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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2

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    Kapitel 62: Gedankenaustausch und Umgang miteinander (Kommunikation)

    Der weitreichende Einfluss von Worten — Die Stimme und die Zunge sind Gaben Gottes, und wenn sie richtig genutzt werden, sind sie eine Kraft Gottes. Worte können sehr viel bedeuten. Sie können Liebe ausdrücken, Hingabe, Lob und Gesang für Gott, aber ebenso Hass und Rache. Die Worte, die wir reden, offenbaren die Gefühle unseres Herzens. Sie können ein Wohlgeruch des Lebens zum Leben oder des Todes zum Tode sein. Die Zunge kann unendlich viel Segen ausdrücken, aber genauso viel Bosheit. Manuskript 40, 1896; The S.D.A. Bible Commentary III, 1159.ICP2 175.1

    Verwüstender Hagel oder Aussaat der Liebe? — Manche kommen aus ihrer täglichen Andacht und man merkt ihnen die Sanftmut Christi an. Sie reden nicht wie ein verwüstender Hagel, der alles zermalmt, was ihm in den Weg kommt, sondern von ihren Lippen kommen liebevolle Worte. Sie streuen Samen der Liebe und Güte entlang ihres Wegs aus und sind sich dessen nicht einmal bewusst. Es geschieht, weil Christus in ihrem Herzen lebt. Ihr Einfluss wird oft gar nicht so beachtet, aber man spürt ihn. Manuskript 24, 1887; The S.D.A. Bible Commentary III, 1159.ICP2 175.2

    Aufmunternde Worte — Überall um uns her hören wir die Klagen über das Leid der Welt. Die Sünde wirft ihren Schatten über uns, und wir müssen bereit sein zu guten Worten und guten Werken. Wir wissen, dass Christus mit uns ist. Der liebevolle Einfluss seines Heiligen Geistes lehrt uns und lenkt unsere Gedanken so, dass wir Worte reden, die andere Menschen aufmuntern und ein wenig Licht auf ihren Weg scheinen lassen. Testimonies for the Church VI, 115 (1900).ICP2 175.3

    Fröhliche Worte — Wenn wir die Dinge von ihrer positiven Seite betrachten, werden wir genug finden, was uns froh und glücklich machen kann. Wenn wir die Menschen anlächeln, wird das zu uns zurückkehren. Wenn wir freundliche, aufmunternde Worte reden, wird man auch so mit uns reden. The Signs of the Times, 12. Februar 1885.ICP2 176.1

    Christozentrisches Reden — Die Worte der Menschen drücken ihre menschlichen Gedanken aus, aber die Worte Christi sind Geist und Leben. Testimonies for the Church V, 433 (1885).ICP2 176.2

    Engel achten darauf, welches Zeugnis wir für unseren Herrn ablegen. Wenn wir reden, lasst uns über den Lebendigen reden, der vor dem Vater für uns eintritt. Wenn du die Hand eines Freundes in die deine nimmst, lass Lob Gottes auf deinen Lippen und in deinem Herzen sein. Dadurch kannst du seine Gedanken auf Jesus wenden. Steps to Christ 119 (1892).ICP2 176.3

    Christus redete klar und direkt — In den Lehren Christi finden wir keine langatmigen, weither geholten Argumente. Er redete klar und direkt. Während seines Erdenlebens las er in den Herzen der Menschen wie in einem offenen Buch, und aus seinem unerschöpflichen Vorrat griff er auf Altes und Neues zurück, um seine Lehre zu erläutern und seinen Gedanken Nachdruck zu verleihen. Er berührte die Herzen und weckte ihr Interesse. Manuskript 24, 1891; Evangelism 171 (1946).ICP2 176.4

    Leicht verständlich — Christi Art zu lehren war sehr ansprechend, weil er einfach und verständlich redete. Er erklärte die Geheimnisse des Reiches Gottes durch Gestalten und Gleichnisse, die seinen Zuhörern vertraut waren, und die einfachen Menschen hörten ihm gerne zu, weil sie verstanden, was er sagte. Er drückte sich nicht so kompliziert aus, dass man ein Wörterbuch brauchte, um ihn zu verstehen. Counsels to Parents, Teachers, and Students 240 (1903).ICP2 176.5

    Er benutzte eine einfache Sprache — Komplizierte Argumente sind sinnvoll, wenn sie passen, aber man kann mehr erreichen, wenn man das Wort Gottes auf einfache Weise erklärt. Die Lehren Christi waren so klar, dass auch die einfachsten Menschen sie leicht verstehen konnten. Jesus drückte sich in seinen Gesprächen nicht langatmig und umständlich aus, sondern benutzte eine einfache Sprache, die den Gedanken der einfachen Menschen entsprach. Er führte keine tief schürfenden Reden, sondern nannte die Dinge beim Namen, so dass es möglich war, ihm zu folgen. Gospel Workers 169 (1915).ICP2 177.1

    Ernsthafte Themen statt gefühlsbetontes Geschwätz — Gibt es etwas Wertvolleres, worüber wir uns Gedanken machen können, als den Erlösungsplan? Das ist ein unerschöpfliches Thema. Die Liebe zu Jesus, die Erlösung, die er der gefallenen Menschheit durch seine unendliche Liebe anbietet, die Heiligung des Herzens, die wunderbare, erlösende Wahrheit für die letzten Tage, die Gnade Christi — das sind alles Themen, die die Seele anregen und denen, die reinen Herzens sind, die gleiche Freude vermitteln, die von den Jüngern verspürt wurde, als Jesus mit ihnen nach Emmaus ging.ICP2 177.2

    Wer Christus liebt, freut sich über solche Gespräche und wird göttliche Kraft aus ihnen schöpfen. Wer aber keine Lust zu solchen Gesprächen hat, sondern gefühlsbetontes Geschwätz vorzieht, hat sich weit von Gott entfernt und wird gefühllos gegenüber heiligen und wertvollen Dingen. Irdische Gedanken und Gefühle halten sie für vom Himmel eingegeben. Testimonies for the Church V, 600 (1889).ICP2 177.3

    Bedürfnisse nach menschlichem Mitgefühl — Wenn die Unterhaltung ins Frivole abgleitet und darauf ausgerichtet ist, das Interesse der Menschen auf sich zu ziehen, geschieht das aus sentimentalen Gründen, und dann sind sowohl Jugendliche als auch Männer mit grauen Haaren in Gefahr. Wenn die Wahrheit Gottes zu einem Herzensgrundsatz wird, ist das wie eine lebendige Quelle. Alle Versuche, sie zu unterdrücken sind nutzlos. Es gelingt nicht, denn wenn man sie an einer Stelle unterdrückt, wird sie an einer anderen wieder hervorbrechen. Die Wahrheit im Herzen ist eine Quelle des Lebens. Sie erfrischt die Müden und unterdrückt böse Gedanken und deren Äußerung. Testimonies for the Church V, 600.601 (1889).ICP2 177.4

    Äußere nie ein Wort des Zweifels — Jeder muss Prüfungen bestehen, Leid ertragen und ist Versuchungen ausgesetzt, denen er nur schwer widerstehen kann. Erzähle deine Nöte nicht deinen Mitmenschen, sondern bringe sie direkt zu Gott im Gebet. Mache es dir zur Regel, niemals ein Wort des Zweifels oder der Entmutigung zu äußern. Du kannst viel dazu beitragen, das Leben anderer aufzuheitern, und ihre Bemühungen unterstützen, indem du ihnen Hoffnung vermittelst und aufmunternde Worte mit ihnen sprichst. Steps to Christ 119.120 (1892).ICP2 178.1

    Was wir reden, beeinflusst uns selbst — Die Worte, die wir reden, sind mehr als nur ein Ausdruck unseres Charakters. Sie haben auch eine Rückwirkung auf unseren Charakter. Die Menschen werden durch ihre eigenen Worte beeinflusst. Oft sagen sie, einer plötzlichen Eingebung folgend, eifersüchtige Worte oder sie sprechen böse Vermutungen aus, die sie vielleicht selbst nicht glauben, aber das hat eine Rückwirkung auf ihre Gedanken. Sie lassen sich durch ihre eigenen Worte verführen, die ihnen Satan eingegeben hat, und halten sie am Ende für die Wahrheit. Wenn sie einmal ihre Meinung geäußert oder eine Entscheidung getroffen haben, sind sie oft zu stolz, sie zurückzunehmen, und dann versuchen sie sich zu rechtfertigen, bis sie selbst glauben, dass sie Recht haben.ICP2 178.2

    Es ist gefährlich, Zweifel zu äußern und göttliche Erkenntnis zu kritisieren. Die Gewohnheit, gedankenlos und achtlos zu kritisieren, wirkt sich auf den eigenen Charakter aus und fördert den Unglauben und einen Mangel an Ehrerbietung Gott gegenüber. Mancher Mensch hat diesen Weg eingeschlagen, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein, bis er so weit war, dass er selbst den Heiligen Geist kritisierte und zurückwies. The Desire of Ages 323 (1898).ICP2 178.3

    Verletzende Worte haben eine Rückwirkung auf den eigenen Charakter — Verletzende Worte haben eine Rückwirkung auf die eigene Seele. Die Zunge muss man erziehen und man sollte damit am besten bei sich selbst beginnen. Lasst uns über niemand etwas Böses sagen. Manuskript 102, 1904.ICP2 179.1

    Vermittle durch das, was du sagst, Mut und Hoffnung — So manche wertvolle Seele ist nahe daran, im Kampf mit den bösen Mächten und mit sich selbst zusammenzubrechen. Einen solchen Menschen darf man in seiner Not nicht auch noch entmutigen, sondern man muss ihn aufmuntern und ihm mit hoffnungsvollen, mutigen Worten wieder auf den rechten Weg helfen. So kann man das Licht Christi weitergeben. “Niemand lebt sich selbst.” Römer 14,7. Wir üben unbewusst Einfluss aus, wodurch andere Menschen entweder ermutigt und gestärkt oder entmutigt und von Christus und der Wahrheit abgestoßen werden. Steps to Christ 120 (1892).ICP2 179.2

    Freundliche Gesten und liebevolle Worte — Es sind die kleinen Aufmerksamkeiten und die freundlichen Gesten, die das Leben angenehmer machen. Da, wo diese Gesten fehlen und man unhöflich miteinander umgeht und kein liebes Wort für den anderen hat, sondern ihn nur entmutigt, ist das Leben schwer zu ertragen, und es wird sich herausstellen, wenn wir uns selbst nicht so wichtig nehmen und zum Glück der Menschen in unserer Umgebung beitragen, dass das auch eine Auswirkung hat auf unser ewiges Leben. Unser himmlischer Vater achtet sehr wohl darauf, wie wir mit uns selbst und im Vergleich dazu mit anderen Menschen umgegangen sind. Testimonies for the Church II, 133.134 (1868).ICP2 179.3

    Spottet nicht, seid nicht gleichgültig und führt keine abfälligen Reden — Allen Predigern, die mit ihrem Herzen und ihren Händen im Werk Gottes arbeiten und nicht nur denen, die man besonders gerne mag, sollte man mit großer Liebe begegnen, denn sie sind Gottes Eigentum. Er wirkt durch sie und wir sollten von Jesu Umgang mit den Menschen Liebe lernen.ICP2 179.4

    Wir Menschen müssen vorsichtig darauf achten, wie wir mit unseren Mitmenschen reden. Wir dürfen nicht egoistisch sein und nicht bestimmend. Die Herzen dürfen nicht von abfälligen Gedanken erfüllt werden und in unserer Stimme darf weder Hohn noch Spott zu hören sein. Rede gedankenlos daher, zeige dich gleichgültig, lasse dich von Vorurteilen und Eifersüchteleien bestimmen und du wirst sehen, wie sich dieses falsche Verhalten auf andere Menschen auswirkt. Brief 50, 1897.ICP2 180.1

    Ständige Kritik und Zurechtweisung fördern die Unaufrichtigkeit — Lieber Bruder, mit deinen strengen Worten verletzt du deine Kinder. Wenn sie älter werden, wächst auch in ihnen die Neigung zur Kritik. Deine Kritiksucht zerstört dein eigenes Leben und wirkt sich auch auf deine Frau und deine Kinder aus. Es ist deinen Kindern unmöglich, sich dir anzuvertrauen oder Unrecht zuzugeben, weil sie sich damit nur deiner sicheren Zurechtweisung aussetzen. Deine Worte wirken oft wie ein verwüstendes Unwetter auf zarte junge Pflanzen. Man kann nicht ermessen, wie viel Schaden dadurch entsteht. Deine Kinder sind unaufrichtig, weil sie deine Härte fürchten. Sie sagen nicht die Wahrheit, weil sie Angst vor der Strafe haben. Kalte und harte Befehle bewirken bei ihnen nichts Gutes. Brief 8, 1896; The Adventist Home 439.440.ICP2 180.2

    Jedes unfreundliche Wort muss ausgerottet werden wie Unkraut — Bedenkt, dass ihr für eure Worte Rechenschaft abgeben müsst. Durch sie werdet ihr entweder gerechtfertigt oder verurteilt. Man muss die Zunge in Zaum halten. Die Worte, die du sprichst, sind wie Samen und sie bringen entweder gute oder schlechte Frucht. Jetzt ist die Zeit der Aussaat.ICP2 180.3

    Aus einem guten Herzen kommen gute Dinge, und warum ist das so? Weil Christus dieses Herz beherrscht. Die heiligende Wahrheit ist eine Schatzkammer der Weisheit für alle, die nach der Wahrheit leben. Wie eine lebendige Quelle quillt sie hervor zum ewigen Leben. Wer Christus nicht in seinem Herzen hat, wird sich mit billigem Gerede begnügen, wird prahlerische Reden führen, die nur Schaden anrichten. Wer unanständige Reden führt und eine schlechte Sprache spricht, dessen Zunge muss mit glühenden Kohlen gereinigt werden. Manuskript 17, 1895.ICP2 180.4

    Murren behindert das Wachstum — Es gibt Menschen unter uns, die hervorragende Fähigkeiten besitzen, aber nicht mitarbeiten. Sie gehen nicht mehr vorwärts, und die Gaben, die ihnen Gott gegeben hat, sind von keinem Nutzen für sein Werk. Oft handelt es sich hierbei um Menschen, die ständig etwas zu murren haben. Sie murren, weil sie glauben, dass man sie nicht genügend beachtet, aber eigentlich fehlt es ihnen an der Achtung vor ihren eigenen Gaben, weil sie nicht bereit sind, mit dem größten Lehrer, den es jemals auf der Welt gab, zusammenzuarbeiten. The Review and Herald, 10. März 1903.ICP2 181.1

    Keine kritischen, groben oder harten Worte (Empfehlung an einen Prediger und Autor) — Der Herr ist bereit, jedem von uns, der Hilfe benötigt, Hilfe zu geben, damit wir uns selbst beherrschen lernen. Wenn das Gebot der Freundlichkeit bestimmt, was man redet, und das Öl der Gnade, was im Herzen vorgeht, könnte das wunderbare Ergebnisse erzielen. Du könntest dann sanft, mitfühlend und höflich sein. Das ist es, was dir fehlt. Du musst den Heiligen Geist annehmen und zulassen, dass er dein Wesen verändert. Dann kannst du wirken wie ein heiliges Feuer, dessen Rauch zu Gott aufsteigt, nicht mehr von Lippen, die andere verurteilen, sondern die die Seelen anderer heilen. An deinem Verhalten wird man dann erkennen, dass du ein Ebenbild Gottes bist.ICP2 181.2

    Du darfst keine scharfen, kritischen oder harten Reden führen. Dieses gewöhnliche Feuer darf in unseren Ausschusssitzungen und im Umgang mit unseren Glaubensgeschwistern keinen Raum finden. Gott erwartet von jedem seiner Mitarbeiter, dass er sein Weihrauchgefäß mit glühenden Kohlen vom heiligen Feuer füllt.ICP2 181.3

    Die üblichen harten, groben Worte, die dir so leicht über die Lippen gehen, musst du zurückhalten und stattdessen zulassen, dass der Heilige Geist durch dich spricht. Wenn du dir das Wesen Christi zum Vorbild nimmst, wirst du ihm mit der Zeit ähnlicher werden. Nur die Gnade Christi kann dein Herz verändern, und wenn du sie annimmst, wirst du in deinem Leben deinen Herrn Jesus Christus widerspiegeln. Gott fordert uns auf, ihm ähnlich zu werden, rein, heilig und ohne Falsch. Wir müssen ihn in der rechten Weise darstellen. Brief 84, 1899; The S.D.A. Bible Commentary III, 1164.ICP2 181.4

    Worte, die Leben zerstören — Die wirst schwierige Prüfungen bestehen müssen. Vertraue auf den Herrn Jesus Christus. Bedenke, dass du mit heftigen Worten nur dich selbst verletzt. Wenn du unter allen Umständen einmal im Himmel sein möchtest, darfst du keine Worte sprechen, die scharfen Geschossen gleichen und so verletzen, dass du dadurch Leben zerstörst. Brief 169, 1902.ICP2 182.1

    Wenn man über Zweifel spricht, nehmen sie zu — Wir sollten nicht über unsere Zweifel und unsere Prüfungen sprechen, denn sie werden größer, je öfter wir sie äußern. Jedes Mal, wenn wir über sie reden, erringt Satan einen Sieg, aber wenn wir sagen: “Ich werde ihm meine Seele anvertrauen, weil er der treue Zeuge ist”, bezeugen wir, dass wir uns rückhaltlos Jesus Christus übergeben haben. Dann gibt Gott uns Licht und wir werden dadurch froh. Wenn wir uns selbst den hellen Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit aussetzen, werden wir ein Licht für die Welt.ICP2 182.2

    “Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude.” 1.Petrus 1,8; Manuskript 17, 1894.ICP2 182.3

    Wenn man über den Glauben spricht, nimmt er zu — Je mehr du über deinen Glauben sprichst, desto größer wird er. Je mehr du über deine Entmutigungen nachdenkst und mit anderen deine Schwierigkeiten teilst, weil du dadurch Mitleid heischen willst, desto größer werden dir deine Schwierigkeiten erscheinen und desto entmutigter wirst du werden. Warum traurig sein über das, was nicht zu vermeiden ist? Gott lädt uns ein, die Fenster in Richtung Erde zu schließen und sie himmelwärts zu öffnen, damit er unsere Herzen erfüllen kann mit der Herrlichkeit, die aus dem Himmel zu uns herüberdringt. Manuskript 102, 1901.ICP2 182.4

    Zurechtweisung ist manchmal notwendig — Obwohl wir immer freundlich und liebevoll reden sollen, dürfen wir aber nicht so daherreden, dass wir jemandem, der Unrecht tut, den Eindruck vermitteln, dass Gott mit seiner Lebensweise durchaus einverstanden ist. Das wäre eine Art Mitgefühl, die weltlich und unaufrichtig ist. Sentimentales Getue ist nicht angebracht. Wer Unrecht tut, muss darauf hingewiesen und zurechtgewiesen werden, manchmal auch mit der notwendigen Schärfe. Manuskript 17, 1899.ICP2 183.1

    Was die Art zu reden offenbart — Du kannst gar nicht vorsichtig genug sein mit dem, was du redest, denn die Worte, die du äußerst, zeigen, von welcher Macht dein Verstand und dein Herz beherrscht werden. Wenn du von Christus beherrscht wirst, wird das was du sprichst die Reinheit eines Charakters offenbaren, der durch seinen Willen geformt ist. Aber seit seinem Sturz ist Satan zu einem Ankläger der Brüder geworden und du musst aufpassen, dass du nicht den gleichen Geist offenbarst. Brief 69, 1896.ICP2 183.2

    Wiederholungen sind notwendig — Denke nicht, dass du über ein Thema nur einmal zu sprechen brauchst und sich deine Zuhörer dann alles, was du ihnen vorgetragen hast, merken können. Es besteht die Gefahr, dass wir zu schnell von einem Punkt zum nächsten übergehen. Halte kurze, klare Vorträge in einer einfachen, gut verständlichen Sprache und wiederhole öfter. Kurze Predigten bleiben viel besser im Gedächtnis als lange. Unsere Redner sollten bedenken, dass das Thema, über das sie sprechen, für einen Teil der Zuhörer neu sein wird, deshalb sollten die wichtigen Punkte mehrmals wiederholt werden. Gospel Workers 168 (1915).ICP2 183.3

    Eine aufgeregte, schnelle Redeweise behindert das Verständnis — Prediger und Lehrer sollten besonders auf ihre Stimme achten. Sie müssen lernen, nicht in einer aufgeregten, schnellen Weise zu sprechen, sondern langsam, und sich klar und deutlich ausdrücken. Eine angenehme Stimme wirkt wie Musik.ICP2 183.4

    Die Stimme des Heilandes war wie Musik für die Zuhörer, die an die monotone, lustlose Art zu predigen der Schriftgelehrten und Pharisäer gewöhnt waren. Er sprach langsam und eindrucksvoll und betonte die Worte, von denen er dachte, dass sie für seine Zuhörer besonders wichtig waren. Alt und Jung, gebildete und einfache Leute verstanden die Bedeutung seiner Worte. Das wäre nicht möglich gewesen, wenn er in einer schnellen, drängenden Redeweise ohne Pause einen Satz an den anderen gefügt hätte. Die Leute hörten ihm sehr aufmerksam zu, und man sagte von ihm, dass er nicht so redete wie die Schriftgelehrten und Pharisäer, sondern wie jemand, der Vollmacht hatte. Counsels to Parents, Teachers, and Students 239.240 (1913).ICP2 184.1

    Klare Ausdrucksweise und richtige Betonung — Mit Hilfe des Gebets und durch aufrichtiges Bemühen müssen wir eine gute Sprechweise entwickeln. Das bedeutet, dass jede Silbe klar ausgesprochen wird und man richtig betont. Sprecht langsam! Viele sprechen zu schnell und eilen so schnell von einem Satz zum nächsten, dass die Wirkung dessen, was sie sagen, verloren geht. Was ihr auch sagt, seht zu, dass es vom Geist und Leben Christi erfüllt ist. Counsels to Parents, Teachers, and Students 254.255 (1913).ICP2 184.2

    Sprecht mit Betonung und nur einen Satz nach dem anderen — Als ich jünger war, habe ich zu laut gesprochen. Der Herr wies mich darauf hin, dass ich die Leute nicht ansprechen kann, wenn meine Stimme eine so unnatürliche Färbung hat. Dann wurde mir Christus und seine Art zu reden gezeigt und er hatte eine sehr melodische Stimme. Seine Stimme und seine ruhige, langsame Redeweise kamen bei den Zuhörern gut an. Seine Worte drangen in ihre Herzen, und er ließ ihnen Zeit zu verstehen, was er meinte, bevor er den nächsten Satz sagte. Manche glauben, sie müssen durch ihren Vortrag eilen, damit ihnen die Inspiration nicht verloren geht und den Zuhörern auch nicht. Wenn das Inspiration ist, dann kann man sie getrost verlieren, und zwar je eher, desto besser. Manuskript 19b, 1890; Evangelism 670 (1946).ICP2 184.3

    Die Sprache beherrschen und mit Vernunft anwenden — Ihr könnt einen weitreichenden Einfluss ausüben und deshalb müsst ihr eure Sprache beherrschen und mit Vernunft gebrauchen. Wenn ihr eure Sprechorgane überanstrengt, könnt ihr eure Stimme nicht mehr richtig beherrschen. Die Neigung, zu schnell zu sprechen, sollte entschieden überwunden werden. Gott erwartet von seinen Werkzeugen, dass sie ihre Sache so gut wie möglich machen. Alle Talente, die Gott einem Menschen gibt, sollen achtsam behandelt und als wertvolle Gabe des Himmels angesehen werden. Die Mitarbeiter im Erntefeld sind Gottes auserwählte Boten, Kanäle, durch die er himmlisches Licht weitergibt. Special Testimonies, Serie A VII, 10 (6. Januar 1897); Evangelism 668 (1946).ICP2 185.1

    Gute Lesefähigkeit ist von höchstem Wert — Die Fähigkeit, gut und mit der richtigen Betonung zu lesen, ist von höchstem Wert. Du kannst auf anderen Gebieten noch so viel Wissen anhäufen, wenn du nicht in der Lage bist, es in einer ordentlichen Weise vorzutragen oder zu lesen, dich klar und deutlich auszudrücken, hat das Erlernte nur wenig Nutzen. Du musst lernen, dein Wissen in einer klaren und verständlichen Weise vorzutragen. Manuskript 132, 1902; Evangelism 666 (1946).ICP2 185.2

    Wahrheit und Dichtung — Bei einer bestimmten Veranstaltung sprach Betterton, ein gefeierter Schauspieler, während eines Essens mit Dr. Sheldon, dem damaligen Erzbischof von Canterbury, und der sagte zu ihm: “Sagen Sie mir bitte, Mr. Betterton, warum gelingt es euch Schauspielern, eure Zuschauer mit Dichtung so zu fesseln, obwohl die Dinge, die ihr erzählt, nur erfunden sind?”ICP2 185.3

    “Mein Herr”, antwortete Betterton, “lasst mich mit aller Ergebenheit sagen, dass der Grund eigentlich ganz einfach ist. Es liegt an der Begeisterung. Wir auf der Bühne tragen Erfundenes vor, als wäre es die Wahrheit, und Ihr auf der Kanzel tragt die Wahrheit vor, so als wäre sie erfunden.” Counsels to Parents, Teachers, and Students 255 (6. Juli 1902).ICP2 185.4

    Über die Lebensumstände reden — Obwohl überall um uns her Unrecht geschieht, sollten wir diese Umstände nicht angreifen. Redet nicht über das Unrecht, das in der Welt geschieht, sondern richtet das Interesse der Menschen auf unseren Erlöser. Wenn wir all das Unrecht sehen, sollten wir nur noch viel froher und dankbarer sein, dass er unser Heiland ist und wir seine Kinder sein dürfen. Manuskript 7, 1888.ICP2 185.5

    Lerne die Größe, die im Schweigen liegt — Wenn man einem ärgerlichen Geist Raum gibt, kann man sich daran genauso vergiften wie jemand, der dem Alkohol zuspricht. Lerne, dass im Schweigen Größe liegt, und vertraue darauf, dass Gott auf die, die durch das Blut Christi erworben wurden, achtet. Bemühe dich darum, das zu lernen. Wir müssen täglich etwas dazulernen, damit wir immer besser werden und Gott immer näher kommen. Hilf mit, den Müll von der Straße Gottes zu beseitigen, und hilf mit, dass unser Herr sich in unserer Mitte aufhalten kann. Beteilige dich nicht an einer unsauberen Unterhaltung. Siehe Kolosser 3,8; Manuskript 6, 1893.ICP2 186.1

    Heilige Zurückhaltung — Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Es ist aber möglich, dass wir die Erlösung Gottes in unseren Familien haben, doch wir müssen uns um Glauben bemühen, danach leben und beständig auf Gott vertrauen. Wir müssen vorschnelle Reaktionen unterdrücken und unsere Rede beherrschen, dann gelingt uns der Sieg.ICP2 186.2

    Wenn wir unser Temperament und unsere Redeweise nicht beherrschen, sind wir Sklaven Satans. Wir sind ihm untertan und er nimmt uns gefangen. Alles Geschrei und ungeduldiges, unfreundliches, ärgerliches Reden sind Opfergaben an Seine Majestät den Satan. Und das ist ein großes Opfer, ein größeres als jedes, das wir Gott darbringen, denn es zerstört den Frieden und das Glück unserer Familie und auch die Gesundheit, und letztendlich setzen wir damit auch unser ewiges Leben aufs Spiel.ICP2 186.3

    Die Zurückhaltung, die uns das Wort Gottes auferlegt, ist in unserem eigenen Interesse. Sie führt zu einem größeren Familienglück. Sie vermittelt uns größeres Feingefühl und heiligt unser Urteil, gibt uns Seelenfrieden und am Ende ewiges Leben. Gott erwartet von uns eine heilige Zurückhaltung, unter der wir an Gnade und Demut zunehmen, und es wird uns dann leicht fallen, in der richtigen Weise zu reden. Wir können lernen, unser natürliches Temperament zu beherrschen. Der Heiland, der in uns wohnt, wird uns zu jeder Stunde die Kraft geben, die wir brauchen, und Engel werden uns dienen, sich in unserer Nähe aufhalten und im Himmel freudig von unserem Fortschritt berichten. So kann der Engel, der alles aufschreibt, einen guten Bericht liefern. Testimonies for the Church I, 310 (1862).ICP2 186.4

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