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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2

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    Kapitel 87: Psychologie und Theologie

    Psychologische Grundregeln in der Heiligen Schrift — Echte psychologische Grundregeln findet man in der Heiligen Schrift. Der Mensch weiß nicht viel über seinen eigenen Wert. Er handelt gemäß seines unbekehrten Temperaments und Charakters, weil er nicht auf Jesus blickt, der der Beginn und die Vollendung seines Glaubens ist. Wer zu Jesus kommt, wer an Jesus glaubt und sich ihn zum Vorbild nimmt, erkennt die Bedeutung der Worte: “Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.” Johannes 1,12.ICP2 390.1

    Aber wenn ein Mensch sich zu Füßen Jesu setzt, erkennt er wie in einem Spiegel sein eigenes sündiges Leben und die Tiefe des Verderbens, in die ein unbekehrter Mensch abrutschen kann. Er erkennt ein winziges Stück des reinen Wesens des Einen, der ohne Sünde ist, und ein wenig von der Vollkommenheit, die ein reuiger, bekehrter Sünder bekommen kann. Bekleidet mit dem leuchtenden Gewand der Gerechtigkeit seines Erlösers sitzt er gemeinsam mit Christus in himmlischen Plätzen. Manuskript 121, 1902.ICP2 390.2

    Gott weiß genau, was in der Seele eines Menschen vor sich geht — Gott, der Herr, ist unfehlbar und weiß um alle Dinge. Er weiß genau, was in der Seele eines Menschen vor sich geht. Er hat sie geschaffen und weiß, wie sie reagiert auf die Dinge, mit denen sie konfrontiert wird und wie sie sich unter dem Einfluss der Versuchung verhält. Er kennt jede ihrer Regungen unter allen Umständen.ICP2 390.3

    “Denn eines jeden Weg liegt offen vor dem Herrn, und er hat Acht auf aller Menschen Gänge.” Sprüche 5,21. “Die Augen des Herrn sind an allen Orten, sie schauen auf Böse und Gute.” Sprüche 15,3. “Denn er sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist.” Hiob 28,24. “... Denn der Herr erforscht alle Herzen und versteht alles Dichten und Trachten der Gedanken.” 1.Chronik 28,9. Er weiß, was in jedem Menschen vorgeht. “Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.” Hebräer 4,13; Brief 18, 1895.ICP2 391.1

    Gott kennt alle Geheimnisse der menschlichen Seele — Können Menschen beurteilen, wie Gott die Menschen ansieht, die er geschaffen hat? Er erschuf ihren Verstand und ihre Seele und es gibt keinen edlen Gedanken, der nicht von Gott kommt. Und sollte er nicht alle Geheimnisse der menschlichen Seele kennen, wenn er sie selbst erschaffen hat? Er sieht auch, dass die Menschen durch die Sünde verdorben wurden, aber er sieht es mit Mitleid und Mitgefühl. Er sieht, dass Satan sie in ihrer Macht hat. Manuskript 56, 1899; The S.D.A. Bible Commentary VI, 1105.ICP2 391.2

    Glaube bringt Frieden und Glück — Es wird so dargestellt, als sei Religion schädlich für die Gesundheit. Diesen Gedanken dürfen wir uns nicht zu Eigen machen. Er ist falsch. Durch eine reine Religion entstehen Frieden, Ruhe und Glück. Ein gottgefälliges Leben ist wichtig für das ewige Leben, das vor uns liegt, aber auch bereits für dieses Leben. Brief 1, 1873.ICP2 391.3

    Von Jesus statt von Menschen lernen — Christus muss der Mittelpunkt all unserer Gedanken und Gefühle sein. Wir müssen ihn in unserem täglichen Gottesdienst darstellen und in allem, was wir tun. Wir dürfen uns nicht auf menschliches Denken verlassen und der Welt anpassen, sondern müssen zu Jesu Füßen sitzen und genau auf seine Worte hören, um von ihm zu lernen und zu fragen: “Herr, was willst du, dass ich tun soll?” Dann werden sich unser natürliches Unabhängigkeitsstreben, unsere Selbstsicherheit und unser starker Eigenwille verändern. Wir werden einen kindlichen, belehrbaren Geist entwickeln und uns Gott unterordnen. Wenn wir eine richtige Beziehung zu Gott haben, erkennen wir die Autorität Christi und seinen Anspruch auf unbedingten Gehorsam an. Brief 186, 1902; Our High Calling 99.ICP2 391.4

    Gottesfürchtigkeit mit psychologischen Erkenntnissen in Verbindung bringen — Gott hat uns kein zusätzliches Licht gegeben, damit wir es an die Stelle seines Wortes setzen, sondern es hat nur die Aufgabe, Menschen, die sich nicht zurechtfinden, auf sein Wort hinzuweisen, das, wenn es geschluckt und verdaut ist, Lebensblut für die Seele bedeutet. Die guten Werke, die folgen, werden gesehen wie Licht, das in die Dunkelheit leuchtet.ICP2 392.1

    Wenn du, während du dich mit den Erkenntnissen der Psychologie befasst hast, auch eingehend studiert hättest, was wahre Frömmigkeit bedeutet, hättest du eine andere Glaubenserfahrung als jetzt? Warum hast du dich von den reinen Strömen des Libanons abgewandt, um das trübe Wasser der Ebene — trügerische menschliche Erfindungen — zu trinken? Das Herz braucht eine Kraft, die man nur im Wort Gottes findet. Diese Kraft ist das Brot des Lebens. Wenn ein Mensch davon isst, wird er ewig leben. Man kann nicht nur gelegentlich vom himmlischen Brot naschen; man muss sich von den Worten, die Geist und Leben sind, regelmäßig ernähren. Das ernsthafte Streben nach Wahrheit und die persönliche Anwendung der Worte Christi bewirken die Umwandlung des Charakters. Brief 130, 1901.ICP2 392.2

    Der Heilige Geist füllt die bekehrte Seele aus — Wir müssen unseren Geist und unsere Seele beständig reinigen von Selbstsucht und Sünde und sie von Christus ausfüllen lassen ... Gott wartet darauf, dir das Vakuum mit dem Heiligen Geist zu füllen, das entsteht, wenn du deine Seele frei machst von Eitelkeit und Leichtsinn. Und aus diesem reichen Schatz deines Herzens wirst du gute Dinge hervorbringen, wertvolle Gedanken, die von anderen angenommen werden ... Deine Gedanken und Gefühle werden sich mit Christus beschäftigen und ihr werdet das Licht widerspiegeln, das von der Sonne der Gerechtigkeit auf euch scheint. The Review and Herald, 15. März 1892; Our High Calling 115.ICP2 392.3

    Grundsätze, die unter allen Umständen passen — Der Herr hat in seinem heiligen Wort zu uns gesprochen. Diese gesegneten Seiten sind voll mit Anweisungen für unser Leben und sie sind die Wahrheit. Sie vermitteln uns vollkommene Verhaltensregeln für den Umgang miteinander. Sie enthalten Regeln, die in allen Lebensumständen anwendbar sind, auch wenn nicht unbedingt der besondere Einzelfall beschrieben wird. Nichts ist ausgelassen, was erforderlich ist für ein vollkommenes Glaubensleben und eine christliche Lebensweise.ICP2 393.1

    Alles, was Gott von uns erwartet, wird darin beschrieben. Wenn jemand das ewige Leben nicht erreicht, dann nur deshalb, weil er sich auf sich selbst verlässt und glaubt, voll Eitelkeit und Überheblichkeit selbst bestimmen zu können, was recht und unrecht ist und sich nicht ausschließlich auf das Blut Christi für seine Erlösung stützt. Keiner kommt vom rechten Weg ab, wenn er demütig und ehrlich die Bibel als Wegweisung für sich in Anspruch nimmt. Brief 34, 1891.ICP2 393.2

    Die Wahrheit ist Lebenshilfe — Die Grundsätze der Wahrheit verändern uns. Sie verändern unser Herz und unser ganzes Leben so, dass es sich in einer beständigen Aufwärtsbewegung befindet ... Jeder Schritt vorwärts motiviert den Willen erneut. Unser Verhalten wird dem Wesen Christi immer ähnlicher. Ein wachsender Christ ist, mehr als er selbst weiß, erfüllt von Liebe und Gnade, denn das Wesen Christi bestimmt durch Gottes Eingreifen mehr und mehr seine Gefühle. Die Herrlichkeit Gottes, die am Ende der Leiter steht, kann nur von einem Menschen in Anspruch genommen werden, der stetig Sprosse für Sprosse nach oben steigt. Er wird angezogen von den höheren, edleren Ziele, die Christus offenbart. Der ganze Mensch mit Leib Seele und Geist muss sich dafür einsetzen. Manuskript 13, 1884; Our High Calling 68.ICP2 393.3

    Ein positiver Zugang — Der Himmel nimmt Anteil an einem Menschen, der eine Atmosphäre des Friedens und der Liebe verbreitet. Er wird dafür belohnt und am großen Tag des Herrn dabei sein. Manuskript 26, 1886; Our High Calling 234.ICP2 394.1

    Beratung darf das persönliche Verhältnis zu Gott nicht ausschließen — Die Ausbildung und Beratung erfahrener Mitarbeiter sind wichtig, aber man muss sie darauf hinweisen, dass sie sich nicht vollkommen auf das Urteil von Menschen verlassen dürfen. Sie sind freie Mitarbeiter Gottes und sollten vor allem ihn um Weisheit bitten. Wenn der Lernende sich nur auf die Gedanken und Pläne eines anderen Menschen verlässt und nicht tiefer geht, sieht er die Dinge nur durch die Augen eines Menschen und ist nur das Echo eines anderen. Gott hat die Menschen als verantwortungsfähige Wesen geschaffen und möchte sie durch seinen Geist beeinflussen, wenn sie ihm die Gelegenheit dazu geben und ihn anerkennen. Er erwartet, dass jeder seinen Verstand und sein Gewissen benutzt. Es ist nicht sein Wille, dass ein Mensch zum Schatten eines anderen wird und nur dessen Meinung wiedergibt. Testimonies for the Church V, 724.725 (1889).ICP2 394.2

    Es ist im Sinne Gotte, die bestmögliche Bildung zu erwerben — Es ist im Sinne Gottes, die bestmögliche Bildung zu erwerben, wenn sie geprägt ist durch Gottesfurcht und Liebe zu ihm. Die einfachen Männer, die Christus ausgewählt hatte, verbrachten drei Jahre mit ihm und standen unter dem heiligenden Einfluss seiner himmlischen Erhabenheit. Christus war der größte Lehrer, den die Welt jemals kannte. The Review and Herald, 21. Juni 1877, p. 4; Fundamentals of Christian Education 47.48.ICP2 394.3

    Beachtet den Ursprung allen Handelns, gut oder böse — Er hat diese lebendige Wohnung für die Seele und den Geist bereitet. Sie ist “wunderbar gemacht”, ein Tempel, passend als Wohnung für den Heiligen Geist. Der Geist beherrscht den ganzen Menschen. Alle unsere Taten, gute und böse, haben ihren Ursprung in unseren Gedanken. Durch unseren Geist beten wir Gott an und durch ihn können wir eine Verbindung mit himmlischen Wesen aufnehmen. Trotzdem verbringen viele Menschen ihr ganzes Leben, ohne klug zu werden hinsichtlich der Truhe, in der sich der Schatz befindet. Special Testimonies on Education 33 (11. Mai 1896); Fundamentals of Christian Education 426.ICP2 394.4

    Auf den Himmel ausgerichtet oder entstellt — Ein veredelter, geheiligter, auf den Himmel ausgerichteter Verstand ist die alles bestimmende Macht, die das Reich Gottes baut. Verstand, der falsch ausgerichtet ist, hat genau die gegenteilige Wirkung. Die Macht, die den Menschen im Vertrauen darauf gegeben wurde, dass sie durch ein aufrichtiges Wirken für das Gute weitergegeben wird, wird entstellt. Sie betrügt und zerstört.ICP2 395.1

    Gott schafft alle Möglichkeiten, damit die Menschen weise werden und fähig, Gottes Werk weiterzugeben und es allen, die ihn lieben und seinen Geboten gehorchen, in der rechten Weise darzustellen. Er fordert Menschen dazu auf, seinen Geboten zu gehorchen, weil das zum Wohl aller Menschen dient.ICP2 395.2

    Talente, die uns anvertraut werden, sind eine heilige Verantwortung. Niemand braucht nach Talenten zu streben, es sei denn er betet ernsthaft um Weisheit von oben, die es ihm ermöglichen wird, alle seine gottgegebenen Fähigkeiten richtig einzusetzen, nämlich zur Ehre und zur Verherrlichung Gottes. Das heilige Licht Gottes zu bekommen, daran zu glauben und es weiterzugeben an Menschen, die sich im Dunkeln befinden, ist eine wunderbare Sache. Denn wenn es selbstlos dazu eingesetzt wird, verlorene Seelen zu retten, ihnen zu helfen und den Segen Gottes zu vermitteln, macht das den treuen Mitarbeiter zu einem Millionär im Himmel. Er wird gemeinsam mit Jesus Christus zum Erben Gottes. Er erbt eine himmlische Herrlichkeit, die alles andere übertrifft. Manuskript 63, 1900.ICP2 395.3

    Der Mensch wurde für edle Aufgaben geschaffen — Ein edler Geist und nicht das Streben nach Überlegenheit macht den wahren Wert eines Menschen aus. Es kommt darauf an, dass die Kräfte des Verstandes richtig eingesetzt werden, denn vom Ergebnis hängt es ab, was aus einem Menschen wird. Diese Fähigkeiten wurden uns gegeben, um unseren Charakter so zu entwickeln, dass er für das zukünftige, ewige Leben passt. Ursprünglich wurde der Mensch für eine höhere Lebensform geschaffen, als das hier auf dieser Erde möglich ist. Er wurde zum Ebenbild Gottes geschaffen, war für hohe und edle Aufgaben vorgesehen sowie für die Zusammenarbeit mit den Engeln. Testimonies for the Church IV, 438 (1880).ICP2 395.4

    Die Denkweise muss sich verändern — Der Verstand mancher Menschen befindet sich auf einem so niedrigen Niveau, dass Gott nicht mit ihnen oder durch sie wirken kann. Ihre Denkweise muss sich verändern und ihr moralisches Empfinden sich entwickeln, damit sie die Ansprüche, die Gott an sie stellt, begreifen. Die Summe und die Grundlage wahren Glaubens ist die beständige Anerkennung Gottes, in unseren Worten, unserer Kleidung und unserem Benehmen. Das alles macht unsere Beziehung zu Gott aus. Demut muss an die Stelle des Stolzes treten, Nüchternheit an die Stelle der Leichtfertigkeit und Hingabe an die Stelle von Unglauben und Gleichgültigkeit. Testimonies for the Church IV, 582 (1881).ICP2 396.1

    Unser Geist bestimmt unsere Dienstbereitschaft — Während des letzten Sommers sah ich, dass sich dieser Geist in der Welt immer mehr durchsetzt und verbreitet. Die Gebote Gottes werden nicht mehr beachtet. Wir halten die Gebote mit unserem Verstand, aber viele Menschen benutzen ihren Verstand, um weltlichen Interessen zu dienen. Ihre Gedanken sind mit den Dingen dieser Welt beschäftigt, sie dienen sich selbst und können deshalb die Gebote Gottes nicht halten. Testimonies for the Church I, 150 (1857).ICP2 396.2

    Ein Dienst, den Gott akzeptiert — Viele meinen, ihre Charakterfehler machten es unmöglich, den Erwartungen Christi gerecht zu werden, aber alles, was sie tun müssen, ist demütig zu werden und sich bei jedem ihrer Schritte der mächtigen Hand Gottes unterzuordnen. Christus beurteilt einen Menschen nicht nach der Menge Arbeit, die er bewältigen kann, sondern nach dem Geist, in dem er diese Arbeit tut.ICP2 396.3

    Wenn er sieht, dass Menschen ihre Last auf sich nehmen, um sie im Vertrauen auf ihn zu tragen, fügt er ihren Bemühungen seine Vollkommenheit und seine Zuverlässigkeit hinzu und macht sie damit akzeptabel vor Gott. Wir werden angenommen durch den geliebten Sohn. Die Schwächen des Sünders werden durch die Gerechtigkeit und Vollkommenheit des Herrn zugedeckt. Wer mit aufrichtigem Willen und zerknirschtem Herzen demütig versucht den Erwartungen Gottes gerecht zu werden, wird von ihm voll Mitleid und zärtlicher Liebe angenommen. Er betrachtet sie als gehorsame Kinder und die Gerechtigkeit Christi wird ihnen zugerechnet. Brief 4, 1889.ICP2 397.1

    Die Erkenntnis Christi macht den Geist lebendig — Christus ist die Quelle des Lebens. Was viele benötigen, ist eine klare Erkenntnis über ihn. Man muss sie geduldig und freundlich, aber ernsthaft lehren, wie der ganze Mensch von den heilenden Kräften des Himmels erfasst werden kann. Wenn das Licht der Liebe Gottes in die dunklen Kammern der Seele scheint, hören Ruhelosigkeit und Unzufriedenheit auf. Es kehrt Freude ein, die den Geist belebt und den Körper gesund macht und mit neuer Kraft versorgt. The Ministry of Healing 247 (1905).ICP2 397.2

    Mit Christus kann man nicht versagen — Die unendliche Macht des Heiligen Geistes ist die Verteidigung jeder reuigen Seele. Niemand, der bußfertig ist und glaubt und sich dem Schutz Christi anvertraut, wird der Macht des Feindes unterliegen. Christus wird es nicht zulassen. Der Herr stellt sich auf die Seite der in Versuchung geratenen und bedrückten Menschen. Mit ihm im Bunde gibt es kein Versagen, keinen echten Verlust, nichts Unmögliches und keine Niederlage. Wir vermögen alles durch den, der uns mächtig macht. The Desire of Ages 490 (1898).ICP2 397.3

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