr den Geist Jesu und säe in seinem Sinne an allen Wassern. Brief 89, 1894; Our High Calling 185.ICP2 242.2

    Satan fördert die Kritiksucht — Wir haben immer eine hohe Meinung von uns selbst. Wenn die Menschen die erste Liebe (zum Glauben) verlieren, halten sie auch die Gebote nicht mehr richtig und fangen dann an, sich gegenseitig zu kritisieren. Dieser Geist wird sich immer wieder behaupten bis ans Ende der Zeit, denn Satan fördert die Kritik, damit die Brüder sich in ihrem Unverstand gegenseitig herabzuwürdigen. Der Geist Gottes wird betrübt, weil Gott dadurch negativ dargestellt wird.ICP2 242.3

    Satan freut sich, weil er weiß, dass er die Gemeindeglieder dazu aufwiegeln kann, sich gegenseitig zu beobachten, auch die Prediger, und dadurch werden einige entmutigt und gehen sogar aus dem Dienst. Das ist nicht das Werk des Heiligen Geistes, sondern eine Kraft von unten wirkt in den Köpfen und in den Seelen, um seine Eigenschaften zu verbreiten, wo eigentlich christliche Eigenschaften vorherrschen sollten. The General Conference Bulletin, 25. Februar 1895, p. 8.ICP2 242.4

    Von Christus ablenken — Viele, die vorgeben, mit Christus zu sammeln, zerstreuen und lenken von ihm ab. Deshalb ist die Gemeinde so schwach. Viele kritisieren rücksichtslos und beschuldigen andere. Indem sie Misstrauen, Eifersucht und Unzufriedenheit äußern, machen sie sich selbst zu Handlangern Satans ... Ein lockerer, selbstsüchtiger Lebenswandel und sorglose Gleichgültigkeit bei den bekennenden Christen lenken viele Seelen vom Weg ab, der zum ewigen Leben führt. Christ’s Object Lessons 340.341 (1900).ICP2 243.1

    Sich auf Menschen verlassen — Der Herr weiß, wenn wir auf Menschen blicken und uns auf Menschen verlassen, stützen wir uns auf einen fleischlichen Arm. Er lädt uns ein, auf ihn zu vertrauen. Seine Macht ist unbegrenzt. Denkt an den Herrn Jesus, an seine Gaben und seine Liebe, aber sucht nicht nach Schwächen und kümmert euch nicht um Fehler, die andere machen. Denkt an die Dinge, die es wert sind, beachtet und gelobt zu werden. Und wenn du dazu neigst, die Schwachpunkte anderer zu erkennen, dann bemühe dich darum, das Gute zu sehen und das Gute zu loben. Wenn du dich selbst genauso scharf beurteilst, wirst du bei dir selbst Dinge finden, die genauso wenig in Ordnung sind wie die Fehler, die du bei anderen siehst. Es ist sinnvoller, wenn wir uns gegenseitig im Glauben unterstützen, so gut es geht. Manuskript 151, 1898.ICP2 243.2

    Angriff ist nicht die beste Verteidigung — Niemand sollte versuchen, eigene Sünden zu vertuschen, indem er die Fehler anderer angreift. Das ist nicht die Aufgabe, die uns Gott übertragen hat. Wir müssen es anderen selbst überlassen, ihre Herzen zu demütigen, damit sie das Licht der Erkenntnis Gottes finden. Manuskript 56, 1904.ICP2 243.3

    Empfindlichkeiten — Wenn sich die Glaubensgeschwister gegenseitig kritisieren, brechen sie damit die Gebote Gottes und beleidigen ihn. Sie lieben weder Gott noch ihre Mitmenschen. Brüder und Schwestern, lasst uns doch den Müll der Kritik wegräumen und auf Misstrauen und Anklage verzichten und seid nicht so empfindlich! Mit manchen kann man sich überhaupt nicht auseinander setzen, weil sie so empfindlich reagieren. Es wäre besser wir würden ein Feingefühl dafür entwickeln, was es bedeutet, Gottes Gebote richtig zu halten. In dieser Beziehung möchte Gott, dass wir empfindlich reagieren. The General Conference Bulletin, 1. April 1903, p. 35; The S.D.A. Bible Commentary VII, 937.ICP2 243.4

    Empfehlung an jemand, der Stolz mit Sensibilität verwechselt — Du bist immer bereit, dich dadurch zu rechtfertigen, dass du so sensibel bist, so tiefe Gefühle hast und so sehr leidest. Ich sah, dass all das in den Augen Gottes keine Entschuldigung ist. Du verwechselst Stolz mit Sensibilität. Dein Ich spielt eine große Rolle, und wenn du dein Ich kreuzigst, wird diese Sensibilität oder der Stolz damit sterben. Solange das nicht geschieht, bist du kein Christ.ICP2 244.1

    Christ zu sein bedeutet, Christus ähnlich zu sein. Es bedeutet, Demut zu haben und einen sanften, stillen Geist, der Widerspruch ertragen kann, ohne sich aufzuregen und durchzudrehen. Wenn du die Täuschung, der du über deinen Zustand erliegst, erkennen würdest und dich so sehen könntest, wie Gott dich sieht, würdest du dich nicht länger rechtfertigen, sondern zerbrochen Christus zu Füßen fallen. Er ist der Einzige, der dir diese Charakterschwäche nehmen kann und dann deine Wunden heilt. Testimonies for the Church II, 573 (1870).ICP2 244.2

    Eine ehrliche Selbsteinschätzung — Würden alle bekennenden Christen sich in erster Linie darum bemühen, ihre eigenen Fehler und Schwächen zu korrigieren, anstatt über die Fehler anderer zu reden, befände sich die Gemeinde heute in einem besseren Zustand.ICP2 244.3

    Manche sind ehrlich, wenn es sie nichts kostet, aber wenn sie anders besser abschneiden, ist die Ehrlichkeit schnell vergessen. Ehrlichkeit und Ausreden passen nicht zusammen. Zu allen Zeiten muss man auf Ausreden verzichten und der Ehrlichkeit den Vorrang geben, denn wenn man auf seinen Ausreden beharrt, kann man nicht ehrlich sein. Das passt einfach nicht zusammen, denn das eine ist ein Baalsprophet und das andere ein Prophet des wahren Gottes.ICP2 244.4

    Wenn der Herr seine Juwelen sortiert, werden die ehrlichen, offenen und aufrichtigen als die schönsten gelten. Die Engel sind damit beschäftigt, für solche Menschen Kronen herzustellen, die so wunderbar geschmückt sein werden, dass sich das Licht vom Thron Gottes in ihnen spiegelt. Testimonies for the Church V, 96 (1882).ICP2 245.1

    Eine bittere Wurzel — Weil ihr so schnell bereit seid, voneinander schlecht zu denken und negativ übereinander zu reden und zulasst, dass eine bittere Wurzel entsteht, sammelt ihr nicht für Christus, sondern zerstreut. Dadurch verhärten sich die Herzen und widerstehen dem Geist der Einigkeit und des Friedens. Das müsst ihr ohne Zögern ablegen, denn Christus sagt: “Ihr sollt euch unter einander lieben, wie ich euch geliebt habe.” Johannes 15,12; Brief 33, 1890.ICP2 245.2

    Der Glaube nimmt Gott beim Wort — Vergesst nicht, dass Glauben heißt, Gott beim Wort zu nehmen. Der Sohn Gottes bereitet für euch eine Wohnung im Himmel. Dafür sollten wir dankbar sein. Nur weil du nicht ständig erhabene Gefühle hast, darfst du nicht glauben, dass du nicht sein Kind bist. Sei demütig und bereit, die Aufgabe zu erfüllen, für die er dich vorgesehen hat. Nimm jede Gelegenheit wahr, Arbeit zu tun, die dich zum Segen für andere macht. Achte darauf, dass du den Platz, auf den dich Gott gestellt hat, richtig ausfüllst und Gott mit dir zufrieden sein und dich segnen kann. Brief 246, 1908.ICP2 245.3

    Die Heilsgewissheit des Sünders — Durch die Gerechtigkeit Christi und seine Gnade findet der Sünder wieder den Gefallen Gottes. Durch Christus fordert Gott die Menschen täglich dazu auf, sich mit ihm zu versöhnen. Mit ausgestreckten Armen ist er bereit, nicht nur die Sünder, sondern alle verlorenen Menschen wieder bei sich aufzunehmen. Aus Liebe ist er auf Golgatha für uns gestorben, und das ist die Sicherheit des Sünders dafür, dass er angenommen ist und Frieden und Liebe in Empfang nehmen darf. Das müsst ihr auf die einfachste Weise erklären, damit die Seele, in der es durch die Sünde finster geworden ist, das Licht erkennen kann, das vom Kreuz auf Golgatha leuchtet. Brief 15, 1890; Selected Messages I, 178.179.ICP2 245.4

    Ich werde dir Ruhe geben — Der Herr hat mir eine Botschaft für dich gegeben, und nicht nur für dich allein, sondern für alle gläubigen Seelen, die Not haben, weil sie daran zweifeln, von unserem Herrn Jesus Christus angenommen zu sein. Seine Antwort für dich ist: “Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!” Jesaja 43,1. Du hast den Wunsch, Gott zu gehorchen, und dazu brauchst du nur seine Verheißungen für dich in Anspruch zu nehmen. Er wartet darauf, dass er dir wunderbare Erfahrungen schenken kann und fordert dich dazu auf: “Sei stille und erkenne, dass ich Gott bin!” Psalm 46,11. Du hast eine Zeit der Unruhe erlebt, aber Christus bietet dir an: “Kommt her zu mir alle ... ich will euch erquicken (Ruhe geben).” Matthäus 11,28. Die Freude in Christus ist für den Gläubigen das Wichtigste, denn “sie werden sich freuen”, weil sie in den Armen der ewigen Liebe ruhen dürfen. Brief 2, 1913; Testimonies to Ministers and Gospel Workers 516.ICP2 246.1

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