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Intellekt, Charakter und Persönlichkeit — Band 2

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    Kapitel 45: Individualität (Einzigartigkeit)

    Der Mensch ist einzigartig — Jeder Mensch ist einzigartig. Er ist ein Geschöpf Gottes und verfügt über ähnliche Fähigkeiten wie sein Schöpfer, als dessen Abbild er geschaffen wurde. Er kann selbständig denken und handeln. Menschen, in denen diese Fähigkeiten weiterentwickelt werden, lernen Verantwortung zu tragen. Sie können Unternehmen leiten und andere positiv beeinflussen. Education 17 (1903).ICP2 23.1

    Jeder Mensch ist anders — Das Evangelium betrifft den einzelnen Menschen. Jeder hat eine Seele, die es zu retten gilt, die er aber auch verlieren kann. Jeder Mensch ist anders und jeder muss auf seine Weise überzeugt und bekehrt werden. Er trifft seine ganz persönliche Entscheidung für die Erlösung. Nur er selbst kann die Wahrheit annehmen, bereuen, glauben und gehorchen. Niemand kann ihm diese Entscheidung abnehmen. Keiner kann sich die Individualität eines anderen aneignen. Jeder muss sich Gott aus eigenem Willen übergeben. Warum gerade er sich so entscheidet ist ein Geheimnis. Manuskript 28, 1898.ICP2 23.2

    Einigkeit trotz Unterschiede — Es ist Gottes Wille, dass trotz aller Unterschiede Einigkeit herrscht. Kein Mensch kann für die anderen der Maßstab sein. Wir haben unterschiedliche Aufgaben, entsprechend unseren unterschiedlichen Fähigkeiten. Es wurde mir deutlich gezeigt, dass Gott die Menschen mit unterschiedlichen Gaben ausstattet und ihnen dann Aufgaben zuweist, für die sie passen. Jeder sollte dem anderen die Achtung zukommen lassen, die er selbst gerne erfahren würde. Brief 111, 1903.ICP2 23.3

    Menschen verfügen über unterschiedliche geistige Fähigkeiten — Warum brauchen wir einen Markus, einen Lukas, einen Johannes, einen Paulus und all die anderen, die in der Bibel Zeugnis geben über Jesu Leben auf Erden? Warum hat nicht einfach einer der Jünger einen umfassenden Bericht geschrieben, der uns Jesu Leben und Wirken im Zusammenhang schildern würde? Die Evangelien sind unterschiedlich, bilden aber gemeinsam ein harmonisches Ganzes. Was der eine Evangelist nicht schreibt, kann man bei dem anderen erfahren. Wenn diese Dinge aber alle wichtig sind, warum werden sie dann nicht von allen gleichermaßen berichtet? Das liegt daran, dass die geistigen Fähigkeiten der Menschen unterschiedlich sind und wir nicht alle alles in der gleichen Weise wahrnehmen. Dem einen scheint dieser Gesichtspunkt besonders wichtig, dem anderen jener. Manche Wahrheiten sprechen uns mehr an als andere. Das gleiche Prinzip gilt für Prediger. Einer betont einen Gesichtspunkt besonders und der andere erwähnt ihn nur flüchtig oder geht ganz darüber hinweg. Von allen gemeinsam kann die Wahrheit umfassender verkündigt werden als von einem allein. Manuskript 87, 1907.ICP2 24.1

    Die Persönlichkeit darf nicht zerstört werden — Der Herr möchte nicht, dass unsere Persönlichkeit zerstört wird. Es steht nicht in seiner Absicht, dass zwei Menschen sich in ihren Anlagen und Neigungen völlig gleichen. Jeder hat persönliche Eigenschaften, die nicht zerstört werden dürfen, sondern entwickelt und geformt werden sollen, um Christus ähnlicher zu werden. Der Herr lenkt unsere natürlichen Neigungen und Fähigkeiten in eine positive Richtung. Wenn der Mensch begreift, dass er alle seine Gaben und Fähigkeiten von Gott bekommen hat und er sie nicht für selbstsüchtige Zwecke nützt, sondern zur Ehre Gottes und zum Wohl seiner Mitmenschen einsetzt, kann er sie weiterentwickeln. Brief 20, 1894; Our High Calling 90.ICP2 24.2

    Jedes Kind ist eine eigene Persönlichkeit — Jedes Kind kann dressiert werden wie ein Tier, das keinen eigenen Willen hat. Seine Persönlichkeit wird völlig von der des Lehrers unterdrückt ... So weit es möglich ist, sollten Kinder zur Selbständigkeit erzogen werden. Wenn man ihre Fähigkeiten fördert, werden sie ihre Stärken und Schwächen kennen lernen. Ein kluger Erzieher wird versuchen, die schwächeren Seiten des Kindes zu fördern, damit es einen ausgeglichenen Charakter entwickeln kann. The Review and Herald, 10. Januar 1882; Fundamentals of Christian Education 57.ICP2 25.1

    Die Individualität darf in der Ehe nicht verloren gehen — Weder der Mann noch die Frau sollte den Partner beherrschen. Versucht nicht, dem anderen eure Wünsche aufzuzwingen. Das ist nicht möglich, wenn ihr euch eure gegenseitige Liebe erhalten wollt. Geht liebevoll, geduldig, freundlich und höflich miteinander um, dann könnt ihr einander so glücklich machen, wie ihr es in eurem Ehegelöbnis versprochen habt. The Ministry of Healing 361 (1905).ICP2 25.2

    Mann und Frau sollten die Persönlichkeit des anderen achten (Empfehlung an ein jung verheiratetes Paar) — Ihr habt euch für das ganze Leben miteinander verbunden und jeder sollte das Glück des anderen fördern. Eure Gefühle sollten dem gegenseitigen Glück dienen. Das ist der Wille Gottes.ICP2 25.3

    Aber auch wenn ihr eins werden sollt, darf keiner seine Individualität verlieren. Die Individualität eines Menschen gehört Gott. Ihn müsst ihr fragen, was recht und unrecht ist. Wie kann ich in meinem Leben am besten das verwirklichen, wozu mich Gott geschaffen hat? “Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe.” 1.Korinther 6,19.20.ICP2 25.4

    Die Liebe zu anderen Menschen kommt an zweiter Stelle nach der Liebe zu Gott. Der Reichtum eurer Gefühle sollte sich dem zuwenden, der euch das Leben gegeben hat. Die wertvollsten Gefühle entwickeln sich, wenn man mit und für Gott lebt. Liebt ihr den, der für euch gestorben ist? Wenn ja, dann wird eure gegenseitige Liebe auch im Sinne Gottes sein. Testimonies for the Church VII, 45.46 (1902).ICP2 25.5

    Jeder Mensch ist eine eigene Persönlichkeit und die der Frau darf niemals in der des Mannes völlig aufgehen. Manuskript 12, 1895.ICP2 26.1

    Hingabe an Gott fördert die Persönlichkeit — In einem Leben für Gott kann sich die Persönlichkeit in positiver Weise entwickeln. Niemand darf zulassen, dass er seine Individualität verliert, weil er völlig in einem anderen aufgeht, aber wir sind alle Reben an einem Weinstock und auch wenn wir unterschiedlich sind, sollten wir einig sein. Der Schöpfer hat keine zwei Blätter an einem Baum genau gleich erschaffen. Genauso wenig sind die Menschen alle gleich, aber sie sind alle geschaffen, um ewig zu leben, und es ist wichtig, dass sie sich einig sind, aber es gibt keine zwei, die gleich sind. Manuskript 116, 1898.ICP2 26.2

    Gott hat für jeden eine bestimmte Aufgabe — Wir sollten die Abläufe in der Natur beobachten und sie dann als Gleichnisse auf das geistliche Leben und Wachstum anwenden. Jeder bekommt seine Aufgabe nicht von anderen Menschen, sondern von Gott. Das ist die Anpassung des Charakters an das Bild Gottes. Es ist eine sehr persönliche Aufgabe, und die Lilie sollte nicht danach streben, wie eine Rose zu werden. Die Blumen und die Früchte sind unterschiedlich und diese Unterschiedlichkeit ist eine Gabe Gottes. Sie sind alle Gottes Eigentum. Er hat auch die Menschen unterschiedlich geschaffen, weil es nicht von Vorteil wäre, wenn sie alle den gleichen Charakter hätten. Manuskript 116, 1898.ICP2 26.3

    Achtet einander — Wir haben alle eine Aufgabe. Wir können durchaus unterschiedlicher Nationalität sein, aber wir müssen eins werden in Christus. Wenn wir zulassen, dass uns Charaktereigenschaften und Lebensumstände bereits hier trennen, wie sollte es dann möglich sein, einst im Himmel zusammenzuleben. Wir müssen uns gegenseitig achten und liebevoll miteinander umgehen. Wir brauchen die Einigkeit, um die Christus betete. Er hat einen hohen Preis für uns bezahlt und wir müssen Gott mit unserem Körper und mit unserem Geist ehren. Manuskript 20, 1905.ICP2 26.4

    Andere zu kopieren hat keinen Sinn — Ein Mensch, der versucht, das Verhalten eines anderen Menschen nachzuahmen, wird damit Schiffbruch erleiden. Jeder muss eine eigene Beziehung zu Gott entwickeln und die Gaben, die er von ihm erhalten hat, aufrichtig verwalten. “Schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern. Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen.” Philipper 2,12-13. Du bist für dich verantwortlich, Bruder, und kein anderer! Du musst deine persönlichen Erfahrungen mit Gott machen! Das ist dann auch deine persönliche Freude und nicht die eines anderen. Manuskript 116, 1898.ICP2 27.1

    Jeder Mensch hat bestimmte Stärken — Ich bin traurig darüber, wie wenig Achtung man den Menschen entgegenbringt, die für Gott arbeiten. Möge der Herr verhindern, dass alle gleich denken und handeln oder nachmachen, was andere vorschreiben. Manchmal wird ein Mensch besonders bejubelt und man glaubt, er sei allen anderen überlegen, aber jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Wenn man an einem Strang zieht und zusammenarbeitet, kann man eigene Schwächen ausgleichen und sich gegenseitig ermutigen. Wer nicht auf Menschen schaut, sondern auf Gott, und sich von ihm zeigen lässt, was seine Pflicht ist, kann sich unter der Leitung des heiligen Geistes weiterentwickeln und mit seinen Brüdern gut zusammenarbeiten. Was der eine nicht kann, kann der andere. Brief 50, 1897.ICP2 27.2

    Andern nicht seinen Willen aufzwingen — Gott hat jedem Menschen eine persönliche Verantwortung übertragen. “Schaffet, damit ihr selig werdet mit Furcht und Zittern.” Kein Mensch kann für einen anderen Erlösung erwirken. Keiner kann einem anderen seine Denkweise aufzwingen, sondern jeder muss sich gemäß seiner eigenen Fähigkeiten mit dem Glauben auseinandersetzen. Auch wenn es jemand außerordentlich weit gebracht hat und sehr erfahren ist, darf er nicht glauben, dass es etwas Gutes sei, wenn es ihm gelungen ist, einen Menschen ganz nach seinem Willen zu formen und dieser brav sagt, was ihm vorgegeben wurde. Das geschieht leider immer wieder und es ist unrecht, Menschen so etwas anzutun. Manuskript 116, 1898.ICP2 27.3

    Nicht zum Schatten anderer werden — Wie sehr doch die Mitarbeiter Gottes den Geist Jesu benötigen, damit sie geformt und verändert werden wie Ton in der Hand des Töpfers! Wenn sie diesen Geist haben, wird es keinen Streit unter ihnen geben, denn keiner wird erwarten, dass alles nach seinem Kopf geht und niemand wird sich darüber ärgern, dass der andere nicht so denkt wie er. Der Herr möchte nicht, dass seine Kinder sich zum Schatten anderer machen lassen; er wünscht sich vielmehr, dass jeder er selbst ist, aufgewertet und geheiligt, weil er sich nach dem großen Vorbild (Christi) richtet. Ein enger Geist, der nur sich gelten lassen kann und glaubt, alles müsse nach seiner Vorstellung gehandhabt werden, war schon immer ein Fluch für das Werk Gottes und kann niemals Gutes bewirken. The Review and Herald, 13. April 1886.ICP2 28.1

    Keiner sollte völlig in einem anderen aufgehen — In den Augen Gottes ist jeder Mensch eine Persönlichkeit. Er möchte nicht, dass jemand seine Individualität aufgibt und sich völlig von einem anderen sterblichen Menschen beherrschen lässt. Wer sich verändern möchte, darf sich dafür nicht an anderen Menschen orientieren, sondern nur am göttlichen Vorbild. Gott fordert uns dazu auf, uns vom Geist Christi “drängen” zu lassen. Durch die Bekehrung und die darauf folgende Veränderung empfangen wir den Geist Christi. Jeder muss seine persönlichen Glaubenserfahrungen machen und mit seinem Glauben vor Gott bestehen und wissen, wie viel Raum er Christus in sich gibt. Das ist unsere Hoffnung, denn wenn wir uns an einem anderen Menschen orientieren, auch wenn wir ihn verehren und als nahezu vollkommen ansehen, setzen wir dabei unser Vertrauen nur auf einen sündigen Menschen, der keinerlei Anspruch auf Vollkommenheit erheben kann. The Signs of the Times, 3. September 1902.ICP2 28.2

    Regeln für starke Persönlichkeiten — Es ist in Ordnung, dass Bruder ... und Schwester ... und Bruder und Schwester ... starke Persönlichkeiten sind. Ihre Individualität steht ihnen zu und keiner muss seine Individualität zugunsten eines anderen aufgeben und keiner darf zum Schatten eines anderen werden, aber die Diener Gottes müssen zusammenarbeiten und einig werden. Brief 44, 1903.ICP2 29.1

    Ein persönlicher Maßstab — Kein Mensch kann für einen anderen Menschen erwachsen werden. Jeder muss an einem individuellen Maßstab gemessen werden und unter Gottes Anleitung heranwachsen. Manuskript 116, 1898.ICP2 29.2

    Kein Mensch weiß genau, was in einem anderen vorgeht — Aus menschlicher Sicht betrachtet ist das Leben für jeden von uns ein unbekannter Weg. Und in Bezug auf unsere tieferen menschlichen Erfahrungen müssen wir diesen Weg allein gehen. Was in uns vorgeht, kann kein anderer wirklich nachvollziehen. Wenn ein Kind sich auf diesen Weg begibt, muss es früher oder später eigene Entscheidungen treffen, Entscheidungen von Ewigkeitswert. Wie ernsthaft sollten deshalb unsere Bemühungen sein, um die Weichen so zu stellen, dass es sein Vertrauen auf den besten Leiter und Helfer setzt. Education 255 (1903).ICP2 29.3

    Charakterbildung ist eine persönliche Sache — Charakterbildung ist eine persönliche Sache. Wir alle müssen daran arbeiten für Zeit und Ewigkeit. Gott verabscheut Gleichgültigkeit in dieser Angelegenheit. Brief 223, 1903.ICP2 29.4

    Die Rechte des anderen achten — Einer der wichtigsten Grundsätze der Eigenverantwortlichkeit besteht darin, dass man einem Menschen das Recht auf Selbstbestimmung zugesteht. Er hat das Recht auf eigenes Denken und den Einsatz seiner Talente nach eigenen Vorstellungen und das Recht auf die Frucht seiner eigenen Arbeit. Nur wenn das in unseren Einrichtungen im Umgang mit anderen Menschen beachtet wird, kann eine wertvolle, wirksame Arbeit geleistet werden. Das gelingt nur, wenn man bei allem was man tut, den Willen Gottes in seinem Wort beachtet. Testimonies for the Church VII, 180 (1902).ICP2 29.5

    Abhängig von Christus — Jeder Mensch hat eine eigene Persönlichkeit. Und jede Seele sollte zu jeder Stunde in einer engen Beziehung zu Christus leben. “Ohne mich könnt ihr nichts tun.” Johannes 15,5. Seine Grundsätze sollten unsere Grundsätze sein, denn sie sind eine ewige Wahrheit, die sich in Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Barmherzigkeit und Liebe ausdrückt. Brief 21, 1901.ICP2 30.1

    Die Individualität muss im christlichen Leben bewahrt werden — Lehrt jede Seele, sich fest auf den Arm Gottes zu verlassen und zu stützen. Die Individualität im christlichen Leben muss bewahrt werden und jeder muss Verantwortung für sich selbst übernehmen. Keiner kann sie ihm abnehmen, jeder muss eigene Glaubenserfahrungen machen und eigene Kämpfe durchstehen. In gewisser Hinsicht steht hier jeder allein, vom anderen unabhängig, denn Gott hat für jeden von uns einen eigenen Weg vorgesehen, den kein anderer für uns gehen kann. Manuskript 6, 1889.ICP2 30.2

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