Loading...
Larger font
Smaller font
Copy
Print
Contents

Frühe Schriften von Ellen G. White

 - Contents
  • Results
  • Related
  • Featured
No results found for: "".
  • Weighted Relevancy
  • Content Sequence
  • Relevancy
  • Earliest First
  • Latest First
    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents

    Kapitel 36: Die Zeit der Trübsal

    Ich sah die Heiligen die Städte und Dörfer verlassen und sich scharenweise zusammentun; sie wohnten an den einsamsten Orten. Engel versahen sie mit Nahrung und Wasser, während die Gottlosen Hunger und Durst litten. Dann sah ich die leitenden Männer der Erde sich miteinander beraten, während Satan und seine Engel um sie her sehr geschäftig waren. Ich sah ein Schreiben, von welchem Abschriften in verschiedenen Teilen des Landes verbreitet wurden. Das Schreiben befahl dem Volk beziehungsweise gab ihm die Freiheit, die Heiligen, wenn sie ihren absonderlichen Glauben nicht preisgäben, den Sabbat nicht fahren ließen und dafür den ersten Tag der Woche hielten, nach einer gewissen Zeit zu töten. Aber in dieser Stunde der Prüfung waren die Heiligen ruhig und gefaßt, sie vertrauten auf Gott und stützten sich auf seine Verheißung, daß ein Weg des Entkommens für sie gebahnt werden würde. An einigen Orten stürzten die Gottlosen auf die Heiligen los, um sie umzubringen, noch ehe das Dekret in Kraft treten sollte. Doch Engel in der Gestalt von Kriegern stritten für sie. Satan wollte das Vorrecht haben, die Heiligen des Allerhöchsten zu vernichten, aber Jesus befahl seinen Engeln, über sie zu wachen. Gott würde dadurch geehrt werden, daß er vor allen Heiden einen Bund mit denen machte, die sein Gesetz gehalten hatten, und Jesus würde geehrt werden, wenn die treuen Wartenden, die ihn so lange herbeigesehnt hatten, verwandelt würden, ohne den Tod zu sehen.FS 269.2

    Bald sah ich, wie die Heiligen große Seelenangst litten. Sie schienen von den gottlosen Bewohnern der Erde umgeben zu sein. Alles schien gegen sie zu sein. Einige fingen an zu befürchten, daß Gott sie schließlich doch verlassen hätte und sie durch die Hände der Gottlosen umkommen müßten. Wenn jedoch ihre Augen hätten geöffnet werden können, hätten sie gesehen, daß sie von Engeln Gottes umgeben waren. Dann kam die Menge der erzürnten Gottlosen, dahinter eine Rotte böser Engel, die die Gottlosen antrieb, die Heiligen umzubringen. Aber ehe sie sich Gottes Volk nahen konnten, mußten die Gottlosen zuvor durch die Schar mächtiger, heiliger Engel. Dies war unmöglich. Die Engel Gottes zwangen die gottlose Menge und die bösen Engel, die sie drängten, zurückzuweichen.FS 270.1

    Dies war eine Zeit der schrecklichsten Seelenangst für die Heiligen. Tag und Nacht schrieen sie zu Gott um Befreiung. Allem äußeren Anschein nach gab es keine Möglichkeit des Entkommens für sie. Die Gottlosen hatten schon angefangen zu triumphieren und sagten: “Warum befreit euch euer Gott nicht aus unseren Händen? Warum fahrt ihr nicht auf und errettet euer Leben?” Aber die Heiligen achteten nicht auf sie. Wie Jakob rangen sie mit Gott. Die Engel sehnten sich danach, sie zu befreien, aber sie mußten noch ein wenig warten. Das Volk Gottes mußte vom Kelch trinken und mit der Taufe getauft werden. Treu ihre Aufgabe erfüllend, wachten die Engel weiterhin über sie. Gott duldete nicht, daß sein Name unter den Heiden mit Schande bedeckt würde. Die Zeit war nahezu gekommen, daß er seine mächtige Kraft offenbaren und seine Heiligen herrlich befreien sollte. Zur Ehre seines Namens würde er jeden Menschen befreien, der geduldig auf ihn gewartet hatte und dessen Name im Buch geschrieben stand.FS 270.2

    Ich wurde auf den treuen Noah verwiesen. Als der Regen herabströmte und die Flut hereinbrach, waren Noah und seine Familie bereits in die Arche eingegangen. Gott hatte sie dort eingeschlossen. Noah hatte treu die Bewohner der vor-sintflutlichen Welt gewarnt, während sie ihn verspotteten und verlachten. Als aber die Wasser auf die Erde herabströmten und einer nach dem andern in den Fluten versank, erblickten sie die Arche, mit der sie so viel Scherz getrieben hatten, wie sie jetzt sicher auf dem Wasser dahinschwamm und den treuen Noah mit seiner Familie bewahrte. Ich sah, daß das Volk Gottes, das die Welt vor dem kommenden Zorn Gottes treu gewarnt hatte, auf gleiche Weise errettet werden würde. Gott würde nicht dulden, daß die, die auf die Verwandlung warteten, die das Tier nicht anbeten noch sein Malzeichen annehmen wollten, von den Gottlosen umgebracht würden. Ich sah, daß Satan und sein ganzes böses Heer und alle, die Gott hassen, befriedigt wären, wenn es den Gottlosen gestattet würde, die Heiligen zu erschlagen. Welch ein Triumph wäre es für seine satanische Majestät, in dem letzten Kampf über jene Macht auszuüben, die so lange gewartet hatten, um den zu sehen, den sie liebten. Jene, die bei dem Gedanken, daß die Heiligen auffahren sollten, gelacht und gespottet haben, werden die Fürsorge Gottes für sein Volk und seine herrliche Befreiung mit eigenen Augen sehen.FS 271.1

    Als die Heiligen die Städte und Dörfer verließen, wurden sie von den Gottlosen verfolgt, die danach trachteten, sie zu töten. Aber die Schwerter, die gegen das Volk Gottes erhoben wurden, brachen und fielen machtlos wie ein Strohhalm nieder. Engel Gottes beschützten die Heiligen. Als sie Tag und Nacht zu Gott um Befreiung schrieen, stieg ihr Schreien auf zum Herrn.FS 272.1

    Larger font
    Smaller font
    Copy
    Print
    Contents