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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2

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    Kapitel 52: Depressionen*Siehe Anhang A und B.

    Viele Krankheiten werden von Depressionen verursacht — Eine gelassene Seele und ein fröhlicher Geist sind gesund für den Körper und die seelische Kraft. Es gibt keine wirksameren Krankheitsursachen als Depressionen, schlechte Laune und Traurigkeit. Testimonies for the Church I, 702 (1868).ICP2 84.1

    Viele Krankheiten, an denen die Menschen leiden, haben ihre Ursache in seelischen Depressionen. The Ministry of Healing 241 (1905).ICP2 84.2

    Bewältigung der Depressionen fördert den Heilungsprozess — Gottes Liebe ist so groß und so gewiss! Man sollte die Kranken dazu ermutigen, auf ihn zu vertrauen und fröhlich zu sein. Wenn sie sich Sorgen um ihren Zustand machen, führt das zu Schwäche und Krankheit. Sie sollten versuchen, ihre Niedergeschlagenheit und Schwermut zu überwinden, weil das ihre Heilungsaussichten wesentlich verbessert, denn “das Auge des Herrn achtet auf alle, ... die auf seine Güte hoffen.” Psalm 33,18; The Ministry of Healing 229 (1905).ICP2 84.3

    Schlechte Stimmung verursacht durch eiserne Würde — Manche Menschen verbreiten eine kühle, reservierte Stimmung, weil sie eisern auf ihre Würde bedacht sind. Das wirkt abstoßend auf ihre Umgebung. Dieser Geist ist ansteckend und schafft eine Atmosphäre, die alle freundlichen Gefühle, natürliche Sympathie, Höflichkeit und Liebe unterdrückt. Unter einem solchen Einfluss entsteht eine angespannte Stimmung und die großzügigen, geselligen Seiten der Menschen gehen verloren, weil sie nie ausgeübt werden.ICP2 84.4

    Nicht nur die geistliche Gesundheit, sondern auch die körperliche wird von einer solch bedrückenden Stimmung beeinträchtigt. Die Schwermut und die Kälte einer solch ungeselligen Atmosphäre machen sich auch auf den Gesichtern bemerkbar. Die Gesichter von liebevollen und freundlichen Menschen haben den Glanz wahrer Güte, während die Gesichter unfreundlicher und eigensüchtiger Menschen auch das ausdrücken, was in ihren Herzen vorgeht. Testimonies for the Church IV, 64 (1876).ICP2 85.1

    Seelische Niedergeschlagenheit durch schlecht gelüftete Zimmer — Der Aufenthalt in geschlossenen, schlecht gelüfteten Räumen ist ungesund. Aufgrund der geringen Sauerstoffzufuhr, die durch den Mangel an frischer Luft entsteht, wird der Blutkreislauf verlangsamt und darunter leidet auch die Stimmung. Man wird niedergeschlagen und schwermütig, außerdem hat es auch körperliche Folgen; die schlechte Luft macht nervös und krank, weil die Abwehrkraft nachlässt. Testimonies for the Church I, 702.703 (1868).ICP2 85.2

    Sauerstoffmangel verursacht Niedergeschlagenheit und schlechte Laune — Die Lungen benötigen so viel Freiraum wie nur möglich. Nur wenn man richtig atmen kann, können sie sich gut entwickeln und man darf sie nicht einschnüren und beengen. Deshalb ist es außerordentlich ungesund, wenn man, wie es besonders bei sitzender Tätigkeit oft der Fall ist, in gebeugter Haltung arbeitet, weil man nicht richtig durchatmen kann. Eine oberflächliche Atmung wird bald zur Gewohnheit und die Lungen verlieren die Fähigkeit, sich auszudehnen ...ICP2 85.3

    So entsteht Sauerstoffmangel. Der Blutkreislauf wird verlangsamt und der Luftaustausch über die Lungen, durch den Schadstoffe ausgestoßen werden sollen, findet nicht in ausreichendem Maße statt. Dadurch wird das Blut verunreinigt und nicht nur die Lungen, sondern auch Magen, Leber und Gehirn sind davon betroffen. Die Haut wird blass, die Verdauung und das Gehirn funktionieren nicht richtig, die Gedanken sind konfus und das Herz ist bedrückt. Man wird träge und schlecht gelaunt und anfällig für alle möglichen Krankheiten. The Ministry of Healing 372.373 (1905).ICP2 85.4

    Eine gesunde Atmung beruhigt die Nerven — Eine gesunde Atmung fördert die Durchblutung. Wenn wir in frischer Luft tief durchatmen, füllen sich die Lungen mit Sauerstoff. Dadurch wird das Blut gereinigt und es bekommt eine helle Farbe. Eine gesunde Atmung beruhigt die Nerven, regt den Appetit an und fördert die Verdauung und einen gesunden Schlaf. The Ministry of Healing 272 (1905).ICP2 86.1

    Durch Wassersucht und eine Herzkrankheit wird Ellen White depressiv — Die Krankheit hat mich sehr niedergedrückt. Seit Jahren leide ich an Wassersucht und an einer Herzkrankheit, was mich oft depressiv macht und mir den Mut und meinen Glauben nimmt. Testimonies for the Church I, 185 (1859).ICP2 86.2

    Geliehene Kraft verursacht Depressionen — Durch die Unmäßigkeit, die zu Hause beginnt, werden die Verdauungsorgane geschwächt, und bald kann man den Appetit durch normale Nahrung nicht mehr befriedigen, weil ungesunde Bedingungen geschaffen wurden und der Körper nach anregender Nahrung verlangt. Kaffee und Tee schaffen sofortige Abhilfe. Durch den Einfluss dieser Gifte wird das Nervensystem angeregt und in manchen Fällen hat es den Anschein, als würden vorübergehend Verstand und Phantasie belebt. Weil diese Aufputschmittel eine solch angenehme Wirkung haben, schließen viele daraus, dass sie sie brauchen, aber das hat immer Folgen.ICP2 86.3

    Die Kraftreserven werden angegriffen und das Nervensystem funktioniert gewissermaßen durch geliehene Kraft und wird vorübergehend angeregt, aber es folgt mit Sicherheit eine Depression. Die plötzliche Anregung durch Tee und Kaffee ist ein Zeichen dafür, dass das, was man als frische Kraft empfindet, nur eine Erregung der Nerven ist, und das muss dem Organismus schaden. Christian Temperance and Bible Hygiene 31 (1890); Child Guidance 403.ICP2 86.4

    Kälte in der Ehe verursacht Depressionen — Als du deine Frau geheiratet hast, liebte sie dich. Sie ist sehr feinfühlig. Wenn sie mehr seelische Kraft gehabt und du dir mehr Mühe gegeben hättest, wäre sie nicht so krank geworden. Aber deine Kälte machte dich zum Eisberg und alle Gefühle und die Liebe wurden eingefroren. Deine Schärfe und Kritiksucht wirkten sich wie ein vernichtendes Unwetter auf eine zarte Pflanze aus. Die Pflanze wurde unterkühlt und ging fast zugrunde. Deine Liebe zur Welt zerstört langsam die guten Seiten deines Wesens.ICP2 87.1

    Deine Frau ist anders veranlagt und großzügiger. Du hast dich dadurch immer angegriffen gefühlt und sie sofort kritisiert. Du bist engstirnig und nachtragend. Du vermittelst deiner Frau das Gefühl, dass sie eine Belastung für dich ist und sie nicht das Recht hat, auf deine Kosten großzügig zu sein. Das alles ist sehr entmutigend für sie und macht sie hoffnungslos und hilflos. Sie hat nicht mehr die Kraft und den Lebenswillen, das alles zu ertragen. Sie beugt sich unter der Macht des Sturms. Ihre Krankheit ist nervlich bedingt und sie könnte sehr viel gesünder sein, wenn ihr Eheleben erträglicher wäre. Aber solange ihr verheiratet seid, hast du einen Dämonen in eurer Familie beherbergt, der sich außerordentlich freut über eure Misere. Testimonies for the Church I, 696 (1868).ICP2 87.2

    Sexuelle Überforderung verursacht manchmal Depressionen — Sehr viele Familien leben in einer sehr unglücklichen Situation, weil der Ehemann und Vater sich nicht beherrscht, sondern sich sexuell benimmt wie ein Tier. Das verursacht oft eine bedrückte Stimmung und Trägheit, aber nur selten wird dieser Zustand auf die eigentliche, in der Familie selbst liegende Ursache zurückgeführt. Wir sind Gott gegenüber verpflichtet, unseren Geist rein und den Körper gesund zu erhalten, denn nur dann können wir ein Segen für die Menschheit sein und Gott in der rechten Weise dienen. Der Apostel warnt uns: “So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam”. Römer 6,12. Und in 1.Korinther 9,25 betont er: “Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge ...” Er fordert alle, die sich Christen nennen, auf: “Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst”. Römer 12,1. Und er sagt weiterhin: “... ich bezwinge meinen Leib und zähme ihn, damit ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde.” 1.Korinther 9,27; Testimonies for the Church II, 381 (1870).ICP2 87.3

    Eine vorübergehende Niedergeschlagenheit folgt oft auf große Erfolge — Elia hatte mit einer Reaktion zu kämpfen, die oft auf große Erfolge und Glaubenstaten folgt. Er war niedergeschlagen und befürchtete, dass die Reformen, die mit den Ereignissen am Berg Karmel begannen, nicht halten würden. Erst hatte er einen Höhenflug erlebt und jetzt litt er an Depressionen und befand sich in einem tiefen Tal. Solange er unter dem Einfluss des Allmächtigen stand, konnte er die schwersten Glaubenskämpfe aushalten, aber jetzt mit der Drohung Isebels im Ohr und der Befürchtung, dass Satan ihre Bestrebungen auch noch unterstützt, verlor er seinen Halt in Gott. Er hatte eine unermesslich große Erfahrung gemacht und wurde gefeiert und die Reaktion war entsprechend schlimm. Propheten und Könige 161.162 (1917).ICP2 88.1

    Stimmungen beherrschen — Eine Mutter kann und muss versuchen, ihre Nerven zu beherrschen, wenn sie niedergeschlagen ist. Sogar wenn sie krank ist, kann sie freundlich und fröhlich sein, wenn sie sich bemüht, und sie kann mehr Lärm ertragen, als sie jemals für möglich gehalten hätte. Sie sollte ihre Kinder ihre Niedergeschlagenheit nicht spüren lassen, damit ihre kleinen Seelen nicht darunter leiden und sie nicht den Eindruck haben, das Zimmer ihrer Mutter sei eine Gruft und der schrecklichste Ort in der Welt. Der Geist und die Nerven gewinnen an Kraft, wenn man sich darum bemüht, und die Willenskraft erweist sich oft als geeignetes Mittel zur Nervenberuhigung. Testimonies for the Church I, 387 (1863).ICP2 88.2

    Zwei extreme Verhaltensweisen — Menschen, die glauben, dass es nicht wichtig und keine Christenpflicht ist, sich um eine positive Lebenseinstellung zu bemühen, führen meistens ein extremes Leben in der einen oder anderen Richtung. Entweder sie sind ständig auf der Suche nach aufregender Zerstreuung und oberflächlichen, frivolen Gesprächen mit Spott und Gelächter oder sie sind niedergeschlagen, haben große Probleme und seelische Konflikte, und sie sind der Meinung, dass kaum jemand durchgemacht hat, was sie erdulden müssen, und dass sie keiner versteht. Solche Menschen bekennen sich zwar zum Christentum, aber sie betrügen sich selbst. The Signs of the Times, 23. Oktober 1884; Counsels on Health 628.629.ICP2 89.1

    Lesestoff kann aufmuntern, aber ebenso bedrücken — Mein Mann hat unermüdlich daran gearbeitet, die publizistische Arbeit auf ihren augenblicklichen Stand zu bringen. Ich habe gesehen, dass er bei seinen Glaubensbrüdern auf mehr Zustimmung stößt, als er vermutete. Wenn sie die Blätter bekommen, suchen sie erwartungsvoll nach seinen Artikeln. Wenn seine Worte aufmunternd und fröhlich sind, werden ihre Herzen leicht und manche weinen sogar ein paar Freudentränen. Drücken sie jedoch traurige und schwermütige Gedanken aus, verändert sich der Gesichtsausdruck der Schwestern und Brüder. Der traurige Inhalt der Schriften spiegelt sich auf ihren Gesichtern wider. Testimonies for the Church III, 96.97 (1872).ICP2 89.2

    Ein entmutigter Mensch ist sich selbst eine Last (Rat an einen Medizinstudenten) — Es wurde mit gezeigt, dass in deinem Unterricht für medizinische Missionare einige Studenten sind, die erst einmal lernen sollten, ihre persönliche Situation richtig zu beurteilen. Sie müssen die Kosten überschlagen und sollten vorher überlegen, ob sie auch in der Lage sein werden, das, was sie beginnen, zu beenden. Es dient nicht der Ehre Gottes, wenn ein Mann seine Ausbildung abbrechen muss, denn das ist bedrückend, und ein entmutigter Mensch ist sich selbst eine Last.ICP2 89.3

    Man darf nicht erwarten, dass einem Gott dabei hilft, wenn man eine Unmenge von Fächern auf sich lädt und durch Überarbeitung seine Gesundheit gefährdet. Man verstößt dabei gegen die Regeln der Natur und gegen die Erkenntnisse, die Gott uns gegeben hat. Die Natur wird sich rächen. Sie vergibt uns die Verletzungen, die wir unserem Organismus zufügen, nicht. Brief 116, 1898; Medical Ministry 79.ICP2 89.4

    Hoffnungslosigkeit getarnt durch Angeberei — Ein Kind, das immer wieder wegen eines bestimmten Verhaltens kritisiert wird, glaubt schließlich irgendwann, dass seine Bemühungen nutzlos sind. Dadurch wird es entmutigt und verliert die Hoffnung. Oft verbirgt es diese Gefühle hinter einer Fassade von Gleichgültigkeit oder Angeberei. Education 291 (1903).ICP2 90.1

    Überwindung von Schwierigkeiten kostet Mühe — Ihr könnt eine glückliche Familie sein, wenn ihr die Aufgaben erfüllt, die Gott euch übertragen hat. Der Herr ist nicht bereit, euch eure Pflichten abzunehmen. Ihr müsst selbst tun, was ihr könnt. Bruder C. ist zu bemitleiden, denn er fühlt sich schon so lange unglücklich und das Leben ist eine Last für ihn geworden. Das wäre nicht nötig, aber er hat eine krankhafte Phantasie. Er malt sich immer alles in den düstersten Farben aus, und wenn er nun mit Schwierigkeiten oder Enttäuschungen konfrontiert wird, stellt er sich sofort vor, dass sein ganzes Leben in die Brüche geht, dass er verarmt und niemand es so schwer hat wie er. Und weil er so denkt, macht er sich sein eigenes und das Leben der Menschen in seiner Umgebung noch schwerer.ICP2 90.2

    Er hat keinen Grund, sich so zu verhalten. Das sind die Machenschaften Satans und er sollte das nicht zulassen. Er sollte sich abwenden von diesen düsteren, schwermütigen Vorstellungen und sich seinem liebevollen Heiland zuwenden, an die Herrlichkeit des Himmels denken und an das Erbe, das all denen bereitet ist, die ein dankbares Herz haben, gehorsam sind und am Glauben an die Verheißungen Gottes festhalten. Das wird ihn Mühe kosten, aber es ist notwendig. Dein gegenwärtiges Glück und deine ewige Zukunft hängen davon ab, ob du deine Gedanken auf ermutigende Dinge richtest oder nicht. Du musst dich von deinen düsteren Phantasien lösen und über den Segen nachdenken, den Gott dir auf deinen Lebensweg gestreut hat, und darüber hinaus über die Ewigkeit und das, was du jetzt noch nicht sehen kannst. Testimonies for the Church I, 703.704 (1868).ICP2 90.3

    Die Folgen düsterer Vorahnungen — Dein derzeitiges Leben ist schrecklich, es besteht nur aus düsteren Vorahnungen. Bedrückende Bilder belasten dich und Unglauben umgibt dich. Und wenn du die Seite der Ungläubigen vertrittst, wird es immer noch finsterer um dich her. Du hast Freude daran, anderen ihre Hoffnung zu nehmen. Wenn sie positiv reden, sprichst du über besonders ernste und unerfreuliche Dinge, um ihre Hoffnung zu zerstören. Deine Jammerei über deine Sorgen und Nöte, die du auch deiner Frau ständig vorhältst, veranlasst sie zu denken, dass sie dir aufgrund ihrer Krankheit nur noch eine Last ist, und das bedrückt ihre Seele. Wenn du Dunkelheit und Verzweiflung schön findest, dauernd darüber redest und dir alles Mögliche ausdenkst, was dir Grund gibt, deine Familie und Gott anzuklagen, wird dein Herz wie ein verbranntes Feld, auf dem alles Wachstum zerstört ist. Alles, was übrig bleibt, ist verdorrtes, verkohltes, unbrauchbares Land. Testimonies for the Church I, 699 (1868).ICP2 91.1

    Mit Unausgeglichenheit fertig werden — Du gehörst zu einer Familie, deren Mitglieder zur Unausgeglichenheit und Schwermut neigen. Sie lassen sich leicht durch ihre Umgebung und Stimmungen beeinflussen. Wenn du nicht versuchst, ein fröhliches, dankbares Wesen zu entwickeln, wird dich Satan mit der Zeit seinem Willen unterwerfen. Du kannst deiner Gemeinde eine Stütze sein, wenn du auf den Herrn hörst und dich nicht von Stimmungen leiten lässt, sondern von Grundsätzen. Hüte dich davor, zu kritisieren, denn das wirkt auf deine Umgebung wie ein zerstörerisches Hagelwetter. Sage etwas Liebevolles, Aufmunterndes! Testimonies for the Church I, 704 (1868).ICP2 91.2

    Nicht zum Sklaven der Schwermut werden — Bedenke, dass dein Glaube nicht nur ein Bereich deines Lebens sein, sondern dein ganzes Leben bestimmen sollte. Lebe streng abstinent und widerstehe der Versuchung! Gehe keine Kompromisse mit dem listigen Feind ein! Höre nicht auf die Versuchungen, die er durch Menschen an dich heranträgt! Du musst einen Sieg erringen und einen feinen Charakter entwickeln, aber das gelingt dir nicht, wenn du schwermütig und entmutigt bist, weil du Fehler gemacht hast. Zerreiße die Fesseln, mit denen Satan dich gebunden hält! Du brauchst nicht sein Sklave zu sein! Christus sagte: “Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch geboten habe.” Brief 228, 1903; Medical Ministry 43.ICP2 91.3

    Ein Heilmittel für einen Prediger, der an Schwermut leidet — Du solltest sorgfältig arbeiten und regelmäßige Ruhepausen einlegen. Dadurch würdest du deine körperliche und geistige Kraft erhalten und sehr viel effektiver arbeiten können. Bruder F., du bist ein nervöser Mensch und handelst oft sehr impulsiv. Deine geistige Niedergeschlagenheit beeinflusst deine Arbeit negativ. Manchmal überkommt dich ein Freiheitsdrang und du bildest dir ein, dass jemand in Not ist oder Fehler macht oder sonst irgendetwas los ist. Du weißt nicht genau was, aber du fährst lost und besuchst jemand und richtest dabei unter Umständen großen Schaden an. In diesem nervösen Zustand solltest du dich erst einmal ausruhen, beruhigen und die Anweisungen Gottes abwarten. Vielleicht könntest du dann erkennen, dass die Schwierigkeiten an dir liegen, und du könntest eine Verletzung deiner eigenen Seele vermeiden und würdest auch dem Werk Gottes weniger Schaden zufügen. Testimonies for the Church I, 622 (1867).ICP2 92.1

    Negatives nicht so wichtig nehmen — Wenn du siehst, dass überall um dich her Unrecht geschieht, sollte dich das Wissen umso froher sein lassen, dass du einen Erlöser hast und wir seine Kinder sind. Müssen wir uns unbedingt mit der Schlechtigkeit der Welt auseinandersetzen? Du kannst daran nichts ändern! Und deshalb rede über das, was gut, sinnvoll und wertvoll ist! ...ICP2 92.2

    Nun können wir uns natürlich in einen Keller begeben, uns in seinen dunklen Ecken umsehen und dann sagen: “Ach, ist das hier finster!” Und wir können immerzu darüber reden, aber wird es dann heller? Natürlich nicht! Also, was können wir tun? Kommt aus dem Keller heraus und geht in die hellen Räume, die erleuchtet sind von Gottes Licht.ICP2 92.3

    Ihr wisst, dass eure Körper aufgebaut werden durch die Nahrung, die ihr esst. Das ist nicht anders mit unserer Seele. Wenn wir uns mit den unangenehmen Dingen des Lebens befassen, werden wir hoffnungslos. Es ist viel vernünftiger, wenn wir die freudigen Dinge des Himmels betrachten. Paulus sagt: “Denn unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit in uns”. 2.Korinther 4,17. Manuskript 7, 1888.ICP2 93.1

    Christus fühlt mit (Ermutigung für eine Christin, die an Depressionen litt) — Meine liebe alte Schwester ..., es tut mir sehr Leid, dass du so krank bist und leiden musst. Aber halte dich an den, den du so viele Jahre geliebt und dem du treu gedient hast. Er gab sein Leben für diese Welt und er liebt alle, die auf ihn vertrauen. Er leidet mit, wenn jemand schwermütig wird unter der Last seiner Krankheit. Er fühlt den Schmerz, den jemand, den er liebt, ertragen muss. Begib dich in seine Arme und denke daran, dass er dein Erlöser ist und dein allerbester Freund und dass er dich niemals allein lassen wird. Du hast dich so viele Jahre auf ihn verlassen, und auch jetzt kann deine Seele in ihm Ruhe finden.ICP2 93.2

    Du wirst mit anderen Gläubigen auferstehen und ihn gemeinsam mit ihnen loben und preisen. Alles, was von dir erwartet wird, ist Vertrauen auf seine Liebe. Hab keine Angst! Jesus liebt dich. Jetzt bist du krank und schwach und musst leiden und jetzt hält er dich in seinen Armen wie ein liebender Vater sein Kind. Vertraue auf den, an den du glaubst. Hat er nicht dein ganzes Leben lang für dich gesorgt und dich geliebt? Vertraue auf seine wunderbaren Verheißungen! Brief 299, 1904.ICP2 93.3

    Lasse die Schwermut nicht zu — Während der Nacht habe ich in Gedanken mit dir gesprochen. Ich habe dir gesagt, wie froh ich darüber bin, dass du so gut untergebracht bist, in der Nähe des Sanatoriums. Lasse nicht zu, dass du schwermütig wirst, sondern gib dem tröstenden Einfluss des Heiligen Geistes Raum in deinem Herzen, damit du Frieden findest ... Liebe Schwester, wenn du Siege erringen willst, wende dich dem Licht zu, das die Sonne der Gerechtigkeit ausstrahlt. Rede über die Hoffnung, den Glauben und die Dankbarkeit gegenüber Gott. Sei fröhlich und hoffnungsvoll in Christus. Erziehe dich dazu, ihn zu loben. Das ist ein wunderbares Heilmittel für die Seele und den Körper. Brief 322, 1906.ICP2 93.4

    Bedrückende Atmosphäre — Wenn die Mitarbeiter Gottes, die zur Konferenz kommen, nervlich überlastet sind und niedergeschlagen, haben wir hier bald eine Stimmung, als ob eine dicke Nebeldecke den Himmel verdunkelt. Wir brauchen einen fröhlichen Glauben und müssen ausrufen: “Meine Seele lobet den Herrn und mein Geist freue sich über Gott, meinen Retter!”ICP2 94.1

    Man muss die Gegenwart Christi spüren und darauf vertrauen, dass er die Dinge hier lenkt und das Schiff sicher in den Hafen begleitet. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir weder uns selbst noch eine andere Seele retten können. Wir haben nicht die Macht, einen Verlorenen zu retten. Christus ist unser Erlöser. Wir sind nur die Vermittler und sind in jedem Augenblick von Gott abhängig. Wir müssen seine Macht vor seinem auserwählten Volk und vor der Welt verherrlichen, damit sie seine wunderbare Erlösung durch sein Sühnopfer und sein Blut verstehen. Brief 19, 1892.ICP2 94.2

    Ich bin nicht niedergeschlagen — Ich bin zwar manchmal ziemlich irritiert und weiß nicht, was ich tun soll, aber ich bin nicht niedergeschlagen. Ich habe die feste Absicht, so viel Sonnenschein wie möglich in mein Leben zu bringen. Brief 127, 1903.ICP2 94.3

    Ich habe manchmal viel Grund, traurig zu sein, aber ich bemühe mich darum, nicht entmutigend zu reden, denn es könnte sein, dass mich jemand hört, der ein trauriges Herz hat, und ich möchte nicht, dass er durch mich noch trauriger wird. Brief 208, 1903.ICP2 94.4

    Glaube sieht durch die Dunkelheit — Wenn ich auf die dunklen Wolken blicken würde, die Schwierigkeiten und Nöte, die ich in meiner Arbeit oft habe, hätte ich kaum noch für etwas anderes Zeit. Aber ich weiß, dass über den Wolken Licht und Herrlichkeit sind.ICP2 94.5

    Mein Glaube sieht durch die Dunkelheit hindurch. Manchmal habe ich finanzielle Schwierigkeiten, aber ich mache mir um Geld keine Sorgen. Gott kümmert sich um diese Angelegenheiten. Ich tue, was ich kann, und wenn der Herr meint, dass es wichtig für mich ist, Geld zu haben, dann schickt er mir welches. Manuskript 102, 1901.ICP2 95.1

    Glaube ist die Voraussetzung — Als ich vor drei Jahren das Paradise Valley Sanatorium besuchte, sprach ich fast jeden Morgen um fünf Uhr vor den Mitarbeitern und dann zu einer späteren Stunde vor den Patienten. Unter den Patienten war ein Mann, der immer einen bedrückten Eindruck machte. Ich erfuhr, dass er an die Bibel glaubt, aber nicht so viel Glauben hatte, dass er die darin enthaltenen Verheißungen Gottes für sich in Anspruch nehmen konnte.ICP2 95.2

    Jeden Morgen sprach ich mit den Patienten über den Glauben und forderte sie auf, das Wort Gottes für sich in Anspruch zu nehmen. Aber dieser bedauernswerte Mensch schien nicht fähig sich einzugestehen, dass er gläubig war. Ich sprach mit ihm allein und stellte ihm die Wahrheit aus jeder möglichen Sicht dar. Ich fragte ihn, ob er nicht daran glauben könne, dass Christus ihm helfen würde, weil er sein persönlicher Erlöser sei. Christus hat gesagt: “Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.” Matthäus 11,28.29. Macht euch kein eigenes Joch, sondern nehmt meines auf euch.ICP2 95.3

    Als ich dann wieder fort musste, sprach ich noch einmal mit ihm. Ich sagte: “Nun, mein Freund, kannst du mir jetzt sagen, dass du gelernt hast, auf den Heiland zu vertrauen, der sich so sehr um jede einzelne Seele bemüht? Kannst und willst du dich jetzt ganz auf ihn verlassen? Kannst du mir, bevor ich gehe, bestätigen, dass du den Glauben an Gott gefunden hast?”ICP2 95.4

    Er sah mich an und antwortete: “Ja, ich glaube, dass ich jetzt glauben kann.” “Gott sei Dank!”, antwortete ich ihm, und obwohl noch andere bei meinen Andachten anwesend waren, fühlte ich mich in diesem einen Fall reichlich entschädigt für meine Bemühungen. Manuskript 41, 1908.ICP2 95.5

    Satan nicht in die Hände spielen — Gehe nicht zu anderen mit deinen Schwierigkeiten und Versuchungen. Nur Gott kann dir helfen. Wenn du die Bedingungen erfüllst, die Gott an seine Verheißungen knüpft, werden sich diese Verheißungen in deinem Leben erfüllen. Wenn du einen klaren Standpunkt für Gott beziehst, wirst du nicht einmal himmelhoch jauchzend und dann wieder, wenn Schwierigkeiten und Versuchungen auftauchen, zu Tode betrübt sein. Du wirst nicht mit anderen über deine Zweifel und deine Niedergeschlagenheit reden. Du wirst nicht sagen: “Ich weiß nicht so recht ... ich bin nicht glücklich; ich bin mir nicht sicher, ob wir die Wahrheit haben.” Du wirst nicht so reden, weil du einen festen Anker für deine Seele gefunden hast.ICP2 96.1

    Wenn wir entmutigt und niedergeschlagen sind und darüber reden, hört Satan zu und freut sich diebisch, denn dann weiß er, dass er uns in seiner Gewalt hat. Satan kann nicht unsere Gedanken lesen, aber er kann sehen, wie wir uns verhalten, er hört, was wir sagen, und aufgrund seiner langen Menschenkenntnis kann er seine Versuchungen genau auf die Schwachpunkte unseres Charakters zuschneiden. Und wie oft geben wir ihm Gelegenheit, einen Sieg über uns zu erringen! Wie wichtig ist es da, dass wir auf unsere Worte und unser Verhalten achten! Wie stark könnten wir sein, wenn unsere Worte immer so wären, dass wir uns damit am Tag des Gerichts nicht zu schämen brauchten. Dann werden wir sie ganz anders bewerten als zu der Zeit, als wir sie ausgesprochen haben. The Review and Herald, 27. Februar 1913.ICP2 96.2

    Jesus versteht das Gefühl der Verzweiflung — Glaube und Hoffnung waren gegen Ende des Todeskampfes Christi am Kreuz erschüttert, weil sich Gott von ihm zurückgezogen und er nicht mehr das Gefühl hatte, als geliebter Sohn angenommen zu sein. Der Erlöser der Welt musste sich dann auf die Erfahrungen verlassen, aus denen er bis dahin Kraft geschöpft hatte. Er musste daran glauben, dass Gott seinen Mitarbeiter angenommen hatte und mit seiner Arbeit zufrieden war. Nur durch den Glauben konnte er während seines Todeskampfes auf die Verheißungen Gottes vertrauen, dem er immer freudig gehorchte. Nirgends war ein Lichtstrahl der Hoffnung zu erkennen, überall herrschte eine bedrückende Stimmung, und mitten in dieser schrecklichen Finsternis leerte der Erlöser den geheimnisvollen Becher bis zur bitteren Neige. Ohne Hoffnung und Zuversicht in den Sieg, den er erringen sollte, ruft er mit lauter Stimme aus: “Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!” Er kennt das Wesen seines Vaters, seine Gerechtigkeit, seine Barmherzigkeit und seine große Liebe und lässt sich einfach in seine Hände fallen. Die Natur ist in Aufruhr und mittendrin hört die staunende Menge die letzten Worte des Mannes auf Golgatha. Testimonies for the Church II, 210.211 (1869).ICP2 96.3

    Gott hat sich nicht verändert — Das Gefühl der Gewissheit ist eine gute Sache und wir sollten Gott dafür preisen. Wenn wir niedergeschlagen sind, dürfen wir jedoch nicht glauben, Gott habe sich geändert, sondern sollten ihn genauso loben, weil wir auf sein Wort vertrauen und nicht auf Gefühle. Der Bund, den du mit Gott geschlossen hast, ist ein Bündnis des Glaubens und nicht der Gefühle, denn Gefühle sind abhängig von äußeren Umständen. Brief 42, 1890; Our High Calling 124.ICP2 97.1

    Nicht über Zweifel sprechen — Es ist Christi Verdienst und es geschieht durch seine Gerechtigkeit, die durch den Glauben auf uns übertragen wird, wenn wir einen vollkommenen christlichen Charakter entwickeln können. Unsere täglichen und stündlichen Bemühungen geschehen unter der Vorgabe des Apostels: “Lasst uns aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens.” Wenn wir das tun, wird unser Verstand klarer, unser Glaube größer und unsere Hoffnung sicherer, und wir sind so beeindruckt vom Anblick seiner Reinheit und Liebenswürdigkeit und von dem Opfer, das er gebracht hat, damit wir wieder mit Gott in Einklang leben können, dass uns gar nicht in den Sinn kommt, über Zweifel und Entmutigung zu sprechen. Testimonies for the Church V, 744 (1889).ICP2 97.2

    Wahre Christen und Niedergeschlagenheit — Ein wahrer Christ lässt nicht zu, dass irdische Dinge seine Seele von Gott abwenden. Die Gebote Gottes üben einen bestimmenden Einfluss auf seine Gefühle und Taten aus. Wenn alle, die nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit streben, immer bereit wären, die Werke Christi zu tun, wie viel einfacher wäre der Weg zum ewigen Leben! Der Segen Gottes würde in eure Seelen fließen und das Lob Gottes wäre beständig auf euren Lippen. Dann würdet ihr Gott aus Grundsatztreue dienen. Vielleicht hättet ihr nicht immer freudige Gefühle und manchmal würden am Horizont Wolken aufziehen und eure Erfahrung verdunkeln, aber die Hoffnung eines Christen ist nicht auf den Sand von Gefühlen gebaut. Wer aus Grundsatztreue handelt, wird die Herrlichkeit Gottes über den Schatten erkennen und ruht in der sicheren Verheißung. Er lässt sich nicht so leicht davon abbringen, Gott zu ehren, wenn es auch noch so dunkel zu sein scheint. Widrig- und Schwierigkeiten sind nur eine Gelegenheit für sie, die Ernsthaftigkeit ihres Glaubens und ihre Liebe zu beweisen.ICP2 98.1

    Wenn sich Niedergeschlagenheit in der Seele ausbreitet, ist das kein Zeichen dafür, dass Gott sich verändert hat. Er ist derselbe, “gestern, heute und in Ewigkeit”. Wenn ihr euch der Liebe Gottes sicher seid, wenn ihr die Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit in eurem Leben spürt, braucht ihr euch auch nicht verlassen zu fühlen, wenn dunkle Wolken über eure Seele hinwegziehen. Euer Glaube muss die Schwermut durchbrechen. Eure Augen müssen nur auf eins gerichtet sein und das Licht wird euch erfüllen. Ihr müsst euch den Reichtum der Gnade Christi vor Augen halten. Verschließt die Lehren, die ihr durch seine Liebe bekommt, in euch wie einen Schatz und entwickelt einen Glauben, der wie Hiob sagen kann: “Was mir auch geschieht, ich vertraue auf Gott.” Nehmt die Verheißungen Gottes in Anspruch und erinnert euch, welche Erfahrungen ihr und alle seine Diener früher schon mit ihm gemacht habt. “Denen, die Gott lieben, werden alle Dinge zum Rechten dienen.” The Review and Herald, 24. Januar 1888.ICP2 98.2

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